Gedanken des
Comandante en Jefe
Lüge und
Betrug bei Bush
Ich wollte nicht für einen rachsüchtigen Menschen
gehalten werden, der seinen Gegner in die Enge treibt. Deshalb hatte ich vor, erst
einmal abzuwarten, wie sich die Widersprüche zwischen Bush und seinen europäischen Verbündeten in Bezug auf so ein
lebenswichtiges Thema wie den Klimawechsel entwickeln.
Aber George W. Bush ist zu
weit gegangen mit seiner Erklärung, die wir aus einer Pressemeldung der
Nachrichtenagentur AP vom vergangenen Freitag lesen konnten. Der Präsident der
Er fügte hinzu: “Die Geschichte
hat gezeigt, dass sich Demokratien keinen Krieg erklären und deshalb die beste
Weise, den Frieden zu stärken, in der Förderung der Freiheit bestehe”.
“Es wird der erste Besuch des
US-Präsidenten bei Benedikt XVI. sein.
Bei einer früheren Überlegung
habe ich gesagt, dass ich weder der Erste noch der Letzte sei, der auf
Anordnung Bushs oder durch die autorisierte Hand seiner Agenten umgebracht
werden sollte. Wenn ich seine ungewöhnliche Erklärung höre, komme ich zu dem
Schluss, dass, wenn Bush jemals ein Geschichtsbuch gelesen hat, müsste er
eigentlich wissen, dass gerade eben in diesem Rom ein Imperium entstanden war,
das den politischen Wortschatz über knapp zweitausend Jahre nährte. Genau dort
ist später auch der Vatikanstaat
gegründet worden, nachdem Konstantin das so genannte Edikt von Mailand
zugunsten der Anhänger der christlichen Religion zu Beginn des 4. Jahrhunderts
unserer Zeitrechnung erlassen hatte.
Die Historiker berichten,
dass Kaiser Nero, der angeordnet hatte, die Hauptstadt des Imperiums in Brand
zu setzen, inmitten dieser Tragödie mit Befriedigung ausgerufen haben soll:
“Welch groβer Poet geht hier verloren!”
Würden die
Historiker Recht behalten! Wäre Bush ein Poet! Gäbe es keine nuklearen, chemischen, biologischen und
andere Massenvernichtungswaffen! Selbst wenn es sich um eine traurige
Angelegeheit handeln würde, einschlieβlich des Todes eines Poeten, wer
wollte sich schon wegen eines Brandes aufregen, der aus heutiger Sicht nur
ein groβes Dorf beträfe?
Offensichtlich
gehört Rom noch nicht zu den 60 oder mehr “dunklen Ecken” der Welt, auf die
sich die US-Streitkräfte zum Präventiv- und Überraschungsangriff vorbereiten
sollen, wie Bush es am 1. Juni
Bush versucht
nun, Papst Benedikt XVI. zu betrügen. Der Krieg gegen Irak existiert nicht, er
kostet keinen Cent und nicht einen Tropfen Blut. Es sind auch keine
Hunderdtausende unschuldige Menschen in einem schamlosen Tausch von Leben gegen
Erdöl und Gas umgekommen, der einem Volk der Dritten Welt durch Waffengewalt
aufgezwungen wurde. Ebensowenig existiert das Risiko eines weiteren Krieges
gegen
Folgt man dem
ungeschickten Verlauf seiner plumpen Lügen, sollten wir uns fragen: “Warum hat
Bush einen berühmt berüchtigten und geständigen Terroristen wie Posada Carriles
am gleichen Tag frei gelassen, an dem man des 46. Jahrestages der
imperialistischen Niederlage in der Schweinebucht gedachte? Schlimmer noch, ob
ihm vielleicht die Ungerechtigkeit ein ganz klein wenig schmerzt, dass der eine
oder andere der fünf kubanischen Helden bis zu zweimal Lebenslänglich erhalten
hat, weil sie ihre Heimat über die Pläne der Terroristen informiert haben?
!Niemand darf
denken, dass Bush nicht gewusst habe, wer die unzähligen Pläne zur Ermordung
von Castro finanzierte!
Man hat Bush
seltsame und befremdliche Grimassen schneiden sehen, wenn er bei offiziellen
Auftritten vor Senatoren und Repräsentanten der
Wie kommt er nur
auf die Idee, dass Papst Benedikt XVI. mit ihm solche Werte wie Respekt vor dem
Leben, Menschenwûrde und Freiheit teilt?
Was sagt uns das
spanischsprachige Wörterbuch in diesem Fall?
Betrug: geschickt
verschleierte Lüge
Betrügen:
täuschen, blenden, sich der Naivität des Betrogenen bedienen.
Fidel Castro Ruz
7. Juni 2007
16.45 Uhr