DIE HINTERLISTIGE MIGRATIONSPOLITIK DER VEREINIGTEN STAATEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM CUBAN ADJUSTMENT ACT

 

In seiner Abschlussrede des VII. Kongresses des Kubanischen Frauenbundes am vergangenen 8. März, nach Abschluss der Offenen Tribüne der Jugendlichen und Studenten, berichtete der Genosse Fidel, dass ein US-amerikanisches Boot der Küstenwache am darauf folgenden Tag, dem Donnerstag, 18 der 107 kubanischen Staatsbürger, die zwischen dem 2. und 6. März versucht hatten, ihre Küste zu erreichen, und die abgefangen wurden, zurückbringen würde.

Die von der Küstenwache angekündigte Rücküberführung fand nicht am Donnerstag, sondern am Freitag statt. Insgesamt kehrten sieben Frauen, sieben Männer, zwei zweijährige Mädchen, ein vierjähriger und ein zwölfjähriger Junge zurück.

Mit Hilfe der Aussagen der Erwachsenen und des zwölfjährigen Jungen, sowie der Angaben in den Akten, konnte die Geschichte dieser abenteuerlichen Reise, bei der sie abgefangen wurden, und der Personen, die bewusst oder unbewusst - wie die Kinder - an ihr teilgenommen hatten, mit ziemlich vielen Einzelheiten rekonstruiert werden.

Der folgende Bericht ist eine knappe Zusammenfassung:

Milagros Reyes León, 37 Jahre alt, gebürtig aus Caibarién, Villa Clara. Mutter des zwölf Jahre alten Yaisel Hernández Reyes. Sie war 1998 gemeinsam mit ihrem Sohn illegal ausgereist und von den Behörden der Bahamas zurückgeführt worden. Sie erklärte freimütig, dass das Kind ihr sowohl bei jenem Versuch als auch bei diesem seine Ablehnung gegen das Verlassen des Landes mitgeteilt habe. Sie fügte hinzu, dass er ihr bei der letzten illegalen Reise gesagt habe, dass er bei seiner Großmutter in Kuba bleiben wolle.

Ihr Hauptmotiv, erklärte sie, war, mit einem Bruder, der in den USA lebt und sie beeinflusste, zusammen zu kommen, und es seien keine wirtschaftlichen Gründe, die sie zu dieser Handlung bewegt hatten.

Julia Estela Araque García, 22 Jahre alt, gebürtig aus Caibarién, Villa Clara. Motivation: Mit ihrer zweijährigen Tochter illegal auszureisen, um sich mit ihrem Ehemann, Humberto Campos Rodríguez, der auf dieselbe Weise in die USA gereist war, zu vereinigen.

Laisy Karina Becerra, 29 Jahre alt, gebürtig aus Santa Clara, Villa Clara. Ihr Ehemann, Luis Alberto Gallardo Rojas, hatte das Land Mitte Februar dieses Jahres illegal verlassen. Laut ihrer Aussage wollte sie wegen ihrer minderjährigen Tochter bei jener Gelegenheit nicht mitgehen. 14 Tage später jedoch tritt sie mit ihrer zweijährigen Tochter die illegale Reise an.

Sie führte ein zwangloses Leben, da ihr Mann als selbständiger Fuhrunternehmer ein hohes Einkommen erzielte.

Niurka María Alejo Trujillo, 33 Jahre alt, gebürtig aus Santa Clara, Villa Clara. Sie gab an, 1995 an der Verlosung von Visa durch die Vereinigten Staaten teilgenommen und dies bei späteren Verlosungen wiederholt zu haben, ohne eine Anwort erhalten zu haben. Sie habe selbst eine Scheidung in Erwägung gezogen, um mit einem der Gewinner der Verlosung eine neue Ehe einzugehen.

Motivation: Mit ihrem vierjährigen Sohn illegal auszureisen, um sich mit ihrem Ehemann namens Orestes Bernal Ruiz, der das Land vor zwei Jahren illegal verlassen hatte und derzeit in Tampa wohnt, zu vereinigen. Sie erhielt von ihm 100 Dollar im Monat als wirtschaftliche Unterstützung, womit sie ihre Bedürfnisse und die des Kindes völlig problemlos bestreiten konnte.

Als sie kein Visum erhielt, versuchte sie die Ausreise gemeinsam mit ihrem kleinen vierjährigen Sohn, ohne daran zu denken, dass es irgendwelche Probleme geben könnte. Alberto Reyes Manso, der die illegale Ausreise organisierte, trat mit ihr in Kontakt, und sie müsste 6.000 Dollar bezahlen, wenn sie auf US-amerikanisches Staatsgebiet gelangten.

Yoanna Anoceto Rial, 24 Jahre alt, gebürtig aus Caibarién, Villa Clara. Sie gab an, eine problembeladene Kindheit gehabt zu haben, da sie, als sie klein war, von ihren Eltern verlassen und von einer Tante versorgt wurde. Im Februar 1998 versuchte sie zum ersten Mal, das Land zu verlassen, und wurde einen Monat später nach Kuba zurückgeführt.

Motivation dieses zweiten Versuchs: Ihrem Ehemann, Luis Orlando Vento Pérez, zu folgen, der das Land im Juli 1999 auf illegale Weise verlassen hatte.

María Isabel Rodríguez Perera, 28 Jahre alt, gebürtig aus Caibarién, Villa Clara. Motivation: Sich mit ihrem Ehemann Rayner Normando Herrera Pérez zu vereinigen, der im Juli 1999 illegal ausgereist war und in den USA wohnt. Sie hat einen Sohn und eine Tochter, beide minderjährig, die nicht Kinder von Rayner Normando Herrera Pérez sind, und die sie nicht mitgenommen hatte, da sie nicht unter ihrer Vormundschaft und Sorge stehen.

Nercy Gómez Gómez, 47 Jahre alt, gebürtig aus Camagüey. Nach dem Abitur im Jahr 1970 heiratete sie Ángel Babera. Dieser begann 1980 mit den Formalitäten zur Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft, da er Sohn von Spaniern ist. Im selben Jahr reiste er nach Spanien und zog später nach Miami. Nercy begann, im Handel zu arbeiten, wo sie die Stelle einer Verwalterin einnahm und sich durch ihre Leistung hervortat. Außerdem erhielt sie jeden Monat eine Geldsendung vom Vater ihrer Kinder. 1990 verlässt sie die Arbeitsstelle und lebt von diesen Geldsendungen. 1994 beginnt ihr ehemaliger Ehemann, die Zusammenführung mit seinen beiden Kindern Ángel Barbera Gómez und Kabel Barbera Gómez zu beantragen. Sie reisen im August desselben Jahres legal aus und ziehen zu ihrem Vater nach Miami. Sie nimmt seit jenem Jahr an den verschiedenen Verlosungen durch die Interessenvertretung der USA in Havanna teil. Sie erhält kein Visum. Frau Gómez Gómez verkaufte ihre Wohnung, um das zu bezahlen, was von ihr für die illegale Ausreise verlangt wurde. Obwohl sie in der Gruppe der 18 Personen zurückgeführt wurde, ist diese Frau die einzige, die sich, als sie aufgegriffen wurde, nicht im selben Boot wie die restlichen 17 Personen befand.

Yaisel Hernández Reyes, 12 Jahre alt, Sohn von Milagros Reyes und das einzige Kind, das seine Gefühle genau wiedergeben kann. Er besucht die 8. Klasse der Oberschule "Julio Antonio Mella" in Caibarién. Er gab an, dass ihm seine Schule gefiele, obwohl er noch nicht wisse, was er einmal werden wolle. Er sagte, dass er gerne auf der Straße mit seinen Freunden spiele, und sein liebster Zeitvertreib sei das Taubenzüchten.

Dieses Kind wurde dazu gezwungen, mit seinen Eltern an zwei illegalen Ausreisen teilzunehmen, als es 10 und 12 Jahre alt war, beide Male gegen seinen Willen, obwohl er seiner Mutter wiederholt gesagt hatte, dass er nicht fortgehen wollte. Er erzählte, dass es ihn schmerzte, seine Schule, seine Freunde und seine Tauben zu verlassen. Einer Journalistin erklärte er, dass er bei seiner Großmutter bleiben wollte, die bald operiert würde. Er erwähnte, dass er beide Male Angst hatte, das Boot könnte sinken, er könnte ins Meer fallen, eine große Welle könnte ihn ertränken. "Ich will, dass das nie wieder passiert."

Die Männer, die dabei waren:

Heberto Arango Aguiar, 38 Jahre alt, gebürtig aus Villa Clara. Sein Vater befindet sich seit etwa zwanzig Jahren in den USA. Im vergangenen Februar war dieser 15 Tage lang zu Besuch und dies beeinflusste seine Entscheidung, das Land illegal zu verlassen. In den Akten erscheinen keine Vorstrafen.

Dasni Landaburu Padrón, 22 Jahre alt, gebürtig aus Ranchuelo, Villa Clara. Als asoziale Person erfasst. Er stand nie in einem Arbeitsverhältnis. Seit er die Oberschule abschloss, widmete er sich unlauteren Tätigkeiten. Er wurde laut Urteil Nr. 173/95 wegen Ankaufs gestohlener Waren verurteilt und im selben Jahr in der Provinz Cienfuegos wegen Diebstahls verhaftet.

Juan Hernández Pérez, 47 Jahre alt, gebürtig aus Caibarién, Villa Clara, Busschaffner im Busbahnhof von Caibarién. 1997 wurde er wegen Veruntreuung verurteilt. Am 1. März 1998 verlässt er das Land auf illegale Weise über den Sportfischereihafen von Caibarién an Bord des Bootes "Azael" gemeinsam mit weiteren 30 Personen, darunter mehrere Kinder, einschließlich sein eigener Sohn. Am 18. Mai 1998 wurde er von den bahamischen Behörden über den internationalen Flughafen José Martí zurückgeführt. Am 20. Juni desselben Jahres versuchte er erneut, von der Uferpromenade von Caibarién aus, illegal auszureisen. Es wurden vorbeugende Maßnahmen für ihn verhängt. Es erscheinen keine weiteren Vorstrafen.

Antonio Sosa Carballal, 34 Jahre alt, gebürtig aus Santa Clara, Villa Clara. Er kennt seinen Vater nicht. Mehrfach rückfällig bei gemeinen Straftaten, ehemaliger Häftling, wegen Diebstählen und Störung der öffentlichen Ordnung in der Strafsache Nr. 45/85 zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Von Mai 1987 bis April 1989 war er in Haft.

In der Strafsache Nr. 563/90 vor dem Provinzgericht Villa Clara Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung. Von November 1990 bis Mai 1995 war er in Haft.

Er versuchte einmal, illegal auszureisen, und er wurde am 2. Juli 1998 von der US-amerikanischen Küstenwache zurückgeführt.

Inocente Rafael Aguiar Rodríguez, 36 Jahre alt, gebürtig aus Ranchuelo, Villa Clara.

Wegen eines psychiatrischen Leidens an Schizophrenie hatte er in der Grundschule Probleme. Er erregt sich leicht und oft.

Anfangs arbeitete er in einer Zigarrenfabrik. Er verließ die Arbeitsstelle, um unlauteren Aktivitäten nachzugehen, und wurde zu einer asozialen Person mit schlechtester Führung.

Vom Kreisgericht Ranchuelo wurde er in der Strafsache Nr. 146/92 wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 8 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Er verbüßte die Strafe in der Zeit von April bis Oktober 1992.

Gegen ihn wurden zahlreiche Strafanzeigen wegen Beamtenbeleidigung, illegalem Besitz von Hieb- und Stichwaffen, Ankauf gestohlener Waren und unlauteren Tätigkeiten jeder Art gestellt. Er wurde mehrfach bestraft.

Humberto Teodoro García Sosa, 41 Jahre alt, gebürtig aus Ranchuelo, Villa Clara.

Haftstrafe wegen Diebstahls, laut der Strafsache Nr. 511/87.

Haftstrafe wegen Hehlerei, laut der Strafsache Nr. 285/90.

Körperverletzung geringeren Grades, laut der Anzeige Nr. 645/90.

Diebstahl, laut der Anzeige Nr. 46/91.

Strafsanktion gemäß der Strafsache Nr. 36/96 wegen Diebstahls und Schwarzschlachtung von Großvieh.

Er wurde wegen folgender Ordnungswidrigkeiten verurteilt: Am 10.9.97 wegen Spekulation, am 12.9.98 wegen Störung der öffentlichen Ordnung und am 9.3.99 wegen Diebstahls.

Hehlerei, laut der Anzeige Nr. 284/99.

Asozial Verhalten, laut der Anzeige Nr. 162/99.

Er wurde wiederholt wegen illegalem Handel mit Fleisch und wegen gewöhnlicher Landstreicherei verwarnt.

Noy Agustín Enríquez Caballero, 31 Jahre alt, gebürtig aus Santa Clara, Villa Clara.

Anzeige Nn.122/91 wegen Raubüberfalls.

Straftat des Diebstahls am 2.4.91.

Anzeigen mit den Nummern 519/91, 979/97, 981/97, 438/97 und 833/97 in den Kreisen Santa Clara und Cifuentes wegen gewaltsamen Raubes sowie Diebstahls und Schwarzschlachtung von Großvieh.

Es wurde Anklage erhoben wegen der in der Anzeige 312/95 genannten Straftat des Gefängnisausbruchs.

Seit dem 1. April 1999 steckbrieflich gesucht als entwichener Strafgefangener, nachdem er aus der Haftanstalt Combinado Centro von Villa Clara geflohen war, wo er eine in der Strafsache 131/98 festgelegte Freiheitsstrafe von 12 Jahren wegen Diebstahls und Schwarzschlachtung von Großvieh absaß.

Er versuchte mehrmals, illegal das Land zu verlassen.

Alle diese Personen mit ihren besonders besorgniserregenden Vorstrafen, denen die US-Behörden niemals Visa zur Einreise in die Vereinigten Staaten erteilt hätten, wären im Einklang mit dem Cuban Adjustment Act ohne den geringsten Vorbehalt empfangen worden, wenn sie das Küstenufer der USA betreten hätten.

Alberto Reyes Manso, 45 Jahre alt, gebürtig aus Villa Clara, fungierte als Organisator der illegalen Reise. Er verließ Caibarién mit seiner Familie und einigen Teilnehmern an dem Abenteuer in dem Zug nach Santa Clara um 4.40 Uhr morgens. Von Santa Clara aus nehmen sie einen Lastwagen, der sie auf der Landstraße nach Sagua la Grande bringt. Von dort gehen sie zu Fuß bis zu einem Ort an der Küste, wo sie beim Anbruch der Dunkelheit ankommen. Ein kleines Boot bringt sie in zwei Fahrten zu einer nahegelegenen vorgelagerten Insel. Dort werden sie von einem aus Florida kommenden zweimotorigen Boot - einem derjenigen, die gewöhnlich für den Menschenhandel benutzt werden - abgeholt. Das Boot wird von einer Person gesteuert, deren Name noch nicht ermittelt werden konnte und die begleitet wurde von Rayner Herrera Pérez und Humberto Campos Rodríguez, die Kuba im Juli 1999 verlassen hatten und in den Vereinigten Staaten wohnten. Diese beiden sind die Ehemänner von María Isabel Rodríguez Perera und Julia Estela Araque, die an dieser illegalen Ausreise beteiligt waren.

Das zweimotorige Boot, dessen einer Motor bei der Ankunft bereits defekt war, fuhr langsam in Richtung des Kanals der Bahamas, wobei es mit 22 Emigranten und den drei in Florida wohnenden Personen an Bord, die mit dem Boot gekommen waren, überladen war.

Sehr bald geht der Treibstoff aus. Sie bitten eine weisse US-amerikanische Yacht um Hilfe, die in der Nähe vorbeifährt. Diese verweigert die Hilfe. Möglicherweise benachrichtigt die Besatzung der Yacht die Küstenwache, die später das sich in einer kritischen Situation befindliche Boot abfangen und alle Insassen an Bord nehmen.

Danach kommt es zu den Komplikationen. Am 9. März wird unseren Behörden mitgeteilt, dass sie 18 Personen zurückführen würden, die in Richtung der Vereinigten Staaten fuhren und auf hoher See abgefangen wurden. Später informieren sie, dass zwei weitere zurückgeführt würden. Es handelte sich hierbei um keine Geringeren als die beiden illegal ausgereisten Kubaner, die die Aufenthaltsgenehmigung in den Vereinigten Staaten erhalten, das zweimotorige Boot gemietet und den Menschenhändler begleitet hatten, der das Boot steuerte. Man antwortete den US-Behörden, dass diese beiden mit der Schmuggeloperation in Verbindung stehenden Bürger ihren Wohnsitz in den Vereinigten Staaten hätten und deshalb nicht akzeptiert würden.

Andererseits trennten sie den Organisator der illegalen Reise gemeinsam mit seiner Ehefrau, seinen drei Kindern, darunter ein vierjähriges Mädchen, vom Rest der Gruppe.

Alberto Reyes Manso, der Hauptverantwortliche jenes Menschenschmuggels, gab vor etwa zehn Jahren seine Arbeit in Caibarién auf, worauf er sich vollständig illegalen Geschäften und dem verbotenen Glücksspiel widmete. Er wurde am 11. Februar 1992 in der Strafsache 1053/92 wegen illegaler Ausreise bestraft. Am 1. März 1998 verließ er das Land und wurde im Mai des selben Jahres von den Behörden der Bahamas zurückgeführt. Bei dieser illegalen und risikoreichen Ausreise in einem Boot mit 30 Personen an Bord nahm er seine Ehefrau und seine drei Kinder mit, wobei das Jüngste ein nur zwei Jahre altes Mädchen war.

Bei den Nachforschungen bezüglich der möglichen Gründe für die seltsame Entscheidung, Reyes Manso und seine Familie nicht zurückzuführen, konnte in Erfahrung gebracht werden, dass dieser Kontakte unterhielt mit Mitgliedern einer in Caibarién tätigen Kleingruppe der "Freunde" der Interessenvertretung der Vereinigten Staaten in Kuba, die den pittoresken Namen "Vereinigung der Floßflüchtlinge, Frieden, Demokratie und Freiheit" angenommen hatte und ein treffendes Symbol darstellt für die innige Verbindung der USA mit Vaterlandsverrätern, Anhängern des Annexionismus und Kriminellen in Kuba.

Bei dieser Geschichte kommt die gesamte hinterlistige Politik der Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit dem Cuban Adjustment Act ans Licht.

Jeder Bürger, der im Einklang mit diesem Gesetz illegal in die Vereinigten Staaten reist, erzeugt eine Kette von neuen illegalen Ausreisen mit allen ihren Risiken und häufigen Verlusten von Menschenleben.

Sie versuchen, die zwei illegal ausgereisten Personen, die kraft dieses Gesetzes in den USA die Aufenthaltsgenehmigung bekommen hatten und jetzt an dem Menschenschmuggel beteiligt gewesen waren, nach Kuba zurückzuführen. Sie wagen es nicht, sie in Florida vor Gericht zu stellen. 17 der 22 Emigranten, die in dem havarierten Boot fuhren, dem der Treibstoff ausgegangen war, führen sie nach Kuba zurück. Dazu fügen sie eine Frau hinzu, die bei einer anderen illegalen Ausreise abgefangen wurde. Niemand weiss irgend etwas über die anderen zahlreichen Personen, die zusammen mit dieser Frau an der anderen Emigrantenschmuggeloperation beteiligt waren. Den Organisator, der das Leben von 21 Personen, darunter 7 Frauen und 5 Kinder - wenn man seine Ehefrau und seine minderjährige Tochter mit einschließt und die Frau, die bei der anderen mysteriösen Reise abgefangen worden war, nicht mitzählt - in Gefahr gebracht hat, behalten sie mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten und geben ihnen eine Aufenthaltserlaubnis, und zwar ohne Zweifel deswegen, um ihre Freunde von der Cuban-American National Foundation und deren Verbündete im US-Kongress zufriedenzustellen.

Sie sagen weder ein Wort über die Gesamtanzahl der Personen, die in dem Boot abgefangen wurden, noch über diejenigen, die nicht zurückgeführt wurden, obwohl dies gemäß den Bestimmungen des Migrationsabkommens wie im Fall der anderen hätte geschehen müssen.

Als sie über die Gesamtzahl der Frauen und Kinder befragt wurden, die in der ersten Märzwoche illegal in die USA ausgereist waren und an ihrer Küste ankamen oder abgefangen wurden, weigerten sie sich, diese Frage zu beantworten gegenüber einem Land, dessen Staatsbürgerschaft diese Personen besitzen, so als ob sie auf dem Meer herumwandelnde Geister wären. Die US-Amerikaner wissen, dass dies ein sehr sensibler Punkt ist inmitten des Problems, das durch die skandalöse Entführung eines schiffbrüchigen kubanischen Kindes, das noch nicht einmal sechs Jahre alt war, entstanden ist.

Verstrickt in ihre eigenen Widersprüche, erschreckt durch das Geschrei der terroristischen kubanisch-amerikanischen Mafia in Miami und eingehüllt in die politischen Ränkespiele eines millionenschweren Wahlkampfes, begehen sie Fehler um Fehler. Die US-Küstenwache, die Schläge einsteckt durch die gegen sie verwendeten Fallen, Stolpersteine und PR-Kampagnen, wird immer demoralisierter und ineffizienter.

Es existieren Vereinbarungen, die mit aller Klarheit festlegen, dass diejenigen, die auf hoher See abgefangen werden, nach Kuba zurückgeführt werden. 30 % der in den letzten Jahren abgefangenen Personen wurden nicht zurückgeführt, was eine offensichtliche Konzession an die Feinde des Migrationsabkommens darstellt. Die Zahl derjenigen, die abgefangen werden, nimmt immer mehr ab. Wenn wir uns an die offiziell von der US-Interessenvertretung in Havanna bestätigte Zahl von rund 140 kubanischen Bürgern für die erste Märzwoche halten, können wir davon ausgehen, dass die Vereinigten Staaten von 100 Personen, die eine illegale Ausreise versuchen, nur jeweils 12,85 % abfangen. Das ist entweder eine große Verhöhnung oder eine totale Unfähigkeit.

Es entstand der Schmuggel mit in den USA zugelassenen Booten und unter Beteiligung von Menschenhändlern, die in jenem Land wohnen. Kein einziger dieser Menschenhändler wurde jemals verhaftet. Verhöhnung? Unfähigkeit? Böswilligkeit?

Wir haben Vereinbarungen unterzeichnet, die festlegen, dass jede Seite die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen hat, um die legale, geordnete und sichere Migration zu gewährleisten. Wir sind eine Verpflichtung zur Förderung der Familienzusammenführung und zur Vermeidung des Verlustes von Menschenleben eingegangen.

Die Vereinigten Staaten konnten oder wollten ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. Selbst die Konzession, nicht weniger als 20 000 Visa jährlich zu gewähren - ohne Zweifel das einzige, was sie eingehalten haben -, löst das Problem nicht. Solange es getrennte Familien gibt, von denen einige verzweifelt sind, was mit jeder illegalen Ausreise noch zunimmt - wie mit den Daten, die hier dargelegt werden, bewiesen wurde -, wird es Zehntausende von kubanischen Bürgern geben, die mit der Gefahr konfrontiert sind, in dem oftmals aufgewühlten Meer zu sterben. Hierbei handelt es sich um Kriminelle, Landstreicher und Faulenzer, die von einem Paradies des Müßiggangs und des Verbrechens träumen, oder um einfache Bürger, die die harten Bedingungen nicht aushalten, die unserem Volk durch eine kriminelle und völkermörderische Blockade aufgezwungen werden, und die bessere materielle Lebensbedingungen ersehnen, wobei sie wissen, dass sie in dem Fall, wenn sie das Risiko eingehen, bis zu einer kleinen Insel der Bahamas zu gelangen, wo sie danach von Menschenhändlern mit Schnellbooten abgeholt werden, als handele es sich um eine Drogenladung, oder wenn sie sich in einem zerbrechlichen rustikalen Boot vom Golfstrom treiben lassen, die automatische Aufenthaltsgenehmigung, die sofortige Arbeitserlaubnis und sehr viel höhere Löhne erhalten und keinerlei Risiko einer vom Land oder von der See aus durchgeführten Repatriierung ausgesetzt sind.

Was würde mit den Millionen von Mexikanern, Haitianern und Dominikanern geschehen, die ohne Wirtschaftsblockade, Gewährung der Aufenthaltsgenehmigung oder sofortige Arbeitserlaubnis jedes Jahr ihr Leben riskieren, wenn es für sie einen Adjustment Act geben würde? Niemand wäre fähig, die Zahl derer zu ermessen, die sterben würden.

Die wichtigsten Punkte des Migrationsabkommens werden von den Vereinigten Staaten immer weniger eingehalten.

Kuba hat dagegen jede seiner Verpflichtungen strikt eingehalten. Die 18 Personen, die am 10. März ankamen, wurden mit dem selben Status, den sie vor ihrer Ausreise hatten, zu ihren Wohnungen zurückgebracht, mit Ausnahme eines Mannes, der ins Gefängnis geht, weil er ein entflohener Strafgefangener ist. Wenn die zurückgeführten Kinder oder ihre Mütter Hilfe benötigen, werden sie diese vom revolutionären Staat bekommen, wie er es immer im Falle aller getan hat, die Unterstützung brauchten. Wir sind nicht umsonst ein sozialistischer Staat.