VIERTE
REFLEXION ÜBER DIE PANAMERIKANISCHEN SPIELE
DER EKELHAFTE KAUF VON ATHLETEN
Welches ist vom technologischen
und wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen das größte Problem für die armen
Länder gewesen? Die Abwerbung qualifizierter Arbeitskräfte.
Welches war es vom patriotischen
und erzieherischen Standpunkt aus gesehen? Die Talent-Abwerbung.
Örtliche Presseorgane armer
Länder und ehrliche, am Sport interessierte Menschen beginnen sich zu fragen,
warum man ihnen ihre Sporttalente raubt, nachdem sie so viele Opfer und
Ausgaben zu ihrer Ausbildung gemacht haben.
Kuba, dessen Ergebnisse und
Anstrengungen im Amateursport niemand bezweifeln kann, leidet mehr als jedes
andere Land unter den Bissen der gefräßigen Piranhas. Seht die Reaktion
derjenigen, die die Tarife festlegen, gegenüber der kubanischen Anklage. Als ich von der deutschen Mafia und den ihnen
zur Bestechung kubanischer Athleten zur Verfügung stehenden Millionen Dollar
sprach, fühlten sie sich sofort angesprochen und erklärten: „nein, nein, wir
sind keine Mafia."
Sie erzählten in allen
Einzelheiten, wie das beschämende Geschäft des Boxer-Kaufs funktioniert. Ihre
Worte, die ich in Anführungsstrichen
anführen werde, waren in der Reihenfolge, in der sie mir zu Händen
kamen, folgende:
„Hamburg 24. Juli (dpa) - Die
Vertreter der Arena Box Promotion, ein deutscher Boxstall, der Amateurboxer im
Ausland abwirbt, um diese zum Profiboxen
zu überführen, verteidigte sich heute gegen die Kritik des kubanischen
Präsidenten, Fidel Castro.“
„Müller-Michaelis erfuhr über DPA von der Anklage Castros,
der heute in einem Artikel der kubanischen Presse die Desertion von Guillermo
Rigondeaux, zweimaliger Olympiasieger und Weltmeister, und Erislandy Lara,
Weltmeister, bestätigte. Beide waren Mitglieder der Delegation ihres Landes bei
den Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro.“
"‘In Deutschland gibt es eine Mafia, die sich
der Auswahl, des Kaufes und der Förderung kubanischer Boxer bei internationalen
Turnieren widmet’, behauptete der kubanische Revolutionsführer. ‘Sie benutzt raffinierte psychologische
Methoden und viele Millionen Dollar’, fügte er hinzu.“
„Hamburg 25. Juli (dpa) – Die
zwei kubanischen Boxer, Guillermo Rigondeaux und Erislandy Lara, die während
der jetzigen Panamerikanischen Spiele in Rio de Janeiro desertierten, nahmen
über Vermittler Kontakt zum deutschen Boxstall Arena Box Promotion auf, wie
Ahmet Öner, Chef des Boxstalls, einer deutsch-türkischen Tageszeitung gegenüber
erklärte.
Bei seinen knappen Erklärungen
an die Zeitung sagte Öner, dass die Boxer es waren, die sich von der Delegation
ihres Landes entfernten und die Kontaktsuche zu seinem Unternehmen aufnahmen
und nicht umgekehrt, wie in einigen kubanischen Medien angedeutet wurde.
Daraufhin, so Öner, der sich
nicht in Deutschland, sondern an irgendeinem Ort im Süden Europas auf Urlaub
befindet, entschloss er sich, Emissäre nach Südamerika zu schicken, um zu
versuchen, mit Rigondeaux und Lara in Kontakt zu treten, ohne weitere Details
zu geben.
Die Erklärungen von Öner wurden
heute in Hamburg vom Arena-Sprecher, Malthe Müller-Michaelis, bestätigt, der
wiederholte, dass die Initiative von den kubanischen ‘Fahnenflüchtigen’
ausgegangen sei, wie die Presseagentur DPA mitteilte.“
„In diesem Fall handelte es sich
um Odlanier Solís, Yuriokis Gamboa und Yan Barthelemy, die sich zum jetzigen
Zeitpunkt nicht in Deutschland befinden, sondern auf Urlaub im Ausland
sind."
„Andererseits lehnte es der
Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag Peter Danckert ab,
Erklärungen über die geflüchteten kubanischen Sportler abzugeben.
‘Das sollen die Fachleute auf
dem Gebiet tun’, sagte er auf Anfrage der Presseagentur DPA in Berlin.“
„Hamburg 26. Juli (dpa) – Die
beiden kubanischen Boxer, Guillermo Rigondeaux und Erislandy Lara, die von den
Panamerikanischen Spielen
‘Wir haben Rigondeaux und Lara
vertraglich verpflichtet’, bestätigte der Chef des Hamburger Boxstalls ARENA,
der Türke Ahmet Öner, der Zeitung.
‘Fidel ist natürlich verärgert,
aber er hat keinen Grund, sich zu wundern. Seine Boxer wollen nicht das ganze
Leben lang Amateure bleiben, sondern Geld verdienen’, zitiert die Tageszeitung
Öner.
‘Fidel will der Welt seine
großartigen Kämpfer vorenthalten. Ich zeige sie der Welt’, unterstrich der
junge 34jährige Promoter.
Der 26jährige Rigondeaux ist von
außerordentlicher Klasse. Der Doppel- Olympiasieger im Bantamgewicht gewann
zwischen 1999 und 2003 ununterbrochen nacheinander 142 Kämpfe.“
„Trotz der Verärgerung von
Castro gegen die ‘deutsche Mafia’ sagte Öner der Morgenpost, dass er mit dem
kubanischen Präsidenten Geschäfte machen will. ‘Ich werde ihm vorschlagen, bald
eine Box-Veranstaltung in Havanna zu organisieren.’“
„Hamburg 26 Juli (dpa) – Die
kubanischen Boxer Guillermo Rigondeaux, Doppel-Olympiasieger im Bantamgewicht,
und Erislandy Lara, Weltmeister im Weltergewicht, haben Verträge mit dem deutschen
Boxstall Arena Box Promotion unterzeichnet, nachdem sie während der
Panamerikanischen Spiele in Rio de Janeiro ‘desertierten’.
‘Die Vermutungen haben
aufgehört. Rigondeaux und Lara haben Verträge auf fünf Jahre mit Arena
unterschrieben’, so eine Mitteilung der Hamburger Gruppe des türkisch-deutschen
Unternehmers Ahmet Öner.
Die zwei Faustkämpfer werden
demnächst nach Deutschland reisen. Öner lehnte es ‘aus verständlichen Gründen’
ab, den Ort zu preiszugeben, an dem sich Rigondeaux und Lara im Augenblick
aufhalten, so eine Mitteilung von Arena, aber er nahm vorweg, dass die
entsprechenden Formalitäten für Visa und Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland
laufen.“
„Hamburg 26. Juli (AP): Die zwei während der
Panamerikanischen Spiele in Rio de Janeiro desertierten kubanischen Boxer
unterzeichneten am Donnerstag Verträge auf fünf Jahre mit einer
Satellitenfernsehkette.
Der Bantamgewichtler Guillermo
Rigondeaux, doppelter Olympiasieger und Weltmeister im Amateurboxen und der
Weltergewichts-Weltmeister im Amateurboxen Erislandy Lara, unterschrieben bei
dem Unternehmen Arena TV.
Arena TV ist die Gesellschaft,
mit der weitere drei kubanische Boxer der ersten Linie, die im Dezember
desertierten, Verträge unterzeichnet hatten.
‘Damit kämpfen jetzt die besten
Nachwuchs-Profis der Welt für Arena’ erklärte Unternehmenschef Ahmet Öner.“
„Rigondeaux und Lara erschienen
am Sonntag nicht zu ihren Kämpfen in Rio und seitdem hat man nichts mehr von
ihnen gehört.
Seit den Olympischen Spielen
2004 verlor der kubanische Boxsport mehrere seiner wichtigsten Figuren, die
jetzt als Profis in den Vereinigten Staaten und Europa kämpfen.“
„Arena möchte ihre Anteile in
der Welt der Sportübertragungen erhöhen und schätzt ein, dass die Kubaner eine
große Investition darstellen.“
„Rio de Janeiro 26. Juli (EFE): Der deutsche
Unternehmer Ahmet Öner, Promoter von vier kubanischen Boxern, die schon als
Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen wurden, gab in Erklärungen an eine
brasilianische Tageszeitung zu, die Flucht der zwei Boxer aus Kuba organisiert
zu haben, die während der Panamerikanischen Spiele von Rio de Janeiro
flüchteten.
‘Ich war es, der alles
organisiert hat,’ versicherte der Eigentümer des Unternehmens Arena Box
Promotion während heute von der Tageszeitung Folha de Sao Paulo
veröffentlichten Erklärungen, bei denen er zugab, circa eine halbe Million
Dollar für die Operation bezahlt zu haben.“
„Der 26jährige Rigondeaux,
doppelter Olympiasieger und Weltmeister im Bantamgewicht, war eine der
wichtigsten Figuren von Kuba bei den Panamerikanischen Spielen von Rio de
Janeiro und wurde als eine sichere Medaille für sein Land angesehen.
Die Flucht der zwei Boxer wurde
aufgedeckt, als sie diese Woche nicht zum Wiegen erschienen, dem sie sich
unterwerfen mussten, um die Kämpfe in ihrer entsprechenden Kategorie
anzutreten, bei denen sie die Favoriten auf die Goldmedaille waren.
‘Eine Gruppe hier in
Deutschland, die Kontakte in Südamerika hat, brachte mir im Dezember
Barthelemy, Gamboa und Solís. Ich habe gutes Geld bezahlt. Sie haben mir
schließlich Rigondeaux und Lara gebracht’, versicherte der Vertreter der Boxer.
‘Ich habe mich gut um Solís,
Gamboa und Barthelemy gesorgt, die Freunde von Rigondeaux und Lara sind. Ich
glaube, das hat geholfen’, fügte der Unternehmer hinzu, als er sich darauf
bezog, dass die Freundschaft zwischen den Boxern Einfluss darauf gehabt hat,
dass die anderen Olympiasieger sich ebenfalls zu desertieren entschieden haben,
um als Profi in Deutschland Karriere zu machen.“
„Der deutsche Promoter sagte,
dass ihn die Operation im vergangenen Dezember, um die Desertion der drei Boxer
und ihre Beförderung nach Deutschland zu organisieren, ihn circa 1,5 Millionen
Dollar gekostet hat.“
„‘Die fünf werden Weltmeister
werden (im Profiboxen). Ich bin heute der jüngste europäische Box-Promoter.
Durch sie werde ich der größte sein’, versicherte er.
„HAMBURG 26. Juli (dpa) – […]
Die Flucht war schon für vor einigen Monaten, anlässlich eines Turniers in
Ankara, vorgesehen gewesen. Aber zu jenem Anlass erschienen die Kubaner mit
einem B-Team, ohne Rigondeaux, an dem Öner am meisten interessiert war.
Später, als die Kubaner
beschlossen, nicht an dem Turnier in Halle in Deutschland teilzunehmen, wo der
traditionelle Chemiepokal ausgetragen wurde, begann Öner zu vermuten, dass die
Kubaner einen Hinweis bekommen hatten, dass ein Boxer zu desertieren gedachte.
Die Stadt Halle und der Chemiepokal waren vor schon mehr als einem Jahrzehnt
der Schauplatz der Desertion des kubanischen Superschwergewichtlers Juan Carlos
Gómez gewesen.“ (Ein vierter, schon vorher gekaufter Boxer.)
„‘Deshalb haben wir uns auf Rio
und die Panamerikanischen Spiele konzentriert, wo wir schließlich unser Ziel
erreichten’, sagte er.“
„‘Jetzt befinden wir uns mit den
Jungs inmitten der bürokratischen Angelegenheiten, und sobald wir alle
Dokumente zusammenhaben, werden wir nach Deutschland reisen, wo wir ihnen ein
Willkommen in dem angebrachten Rahmen bereiten werden’, zeigte er auf. Die zwei
Kubaner werden einen Vertrag auf fünf Jahre unterschreiben.
‘Für die anderen Kubaner hat das
alles drei Monate gedauert. Ich glaube, dass wir mit diesen zwei Jungs die
Hälfte brauchen, das heißt eineinhalb Monate.’“
Seht, wie sie mit der gegen das
Land begangenen Missetat prahlen. Es war bestens bekannt, dass Kuba im Boxen fast
alle Goldmedaillen gewinnen würde. Ihm musste ein Schlag versetzt werden, und
so haben sie nicht nur zwei der Athleten gekauft, die die Goldmedaille sicher
hatten, sondern der ausgezeichneten Moral der anderen Athleten einen Schlag
versetzt, die mit Mut ihre Goldmedaillen verteidigt haben. Sogar die Richter
wurden von dem Tiefschlag beeinflusst.
Mit dem gesamten Geld der Welt
hätten sie niemals solche Menschen wie Stevenson, Savón oder den verstorbenen
Roberto Balado kaufen können, die dem Ruhm des kubanischen Boxsports solch eine
wunderbare Tradition hinterlassen haben.
Trotz alledem haben wir schon 44
Goldmedaillen.
Fidel Castro Ruz
27. Juli 2007
18.35 Uhr