ÜBERLEGUNGEN DES COMANDANTE EN
JEFE
BUSH VERMUTET, ALLES KOMMT AUF
EINEN SCHLAG
Mir kam der Begriff Schlag (Zambombazo in Spanisch)
in den Sinn. Ich suchte und fand ihn im Wörterbuch. Es ist ein
klangnachahmendes Wort mit tragischer Bedeutung: Zambombazo. Möglicherweise
habe ich es bisher in meinem Leben nie benutzt.
Bush ist ein apokaliptischer Mensch. Ich beobachte
seine Augen, sein Gesicht und sein ausgesprochen großes Bemühen zu simulieren,
dass alles, was vor ihm auf einem „unsichtbaren Bildschirm“ erscheint, so
aussieht, als seien es völlig spontane Überlegungen. Ich hörte seine gebrochene
Stimme, als er seinem eigenen Vater antwortete, der ihn wegen seiner Politik im
Irak kritisierte. Er bringt nur Emotionen zum Ausdruck, und täuscht immer
Rationalität vor. Er kennt jedoch mit Gewissheit die Wirkung jedes Satzes und
jedes Wortes beim Publikum, an das er sich wendet.
Das Dramatische an der
Sache ist, dass das, worauf er wartet, dass es geschehe, vielen US-Nordamerikanern das Leben kosten
kann.
In keinem Krieg, darf
man mit Taten nie einverstanden sein, die unschuldige zivilen Bürger, das Leben
kostet. Niemand könnte die Luftangriffe deutscher Flieger gegen britische
Städte im Zweiten Weltkrieg rechtfertigen, ebenso wenig die Tausende von
Bombenabwürfen, die im kritischsten Moment der Auseinandersetzung systematisch
deutsche Städte zerstörten, auch nicht die beiden Atombomben, die die
Vereinigten Staaten von Amerika in einem reinen
Akt des Terrorismus über Hiroshima und Nagasaki gegen Alte, Frauen und Kinder
zur Explosion brachten.
Bush brachte in seiner
Rede am 1. Juni
Wen will man jetzt
glauben machen, dass die Tausende von Nuklearwaffen, die die USA besitzen, all
die Raketen und präzisen und genauen Lenk- und Leitsysteme zur Bekämpfung des
Terrorismus dienen? Sind dafür vielleicht auch die ausgeklügelten U-Boote
gedacht, die ihre britischen Verbündeten bauen, die in der Lage sind, die Erde
zu umkreisen, ohne einmal aufzutauchen, oder die Nuklearraketen, die man in
vollem Fluge umprogrammieren kann? Ich hätte mir niemals vorstellen können,
dass man eines Tages zu solchen Rechtfertigungen greifen würde. Mit diesen
Waffen beabsichtigt der Imperialismus eine weltweite Tyrannei zu etablieren. Mit
ihnen nimmt er andere grosse Nationen ins Fadenkreuz, die nicht als
militärische Gegner mit Kompetenz einer Weiterentwiklung ihrer Technik von
Massenvernichtungswaffen, sondern als Wirtschaftsmächte auftreten, die mit den
USA rivalisieren werden, deren von Konsum, Chaos und Verschwendung geprägtes
Wirtschafts-und Sozialsystem absolut verletzlich ist.
Das Schlimmste am
Paukenschlag, in den Bush zur Zeit seine ganze Hoffnung legt, ist seine frühere
Handlungsweise anlässlich der Ereignisse
des 11. September, als er mit seinem kompletten Verwaltungsapparat in Urlaub
fuhr, obwohl er die drohende Gefahr eines blutigen Anschlags gegen das
nordamerikanische Volk kannte und dies hätte voraussehen und wohl auch
verhindern können. Von dem Tage an, an
dem er, dank des Betruges, den seine Mafia-Freunde aus Miami wie in einer
Bananerepublik inszenierten, zum Präsidenten ernannt wurde und auch bereits vor
seiner Machtübernahme, war W. Bush bis ins Detail mit den gleichen Daten und auf dem gleichen
Wege informiert worden, wie der damalige Präsident der Vereinigten Staaten von
Amerika, der dies so angewiesen hatte. Zum jenem Zeitpunkt fehlten noch etwas
mehr als neun Monate bis zu den tragischen Ereignisses, die im Einsturz der
Zwillingstürme ihren Niederschlag fanden.
Sollte erneut etwas
Ähnliches mit irgend welchem explosiven oder gar nuklearen Material geschehen,
wo es doch seit den Zeiten des Kalten Krieges angereichertes Uran überall auf
der Welt zu finden gibt, wie sähe dann das Schicksal der Menschheit aus? Ich
versuche mich zu erinnern, analysiere viele Momente der Menschheit auf ihrem
Weg durch die Jahrtausende und frage mich: „Sind meine Ansichten etwa rein
subjektiv?
Gerade gestern brüstete
sich Bush, dass er die Schlacht gegen seine Gegner im Kongress gewonnen habe.
Er verfügt über einhunderttausend Millionen Dollar, alles Geld was er braucht,
um seinem Wunsch gemäβ, die Anzahl der US-nordamerikanischen Soldaten in
Irak zu verdoppelt und das Massaker fortzusetzen. Die Probleme in jener Region
verschärfen sich.
Jegliche Meinung über
die letzten Großtaten des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ist
nach wenigen Stunden bereits null und nichtig. Diesen kleinen Stier von Moral
kann auch das US-nordamerikanische Volk nicht an den Hörnern
packen?
Fidel Castro Ruz
25. Mai 2007
19.15 Uhr