Informatives Podiumsgespräch über „Otto Reich – ein Terrorist in der US-amerikanischen Regierung“; stattgefunden im Studio des kubanischen Fernsehens am 14. März 2002, „Jahr der Helden in Gefangenschaft des Imperiums“

 

(Stenographischer Dienst des Staatsrates)

 

 

Randy Alonso:  Guten Tag, verehrte Fernsehzuschauer und Rundfunkhörer. Sprecher der niedrigsten Interessen der US-amerikanischen Ultrarechten und der Vertreter der armseligen Ziele der antikubanischen Mafia, Beschützer notorischer Terroristen wie Luis Posada Carriles und Orlando Bosch; verknüpft mit dem peinlichen Irangate-Skandal, in dem er als Lügenprofi, Bacardí-Lobbyist und Hetzer für das Helms-Burton-Gesetz in Erscheinung trat; von vielen als gewöhnlich und faul eingestuft, hat Otto Reich diese Woche sein Amt als Staatssekretär für Lateinamerika angetreten, das ihm von der US-Administration unter Ausnutzung der Kongreßpause übertragen worden war.

 

Bereits mit seinen ersten Handlungen in einer so wichtigen Position begann er, seinen krankhaften und eingefleischten Haß gegen die Kubanische Revolution zu schüren.

 

Heute nachmittag führen wir das informative Podiumsgespräch „Otto Reich – ein Terrorist in der US-amerikanischen Regierung“. Dazu begleiten mich Reinaldo Taladrid, Journalist für Information beim kubanischen Fernsehen; Juana Carrasco, Chefredakteurin der Abteilung Internationales der Zeitung Juventud Rebelde; Arleen Rodríguez Derivet, Herausgeberin der Zeitschrift Tricontinental und Leiterin des Rundfunkprogramms Haciendo Radio; Eduardo Dimas, Kommentator des kubanischen Fernsehens zu internationalen Fragen und Rogelio Polanco, Direktor der Zeitung Juventud Rebelde.

 

Als Gäste sind bei uns im Studio Genossen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, der Staatsanwaltschaft der Provinz Havanna-Stadt, des Ministeriums für Grundstoffindustrie und der Feuerwehr.

 

(Zum Thema werden Bilder gezeigt)

 

Am 11. März besagte eine Meldung der Agentur EFE in Washington, daß „genau zwei Monate, nachdem US-Präsident George W. Bush von seiner Sonderbefugnis zur Ernennung von Otto Reich Gebrauch machte, dieser heute im State Department den Amtseid als Staatssekretär für Lateinamerika leistete.“

 

„Von jetzt an“, heißt es bei EFE, „ist Reich, der Kubaner-Amerikaner ist, im State Department zuständig für alle Lateinamerika betreffenden Fragen.“

 

„Der Amtsantritt von Reich erfolgte im Rahmen einer Zeremonie im Auswärtigen Amt, zu der die Presse nur begrenzten Zutritt hatte.“

 

Otto Reich, ernannt und bereits im Amt als Staatssekretär für Lateinamerika.

 

Wer ist nun dieser neue Repräsentant der Regierung der Vereinigten Staaten in ihren Beziehungen zu den Völkern Lateinamerikas? Wer ist dieser Otto Reich?

 

Ich schlage vor, bei dieser Podiumsdiskussion eine eingehende Untersuchung dieser unheimlichen Persönlichkeit der kubanisch-amerikanischen Mafia vorzunehmen, die zu einer so wichtigen Position in der Regierung der Vereinigten Staaten gelangt ist.

 

Zu Otto Reich bitte ich Eduardo Dimas, mit den Einzelheiten zu beginnen.

 

Eduardo Dimas: Also geboren wurde er am 16. Oktober 1945 irrtümlicherweise in Havanna. Er ist Sohn eines österreichischen Juden namens Walter Reich und einer Kubanerin .

 

Bis zum Alter von 15 Jahren und dem ersten Jahr der oberen Gymnasialstufe besuchte er die Schule „Baldor“. Im Jahr 1960 emigrierte er mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten und legte 1966 an der Universität von Chapel Hill in North Carolina das Abitur ab. Danach beendet er 1973 einen Masterstudiengang an der Universität Georgetown. Diese gehört zu jenen Universitäten, in denen der Zentrale Nachrichtendienst, der CIA, der Vereinigten Staaten einen guten Teil seiner Agenten und Mitarbeiter anwirbt. Dort begegnet er Frank Calzón, bekannter CIA-Agent und Terrorist, mit dem er eine Freundschaft schloß, die Informationen zufolge bis heute anhält.

 

Im Jahr 1967 tritt er in die US-amerikanische Armee ein, wird als Offizier aus der Kadettenschule entlassen und bekleidet von 1967 bis 1969 das Amt für Zivilangelegenheiten der US-amerikanischen Armee in Panama.

 

Im Jahr 1970 kehrt er in das Zivilleben zurück und ist von 1970 bis 1971 Rechtsassistent im Repräsentantenheus des Kongresses; das heißt, er beginnt bereits ein „politisches Leben“.

 

Von 1972 bis 1975 ist der Präsident der Im- und Exportfirma Cormorat Enterprises und ist gleichzeitig Auslandsvertreter des Trade Department des Staates Florida.

 

Von 1975 bis 1976 ist er Koordinator für Gemeindeentwicklung der Stadt Miami und von 1976 bis 1981 bekleidet er in Washington die Funktion eines Operationsdirektors des Amerikarates (COA).

 

In all dieser Zeit, über die ich hier sprach, bewahrt Reich eine Haltung der totalen Konfrontation gegenüber der Kubanischen Revolution. Er ist, wie es scheint, kein besonders befähigter Mensch und in seinen Darlegungen in bezug auf die Kubanische Revolution ziemlich plump.

 

Für viele, die ihn in jener Zeit kennenlernten, war er Agent des CIA oder pflegte zumindest Beziehungen zu ihm, und das nicht nur, weil er in Georgetown studiert hatte und mit Frank Calzón befreundet war, dem damaligen Agentenwerber in der Universität, sondern auch, weil er einigen, die ihn kannten, zufolge heimtückisch Ermittlungen anstellte.

 

Auch realisierte er Studien über die Gründe und Ursachen der Niederlage bei Playa Girón, gelangte jedoch zu keinen realen objektiven Schlußfolgerungen zum Warum der Niederlage noch zu der Rolle des Volkes bei jenem Sieg.

 

Von 1981 bis 1983 arbeitet er für die Regierung Ronald Reagan als Administratur der US-Agentur für Internationale Entwicklung, bekannt unter der Abkürzung USAID und bekannt auch als von CIA-Agenten und Terroristen kubanischer Herkunft benutzte Tarnung. Dazu zwei Beispiele: Die Kulissen von Dan Mitrione, nach Uruguay geschickter CIA-Agent und dort von den einheimischen Revolutionären hingerichtet, war die USAID. Auch die Fassade der drei Terroristen, die 1971 in Chile den Chefkommandanten zu ermorden versuchten, war die jener US-Agentur und dieser Herr nun war drei Jahre lang in der Administration einer Einrichtung, die der CIA als Fassade dient.

 

Das ist Otto Reich bis 1983.

 

Randy Alonso:  Außerdem, Dimas, meine ich unbedingt diesen Zeitpunkt im Werdegang jenes unheilvollen Menschen herausstellen zu müssen, da er einen verantwortungsvollen Posten in der Entwicklungsagentur der Vereinigten Staaten bekleidet, von wo aus er die Beziehungen zu Lateinamerika lenkt zu einem Zeitpunkt, wie du bereits sagtest, da in fast allen Ländern der Region Diktaturen an der Macht sind und zu einem Zeitpunkt, da sich diese Agentur angeschickt hatte, die reaktionären Kräfte auf unserem Kontinent zu finanzieren und außerdem damit begonnen hatte, was man später die große US-amerikanische Offensive in Zentralamerika nannte, die Abertausende – man spricht von mehr als 200 000 – Menschenleben kostete, denkt man dabei an Guatemala, Nicaragua, Honduras, El Salvador. Damit will ich sagen, daß dies ebenfalls ein Beweis für die Beziehungen ist, die Otto Reich vom ersten Moment an zur US-amerikanischen Ultrarechten und deren Projekten in bezug auf unsere Region unterhält.

 

Eduardo Dimas:  Zu jenem Zeitpunkt, Randy, waren in fast ganz Zentralamerika Diktaturen an der Macht; ausgenommen die Sandinistische Revolution, die 1979 gesiegt hatte, und gerade hier sollte er im Agieren gegen die Sandinistische Revolution eine bedeutende Rolle spielen; und blickst du nach Südamerika, so gab es dort auch in fast allen Ländern Militärdiktaturen: die argentinische, die chilenische, die uruguayische, die bis 1985 anhielt; auch die brasilianische war noch an der Macht. Das heißt, in Lateinamerika waren eine große Anzahl Diktaturen an der Macht zu ausgerechnet dem Zeitpunkt, an dem er die Funktion des Administrators der Internationalen Entwicklungsagentur der Vereinigten Staaten auszuüben beginnt.

 

Randy Alonso:  Umfangreiche Mittel gelangten in jene Länder während jener Jahre, in denen Otto Reich dieses Amt in einer Organisation bekleidete, deren erbärmliche Geschichte, die sie auf unserem Kontinent und in bezug auf Kuba gespielt hat, wir bereits kennen.

 

Doch Otto Reich spielte in der Regierung Ronald Reagans nicht nur diese Rolle, von der wir sagen könnten, sie hatte eine gewisse Rangstufe; nein, er wurde kurz darauf bestellt, um eine bedeutende Funktion im Auswärtigen Amt zu übernehmen, wodurch diese unheimliche Person ganz direkt in den schmutzigen Krieg verwickelt wurde, den die Vereinigten Staaten in den achtziger Jahren zwar speziell gegen Nicaragua führten, in den aber alle mittelamerikanischen Länder inbegriffen waren. Diese ist nach meinem Dafürhalten eine der unheilvollsten Etappen jenes Menschen; darüber kann uns Reinaldo Taladrid etwas erzählen.

 

Reinaldo Taladrid:  Ja, Randy, natürlich.

 

Das Amt, wozu ihn die Reagan-Administration 1983 ernennt, nannte sich Sonderberater für Offene Diplomatie beim Staatssekretär.

 

Nun will ich diese Geschichte erzählen, was der schmutzige Krieg in Mittelamerika und all dies gewesen ist, und ausgehen dabei von Berichten der US-amerikanischen Regierung, einmal des General Accounting Office, also des Rechnungshofes, der auf Beantragung des Kongresses Untersuchungen anstellt, und von anderen vom Kongreß selbst realisierten Nachforschungen. Nur werde ich – und das mit deiner Erlaubnis, Randy – einige Dinge hinzufügen, die nicht in den Berichten stehen.

 

Beispielsweise heißt es im Bericht des General Accounting Office, „Otto Reich habe, während er dieses Amt bekleidete, die Restriktionen hinsichtlich des Jahresbudgets des State Department verletzt, die eine nicht vom Kongreß genehmigte Benutzung des Bundesbudgets zu Publicity- oder Propagandazwecken verbietet“, und dieses sei das erste der drei großen Komplexe, in denen wir dieses untergliedern können: Verwendung des Regierungsgeldes für vom Kongreß nicht genehmigte Publicity bzw. Propaganda.

 

Worum handelt es sich hierbei? Es geht darum, daß weder die gesamte US-amerikanische Nation, noch der gesamte Kongreß und die Gewalten im Krieg gegen Nicaragua standen und daß dieser Krieg im Rücken des Kongresses, im Rücken des US-amerikanischen Gesetzes geführt wurde und daß dieser Mann, Otto Reich, wie es im Bericht heißt „Mittel des Bundes benutzt hat für Publicity und nicht genehmigte Propaganda“.

 

Aber wollen wir das nun einmal ins spanische und, wenn sie wollen, ins kubanische übersetzen. Was haben sie konkret getan? Zum Verständnis des Ausdrucks „zum Zweck von Publicity und durch den Kongreß nicht genehmigter Propaganda“ werde ich einige Beispiele anführen.

 

Zum ersten: eine mehr als plumpe Desinformation. Was tat zum Beispiel Otto Reich? Er bekam ein phantastisches Büro und ein hohes Budget, nahm persönlich an Besprechungen im Weißen Haus teil und was tat er nun unter anderem in seinem Büro? Hier wurden Artikel verfaßt, unter die man die Unterschrift von Contras setzte,  die sich in den von den Vereinigten Staaten in Mittelamerika finanzierten Camps befanden und nichts von diesen Artikeln wußten; das heißt, sie fälschten die Unterschriften, setzten sie darunter und versandten das Material an zahlreiche Organe. Dieses Vorgehen von Otto Reich stellt ein Delikt dar, das im Strafgesetzbuch der Vereinigten Staaten und eines jeden anderen Landes vorgesehen und sanktioniert ist.

 

Erneut zitiere ich aus dem Bericht des General Accounting Office: „Er benutzte die Namen der Anführer der Contras zur Veröffentlichung von Artikeln in bedeutenden Pressemedien.“

 

Noch ein Beispiel dessen, was er tat. Er desinformierte und fälschte grob die Information, doch mit einer Besonderheit, die ich als Beitrag dieser Gruppe in der Geschichte der schmutzigen Methoden der Politik betrachte. Sie fertigten zum Beispiel einen Bericht an, in dem es hieß, Nicaragua verfüge über sowjetische Kampf-MiG’s, die Offensivwaffen seien und eine drohende Gefahr darstellten für faktisch die gesamte Nation der Vereinigten Staaten, ganz Zentralamerika und die ganze Welt. Und das war nicht wahr. In Nicaragua stand kein sowjetisches Jagdflugzeug vom Typ MiG. Sie hatten Helikopter mit Artillerie und sonst nichts; nicht eine MiG. Es war unwahr. Doch das war noch nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war, daß Otto Reich den Bericht schrieb, diesen einem der Komplizen übergab, wo er unterschrieben wurde. Wer unterzeichnete? Nun, es unterzeichnete der Berater des Nationalen Sicherheitsrates Robert McFarlane. Der Bericht kam, er unterzeichnete ihn und ließ  „durchsickern“ – so erfolgt das Durchsickern bis hin zur Presse – „In Dokumenten aus Quellen, die darum baten, nicht genannt zu werden“ usw. usf. „heißt es, Nicaragua verfüge über sowjetische MiG’s“. All das erfand Otto Reich in seinem Büro. Auch das ist ein Delikt.

 

Unlängst kam es in den Vereinigten Staaten wegen eines intimen Personen-, eines Sexualskandals zu x-Problemen von Meineid; dies und jenes sei nicht ausgesagt worden. Und was ist nun das hier? Ist das vielleicht Meineid? Keinesfalls, es ist vielmehr ein Supermeineid, denn es gefährdet die Sicherheit der Vereinigten Staaten, es gefährdet das Prestige der Vereinigten Staaten und das der anderen Nation.

 

Randy Alonso:  Er brachte außerdem eine ganze Region in Gefahr. Man erinnere  sich nur an diese spannungsgeladenen Momente in Mittelamerika.

 

Reinaldo Taladrid:  Ja es sah so aus als würden diese MiG’s  Kalifornien attackieren, das von etwas anderem angegriffen wurde, worauf ich später zurückkomme. Dieses andere waren zu jenem Zeitpunkt nicht gerade die sowjetischen MiG’s. Es wurde so hingestellt, als würden diese MiG’s ein Ende setzen, in die Vereinigten Staaten einzufallen. All das übernahm er zu verbreiten, zu erfinden.

 

Welche Methoden benutzte er, um die Botschaft, so wie sie es wollten, gut, aussagekräftig und klar anzubringen?

 

Im Bericht des General Accounting Office heißt es: „Wie damals geheime und heute freigegebene Dokumente besagen, ging Otto Reich so weit“ – und hier kommt die Mafia von Miami ins Spiel – „Leitungspersonal der Fernsehketten und anderer Medien zu bedrohen und hatte Sonderagenten unter Vertrag mit der ausschließlichen Funktion der Beobachtung des Inhalts der Übertragungen über den internen Konflikt in Nicaragua, über Kuba und andere Brennpunkte.“ Man stelle sich vor, eine plumpe Bedrohung und außerdem „Sonderagenten“ beobachtend, informierend und bedrohend. Da ist die Mafia in der Administration am Werk. Das ist eines der Risiken – ich werde noch dazu sprechen – die sich hier einstellen.

 

Eine nicht in diesem Bericht enthaltene sehr aufschlüssige Zeugenaussage von Francisco Campbell, heute Vorsitzender der Kommission für Internationale Beziehungen des Parlaments Zentralamerikas und damals erster Sekretär der nikaraguanischen Botschaft in den Vereinigten Staaten, gibt der Zeitung La Prensa folgende Erklärung ab: „Es ist uns gelungen, die unterschiedlichen Manifestationen und Äußerungen der Solidarität des US-amerikanischen Volkes zu nutzen und sie gegen den Krieg zu lenken. Reich war eingesetzt worden, um dieses zu unterbinden.“ Es ist doch seltsam: Das US-amerikanische Volk zeigte großmütig Solidaritätsgefühle. Es wurde sich bewußt, daß jener ein ungerechter Krieg war. Es hatte bereits Vietnam hinter sich. Worum war Otto Reich bemüht? Ganz einfach darum, daß diesem von dem US-amerikanischen Volk ausgehenden spontanen Gefühl der Solidarität und Gerechtigkeit ein Riegel vorzuschieben war, damit es in kein zweites Vietnam verwickelt werde.

 

Randy Alonso:  Zu jenem Zeitpunkt, Taladrid, verfolgte das Büro Reich zwei Hauptziele, zum einen das Ersticken jeglicher Bewegung der Solidarität mit Nicaragua und zum anderen die Schaffung der erforderlichen Bedingungen zur Aufhebung des damals bestehenden Waffenembargos für die Contras in Nicaragua seitens des amerikanischen Kongresses.

 

Reinaldo Taladrid:  Ein Verfassungszusatz, zu dem es gerade aufgrund der vorangegangenen Erfahrungen gekommen war.

 

Doch der damals in der nikaraguanischen Botschaft in den Vereinigten Staaten beschäftigte Francisco Campbell sagt weiter: „Von jenem, dem Büro Reich aus versuchte man, uns die Arbeit zu erschweren. Es war ein Krieg von geringer Intensität und Verschleiß auf allen Ebenen. Man hinderte uns an Solidaritätsreisen durch die Vereinigten Staaten; vor der Botschaft stellten sie Spionageteams auf und danach beschuldigten sie uns der Spionage.“

 

Francisco Campbell erzählt weiter: „Von diesen Büros gingen stets antisandinistische Kampagnen aus, in denen es hieß: ‘die Sandinisten verfolgten die Juden‘; dann waren es schon nicht mehr die Juden, sondern sie sprachen von einem Massenmord an Farbigen und Miskiten und zeigten Fotos, bei denen man später feststellte, daß sie aus Kriegen in afrikanischen Ländern stammten.“ Sie nahmen also ein Kriegsfoto eines afrikanischen Landes und sagten: „Das sind die Sandinisten bei der Verfolgung der Miskiten.“ Das tat Otto Reich und dieses Amt. Daran sieht man den Grad an Ethik und Achtung des Gesetzes, wie sie in diesem von Otto Reich geleiteten Amt herrschte.

 

Francisco Campbell fährt fort: „Außerdem gaben sie zu verstehen, daß die Sandinisten durch den sogenannten ‘Dominoeffekt‘ in die Vereinigten Staaten im Bereich des texanischen Arlington einfallen würden. Sachen wie diese waren ständig von dort zu hören und wurden in die ganze Welt gesendet.“

 

  Das ist das, was du sagtest. Sie bereiteten die Öffentlichkeit vor: „Die Sandinisten werden in die Vereinigten Staaten einfallen.“ Man erinnere sich an den berühmten Ausspruch von Reagan in bezug auf El Salvador, der jedoch auf Nicaragua anwendbar ist: „El Salvador liegt näher bei Houston als Houston bei New York“, was so viel heißt wie „das Land befindet sich in Gefahr“; und bei dieser Vergiftung des US-amerikanischen Volkes, über die ich später noch sprechen will, spielte Otto Reich eine Hauptrolle.

 

Nun gut. Wohin führte das alles, Randy? Du hast schon darauf bezug genommen, damit man eine Vorstellung hat davon, wohin das alles führt. So ist es auch im Fall Kuba gewesen. Daher stelle ich in voller Absicht den Vergleich an, wie eine Öffentlichkeit vergiftet werden kann, wie man sie mit Lügen vollstopft, mit dem Geld des Steuerzahlers betrügt und über jedes aufkommende Solidaritätsgefühl herfällt.

 

Um eine Vorstellung über den Umfang seiner Tätigkeit zu vermitteln, zitiere ich die Zeitung La Prensa: „Es wurde angeführt, daß das Büro Reich in einem Zeitraum von 15 Monaten insgesamt 1570 Verpflichtungen von Direktvorstellungen in Rundfunk- und Fernsehinterviews zum Thema Zentralamerika angeregt und organisiert hat sowie Treffen mit Verlagsausschüssen.“

 

 Das ist recht einfach, denn die Menschen lassen sich benutzen. Nehmen Sie den Verlagsausschuß eines Organs und bringen ihn in Verbindung mit einem Experten des Büros des Herrn Otto Reich, Berater von was weiß ich welchen Dingen der offenen Diplomatie; und dieser sagt Ihnen dann all diese Lügen, die danach gedruckt werden und um die Welt gehen sowie im Fernsehen gezeigt werden.

 

Und nicht nur da äußerte Otto Reich: „In einer kürzlichen Korrespondenz von drei Broschüren über Nicaragua zählten wir 1600 Bibliotheken in Schulen und Universitäten, 520 Fakultäten für internationale Beziehungen und Politwissenschaften, 162 Verlagsredakteure und 107 kirchliche Organisationen“, berichtete Otto Reich stolz und erklärte mit eigenen Worten, wohin die Menge an Lügen führt.

 

Hier ist ein Delikt vorhanden, Randy. Es wurde das amerikanische Gesetz verletzt, das amerikanische Volk manipuliert, und sieh her, wie merkwürdig – ja, jedwede Ähnlichkeit mit der Aktualität kann real sein – Wer wird jetzt gebraucht? Jemanden, der ein paar Studenten, die sich mit Genossen Fidel treffen wollen, auf einem Schiff verfolgt; jemanden, der sagt, Kuba sei eine Bedrohung. Nun also, das alles hat man bereits mit Nicaragua, mit Mittelamerika praktiziert. Weshalb nicht jetzt auch? Das alles übernahm Reich. Sie sehen, wie erlogen es war. Wenn man sagt, es sind Lügen, dann sind es reine Lügen; Fotos afrikanischer Länder benutzen und dann sagen, es handle sich um die Verfolgung von Miskiten oder etwas ähnliches.

 

Nun gab es eine zweite Variante in der Arbeit von Otto Reich in diesem Amt. Dazu der Bericht des General Accounting Office, des Rechnungshofes des Kongresses der Vereinigten Staaten:

 

„Benutzung von Haushaltsmitteln für Propaganda zugunsten der nikaraguanischen Contras und“ – hier die Hauptsache – „um Geld einzutreiben für den Kauf von Waffen für die Sandinistengegner.“ Es ist dies der zweite Punkt; Mittel eintreiben. Was heißt das konkret?

 

„Das Netz, in dem Otto Reich wirkte, trieb Gelder ein und überwies diese auf Konten ausländischer Banken.“ Bei welchen Banken? Hören Sie einmal, wie bekannt die Worte klingen: „auf Konten bei Banken auf Caiman Islands oder auf ein Geheimkonto der Bank Lake Ressources in der Schweiz.“

 

Viele der Schlüsselpersonen wurden von den Untersuchungsausschüssen des sogenannten Iran-Contras-Skandals niemals in Frage gestellt oder interviewt.

 

„Der Bericht des General Accounting Office befand, das Büro Reich habe die für die Verfahrensweise bei Verträgen mit Einzelpersonen und mehreren Firmen festgelegten Regeln generell nicht eingehalten. Im Bericht heißt es, ‘er‘ – das heißt Otto Reich – ‘sei generell nicht mit den Einzelheiten der Verfahrensweise bei Anwerbungen in seinem Amt vertraut gewesen.‘“

 

Hier wird mehr oder weniger zum Ausdruck gebracht, daß er nicht gewußt habe, wer angeworben und eingestellt wurde. Randy, sie dürfen nicht sagen – und es steht auch nicht im Bericht des General Accounting Office – wen sie eingestellt haben und woher sie das Geld genommen haben.

 

Die Bezeichnung Iran-Contras stimmt schon, doch für mich ist es eher Coca-Contras, denn zur Finanzierung der Waffen für die Contras wurde viel mehr Geld in klingender Münze aus dem Verkauf von Drogen, dem Verkauf von Kokain geschlagen als aus dem verflixten und berühmten Waffenskandal im Iran; und das wird hier nicht erwähnt. Und wie ging es nun vonstatten? Es war ganz einfach: Von Homestead, Florida und von Kalifornien aus flogen die Maschinen zum Stützpunkt Ilopango in El Salvador und luden die Waffen ab, nahmen Marihuana und Kokain an Bord, das sie dann bei ihrer Rückkehr in den Vereinigten Staaten verkauften. Hier will ich unterbrechen.

 

Wer aus dem Team Otto Reich befand sich nun auf dem Stützpunkt Ilopango mit der Aufgabe, die Flugzeuge zu empfangen, die Waffen zu verteilen und dafür zu sorgen, daß die Flugzeuge für ihre Rückkehr in die Vereinigten Staaten mit Kokain und Marihuana beladen würden? – Luis Posada Carriles; infolgedessen war Otto Reich Arbeitskollege und arbeitete im gleichen Netz in der gleichen Sache wie Luis Posada Carriles; infolgedessen ist Otto Reich – er soll es doch abstreiten, wenn er sich wagt -  Komplize des Drogenhandels, denn diese Flugzeuge kehrten mit Kokain beladen zurück, und das sage nicht ich, sondern das äußerte – ich will ausnutzen, daß wir heute den Tag der Presse begehen – ein Journalist des San José Mercury News, Garry Weeb, der eine drei Artikel umfassende Serie veröffentlichte unter dem Titel „La Alianza oscura“ (Die dunkle Allianz). Hier zeigt er auf, wie CIA-Agenten, die für dieses Netz arbeiteten, im Bezirk Watts in Los Angeles Kokain verkauften, um die Waffenkäufe zu finanzieren. Die Koka, die Luis Posada Carriles von Ilopango aus schickte und bei der Otto Reich sich darum kümmerte, daß das gesamte Image tadellos blieb, gelangte nach Los Angeles. Wo wurde sie nun verkauft? In Beverly Hills vielleicht? Nein. Man verkaufte sie im Bezirk Watts, dem Negerviertel von Los Angeles. Vertreter dieses Bezirkes ist Maxine Waters, der die Sache unter Anklage stellte und zur Bildung einer Kommission zwang. Dabei mußte der Direktor des CIA in der Regierung Clinton zugeben, daß es stimmte, daß der CIA in den Vereinigten Staaten, in Los Angeles Kokain zum Zwecke des Waffenerwerbs verkauft und dabei noch viel mehr Geld gutgemacht hatte als bei den Iranwaffen. Daher wäre die Bezeichnung Coca-Contras zutreffender; denn alle, Félix Rodríguez, der Posada Carriles auf jenen Posten brachte, nachdem ihn die Stiftung aus dem venezolanischen Gefängnis geholt hatte; Luis Posada Carriles; Donald Greg, der Verbindungsmann jener Leute zu General Richard Secord und außerdem im Büro des damaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten beschäftigt; Otto Reich, der sich darum kümmerte, daß nichts davon an die Öffentlichkeit gelangte und daß das US-amerikanische Volk das ganze Gegenteil glaubte, daß man sich vor einer von den Sandinisten ausgehenden Bedrohung schützte; also sie alle waren auf die eine oder andere Weise am Kokainschmuggel, am Drogenhandel beteiligt, um eine politische Operation zu finanzieren; und das steht nicht hier drin.

 

Randy Alonso:  Man sollte auch nicht vergessen, Taladrid, daß, als eines jener Flugzeuge über Nicaragua heruntergeholt wurde, der Pilot Eugene Hasenfuß neben anderen Aussagen erklärte, daß jene, die ihn belieferten, also die Beauftragten jener Operation dort in Ilopango, Félix Rodríguez und Luis Posada Carriles waren; das heißt, die beiden erwähnten Konterrevolutionäre und Terroristen, deren lange Vorgeschichte wir kennen, waren es, die mit dieser großen von den höchsten Behörden der Vereinigten Staaten gelenkten Operation in Zusammenhang standen. Herr Otto Reich wußte um alles, was sich dort abspielte, war an den Entscheidungen direkt beteiligt, denn er wußte genau mit wessen Hilfe die Regierung der Vereinigten Staaten die Aktionen in El Salvador und Nicaragua realisierte.

 

Reinaldo Taladrid:  Er ist Komplize des Drogenhandels. Juristisch gesehen, vor einem Gericht ist diese juristische Person Komplize eines Drogenhandelsdeliktes. Es wurden Kokain und Marihuana eingeführt, und er hat gelogen und das Gegenteil behauptet.

 

Randy, da ist noch mehr. Mir reicht die Zeit nicht aus, und wir müßten vielleicht noch mehr sagen zu Otto Reich und es liegen Aussagen der Piloten vor. Einer schilderte CBS gegenüber, wie er in Homestead die Marihuana entlud. Es gibt Erklärungen, wie das Kokain in Los Angeles verkauft wurde, wie Posada und Félix Rodríguez persönlich auf den Flughäfen waren und in der Zwischenzeit sagte Otto Reich mit dem Geld der Mechaniker von Detroit , der Bauern von Kansas, dem Geld all jener US-Bürger, die nichts von alledem wußten,  dem US-amerikanischen Volk das ganze Gegenteil: Man müsse sich vor den – nicht existierenden – MiG’s der Sandinisten und vor der von Kuba drohenden Gefahr schützen. Das hat er getan und er wird es wieder tun, denn zu nichts anderem ist er fähig.

 

In jener Zeit gab es im Büro Reich eine dritte Direktion; und ich zitiere erneut den Bericht des Rechnungshofes des Kongresses der Vereinigten Staaten:

 

„Otto Reich war in Aktivitäten verdeckter und verbotener Propaganda verwickelt und ging bei Aktivitäten der öffentlichen Information über die Grenze des Akzeptierbaren hinaus.“ Das sind gelegentlich Beschönigungen dieser Berichte; verdeckte Propaganda. Das erinnert mich an Propagandas silenciosas von Ramonet.

 

Es handelt sich hierbei nicht darum, den Menschen Produkte zu verkaufen, sondern darum, daß ganz offen Lügen fabriziert, übermittelt, gedruckt und um die Welt geschickt werden.

 

 

Bei der verdeckten Propaganda handelt es sich um folgendes:

 

Das Büro Reich war nichts anderes als ein Büro des CIA. Bis zur Reagan-Administration wurde diese Arbeit vom CIA selbst übernommen. Es gab ein dafür spezialisiertes Büro, ebenso wie jene Erfindung der NED; das stand auch unter dem Taktstock des CIA; das tat er in Europa, als nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien und in Frankreich verhindert werden sollte, daß die Kommunisten an die Macht gelangten; genau dasselbe. Während der Amtszeit Reagans wurde dann das Ganze schlicht nur legalisiert, an die Öffentlichkeit gebracht; und mit wem? Mit den gleichen CIA-Leuten, die es bereits umsetzten.

 

Ich werde einen weiteren Bericht zitieren, damit du siehst, daß nicht ich es bin, der das sagt; geäußert wird dies vom Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses in einem Bericht des Jahres 1988:

 

„Topagenten des CIA mit Erfahrung in verdeckten Aktionen und Experten des Verteidigungsministeriums in psychologischen Operationen waren stark verwickelt in die Gestaltung von innenpolitischen und Propagandaoperationen sowie an deren  Mitwirkung, die in einem düsteren Büro“ – so heißt es im Bericht des Kongresses der Vereinigten Staaten – „des State Department entworfen wurden, das dem Nationalen Sicherheitsrat direkt unterstellt war und nicht, wie festgelegt, der normale Dienstweg des State Department eingehalten wurde.“

 

Ein weiterer, ein Zweiparteienbericht vom November 1987 des Kongreßausschusses, dem die Untersuchung des sogenannten Iran-Contras-Skandals oblag, besagt, daß „in der Praxis die offene Diplomatie zu einer Angelegenheit der Öffentlichkeitsarbeit, zu Lobbyistentätigkeit auf Kosten des öffentlichen Haushalts geworden ist“.

 

Eine detaillierte Kritik an den Operationen der offenen Diplomatie, geschrieben von einem Mitglied des Iran-Contras-Ausschusses wurde gestrichen – ich wiederhole – aus dem Schlußbericht gestrichen, nachdem sich die Zweiparteiendiskussion erhitzt hatte. Was bedeutet das? Es bedeutet, daß hier eventuell nicht einmal die Hälfte aller Dinge enthalten sind, die dieses Büro tat.

 

Was ging nun mit diesem Büro vor sich? Ganz einfach. Die Zielscheibe – wie es in diesem Jargon heißt; ich glaube, Dimas sprach hier einmal dazu, als es um aktive Maßnahmen ging – also die Zielscheibe dieser Leute war in diesem Fall nicht das nikaraguanische, sondern das Volk der Vereinigten Staaten. Die Zielscheibe der Desinformation, wofür Techniken und Taktiken ausgearbeitet wurden; was werden wir sagen? Wie werden wir es sagen? Ein Interview hier, ein Interview da. Zielscheibe war also das US-amerikanische Volk; und der aus dem Bericht gestrichene Teil; hier ist das Warum auch bekannt: das breite Publikum, die Meinungsführer und Unternehmensführer des Landes, d.h. die lebenden Kräfte, alle Welt sollte betrogen werden; unter der gesamten Bevölkerung sollte damit Verwirrung gestiftet werden. Jenes war die Zielscheibe der Operation. Dieses war das Büro des CIA und plötzlich hatte man in der einen Richtung den CIA, Otto Reich, Luis Posada; in einer anderen Richtung jene Leute, die in den Vereinigten Staaten das Kokain verkauften, und in einer wieder anderen Richtung, als Zielscheibe dienend, das US-amerikanische Volk. So war es in diesem Büro.

 

Es heißt, der Mensch sei zu Reue fähig; er könne bereuen. Es ist möglich und ich will darüber nicht diskutieren. Doch ich will hier wiederholen, was Otto Reich vor ein paar Tagen, am 13. März äußerte laut El Universal von Washington.

 

„Sie konnten“, so die Zeitung, „dem Schatten Ihrer Probleme aus den achtziger Jahren nicht entkommen, als man Sie beschuldigte, zu Ihrer Rolle im Iran-Contras-Skandal den Kongreß belogen zu haben.“ Darauf antwortete Otto Reich: „Es gibt nichts, worüber wir uns schämen müßten.“

 

Das ist also die Meinung von Otto Reich zu allem, was er in diesem Büro getan hat. Das ist die Meinung von Otto Reich über die Einführung von Drogen in die Vereinigten Staaten; über seine gemeinsame Arbeit mit Terroristen und Leuten, die Blut an den Händen haben von Hunderten von Toten. Das ist die Meinung von Otto Reich darüber, wie er das US-amerikanische Volk mit seinem eigenen für jene Dinge gezahlten Geld betrogen hat. Das ist die Meinung von Otto Reich zur Zerstörung von faktisch der gesamten zentralamerikanischen Region, deren Kosten sich nicht nur im Verlust von Menschenleben, sondern auch in Unterentwicklung und sozialen Problemen dieser Regionen niederschlagen, wodurch diese gewaltsamen Emigrationen verursacht werden; denn sie bekümmern jetzt die von ihnen verursachten Probleme nicht. Wollen wir sehen, ob Otto Reich die Probleme von Armut, Arbeitslosigkeit und Elend, die er selbst geschaffen hat, auch lösen wird. Das ganze in dieser Zone mit jenem Krieg hervorgerufenen Desaster, er bereut es nicht.

 

Weißt du Randy, folgendes ist der Fall: Wenn eine Regierung, ganz gleich welcher Art, einen Mann wie Otto Reich in ein leitendes Amt innerhalb dieser Regierung setzt, dann wird schlicht und einfach gegen das Volk, ja gegen das Volk regiert. Ganz im Unterschied dazu, was eine Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk sein sollte, wird es, solange Otto Reich eine Regierung ist, in diesem Teil des Regierens wie ein Krebsgeschwür sein: gegen das Volk, gegen das Volk und abermals gegen das Volk.

 

Randy Alonso:  Zweifelsohne gab uns der Otto Reich der achtziger Jahre zweifelsohne die Gewißheit, daß wir es mit einem Komplizen des Drogenhandels, einem Komplizen des Terrorismus und einem Komplizen des Völkermords, der Ermordung Hunderttausender Menschen, denen der schmutzige Krieg der Vereinigten Staaten gegen die Region Zentralamerikas  das Leben kostete.

 

Taladrid, ich danke dir für deinen Kommentar.

 

Als der Iran-Contras-Skandal ausgelöst wurde und die Nachforschungen des Kongresses einsetzten, als sich die Hauptführer jener US-Regierung auf einer Gratwanderung befanden, als die Präsenz von Otto Reich in Washington schon nicht mehr sehr ratsam war, ernannte die Reagan-Administration jenen Herrn als ihren Botschafter in Venezuela, wo er erneut die Funktion eines Beschützers von Terroristen übernahm.

 

Rogelio Polanco kann uns zu diesem Abschnitt etwas sagen.

 

Rogelio Polanco:  Nach diesem skandalösen Vorgehen in Mittelamerika und diesem Büro der Lüge und der Verleumdung, dem Otto Reich in Mittelamerika vorstand – neben seinem Deal mit Waffen und Drogen, wie Taladrid ausführte – wird er prämiert, und das mit nichts Geringerem als dem Amt des Botschafters der Vereinigten Staaten in Venezuela. Dieses bekleidete er von 1986 bis 1989. Es muß gesagt werden, daß sein Amtsantritt in jenem Land auf eine starke Ablehnung der Regierung stieß, die zum damaligen Zeitpunkt unter Druck stand seitens mehrerer fortschrittlicher Sektoren, hauptsächlich der Studentenschaft, denen natürlich die Vorgeschichte der Person bekannt war, die die Vereinigten Staaten zum Botschafter in Venezuela ernannt hatten; und sie waren dagegen, daß jener der Vertreter jenes Landes sein sollte.

 

Viele Quellen sprechen davon, daß in Reichs Botschafterzeit sein Auftreten mittelmäßig war - eine andere Bewertung konnte es auch gar nicht geben – und daß im US-amerikanischen Unternehmersektor Zweifel über ihn laut wurden aufgrund seiner mangelnden Aktivität in diesem Bereich, in den Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern, denn er begab sich vollständig auf das Gleis der venezolanischen Wirtschaftsgruppe kubanischer Herkunft und mit extremistischen Positionen Kuba gegenüber. Man spricht sogar davon, daß Otto Reich damals heftiger Kritik ausgesetzt war wegen Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas, als er sich öffentlich gegen den Besuch unseres vom venezolanischen Staatschef eingeladenen Chefkommandanten anläßlich der Regierungsübernahme von Carlos Andrés Pérez stellte. Kein Geringerer als dieser US-amerikanische Prokonsul stellte sich öffentlich gegen eine souveräne Entscheidung jenes Staates.

 

Kurz vor Amtsniederlegung im Jahr 1989, nachdem es zu all diesen Zwischenfällen in Venezuela gekommen war, suchte er bei verschiedenen Sektoren Unterstützung bezüglich einer Verlängerung seines dortigen Aufenthalts, ein Ziel, das ihm am Ende versagt blieb.

 

Ein sehr interessanter Aspekt im Rahmen des Venezuelaaufenthalts von Otto Reich ist seine erneute Verbindung zum Terrorismus, zwar etwas Übliches bei dieser Person, doch während jener Zeit verband er sich mit keinem Geringeren als Orlando Bosch. Dazu meint Senator Christopher Dodd, der gegen die Ernennung von Otto Reich zum Staatssekretär für Lateinamerikaangelegenheiten war in einer Meldung über jene Ernennung, „solange Reich Botschafter in Venezuela gewesen sei, habe er als eine Art Begünstigter von Orlando Bosch fungiert“.

 

Das war so; denn – wie man später aus Meldungen erfährt, die im Zuge des Gesetzes der Informationsfreiheit aus der Geheimhaltung freigegeben wurde – erkundigte sich Reich nach seiner Ankunft in Venezuela beim State Department, ob Bosch für ein US-amerikanisches Visum infrage kommen könnte. Ich glaube, die Vorgeschichte von Orlando Bosch braucht nicht erwähnt zu werden. Sie ist umfassend debattiert worden und unserem Volk bekannt. Er ist einer der meistgesuchten Terroristen des Kontinents und geht heutzutage frei durch die Straßen der Vereinigten Staaten.

 

Bei einer anderen Gelegenheit informierte er nach Washington, Freunde von Orlando Bosch – wir wissen, wer sie sind – seien vorbereitet, ihn schnell aus Venezuela herauszuholen; und das nur vier Stunden nach seiner Haftentlassung. Das bedeutet, er war vollkommen informiert, welche Schritte die kubafeindliche Mafia und die US-amerikanische Ultrarechte unternahmen, um Orlando Bosch freizubekommen, ihn aus Venezuela zu holen und natürlich Straflosigkeit zu erzielen.

 

Randy Alonso:  Unternehmungen, bei denen er selbst eine bedeutende Rolle spielte.

 

Rogelio Polanco:  Direkt beteiligt war; denn es gibt außerdem Beweise. Kurze Zeit nach der Übergabe seines Beglaubigungsschreibens wird Bosch freigesprochen und begibt sich in die Vereinigten Staaten. Erinnern wir uns an jenem Moment, an dem die Mafia alles auf eine Karte setzte. Wir wissen um die Bemühungen der „reißenden Wölfin“ für seine Einreiseerlaubnis in die Vereinigten Staaten. Wir wissen auch, wie die US-amerikanischen Behörden zu jenem Zeitpunkt dazu standen.

 

Randy Alonso:  Diesen Zeitpunkt möchte ich einmal genauer betrachten, denn er ist sehr interessant.

 

Eben erst sprach Taladrid über das öffentliche Büro des State Department, wo dieser Mann als Lügenschmied auftrat, und dieser Zeitpunkt, an dem Bosch auf der Bildfläche erscheint, ist ein weiterer, an dem er seine Fähigkeiten in Funktion der Lüge unter Beweis stellte; denn um die Bemühungen um die Einreiseerlaubnis für Herrn Orlando Bosch in die Vereinigten Staaten zu rechtfertigen, hat Otto Reich eingangs nicht nur Erkundigungen bei seinen Kontakten im State Department eingezogen, ob die Möglichkeit vorhanden war, einem selbst von den US-amerikanischen Behörden gesuchten Terroristen ein Visum zu erteilen, sondern zu Rechtfertigung jener Anwesenheit ging er so weit zu sagen, daß, werde Orlando Bosch freigesprochen, dieser Gefahr liefe, von kubanischen Kräften ermordet zu werden und er daher den Schutz der Regierung der Vereinigten Staaten benötige.

 

Rogelio Polanco:  Jene war eine seiner Erfindungen. Er sagte, Bosch müsse sofort unter Schutz gestellt werden, in die Vereinigten Staaten einreisen, denn ihm zugängigen Quellen zufolge gäbe es eine kubanische Einheit, die ihn ermorden werde; die Gefahr drohe unmittelbar und er müsse daher in die Vereinigten Staaten gebracht werden. Es ist diese eine weitere der großen Lügen, des großen Betrugs, von dem Otto Reich in Person, ein Kenner dieser Methoden der Verleumdung und der Lügen, Gebrauch machte.

 

Der damals amtierende Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten, Joe Whitley, hatte gesagt, wer Orlando Bosch war; das heißt, eine Autorität der Vereinigten Staaten hatte erklärt, daß „Orlando Bosch an seiner Ideologie der terroristischen Gewalt entschlossen und standhaft festhielt. Er hat Akte des gewaltsamen Terrorismus gegen zahlreiche Zielscheiben angedroht und umgesetzt, darunter gegen befreundete Nationen der Vereinigten Staaten und deren Beamte hohen Ranges. Er hat wiederholt ausgedrückt und Genugtuung gezeigt über verursachte schwere Verletzungen und sogar den Tod. Seine Handlungen waren die eines Terroristen, der die Gesetze und den menschlichen Anstand mißachtet und Gewalt anwendet, ohne dabei die Identität seiner Opfer zu berücksichtigen.“

 

So wurde es also vom damaligen Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten in einem Bericht zur Ablehnung der Berufung formuliert, die zur Verhinderung der Auslieferung von Orlando Bosch aus den Vereinigten Staaten beim Bundesgerichtshof eingelegt worden war. Dann kam es schließlich, wie wir alle wissen, im Jahr 1990 zur Begnadigung durch den Präsidenten, und Orlando Bosch bewegt sich heute frei in den Straßen von Miami.

 

Ich glaube, es ist dies ein weiterer Beweis dafür, daß Otto Reich Komplize von Terroristen war und ist, denn er half auch, ihn aus der Haft zu holen, denn entgegen den Gesetzen der Vereinigten Staaten ermöglichte er seine Einreise in jenes Land und ermöglichte ebenfalls die Aufrechterhaltung der Straflosigkeit im Falle dieses internationalen Terroristen; und deshalb: „Sag mir, mit wem du gehst; sag mir, wen du befreist, und ich werde dir sagen, wer du bist.“

 

Randy Alonso:  Zu Otto Reich habe ich in einer der Veröffentlichungen gelesen. Dazu muß man sagen, daß, geht man ins Internet, man Stunden über Stunden Dinge über diesen scheußlichen Menschen lesen kann; und eine Sache bezog sich darauf, daß er 1989 sogar ein Fest organisiert hat, zu dem er Hunderte bedeutender venezolanischer Persönlichkeiten einlud, um diese zur Fürsprache für ihn bei der US-amerikanischen Regierung zu bewegen, um seinen Posten in Venezuela halten zu können; denn in Venezuela war die Präsenz von Otto Reich im Land, sein mittelmäßiges Verhalten, seine Einmischung in interne venezolanische Angelegenheiten auf eine starke Opposition gestoßen. Letztendlich ging der Schuß nach hinten los, denn er wurde abberufen – eigentlich sagen einige, er habe sein Amt niedergelegt, anderen zufolge wurde er abberufen. Damit war seine Amtszeit als Botschafter in Venezuela 1989 zu Ende, nachdem er eine der vielleicht skandalösesten Episoden in der Geschichte der US-Botschafter in jenem Land provoziert hatte, denn zum Freispruch des notorischsten zum Zeitpunkt auch von den Vereinigten Staaten gesuchten Terroristen beigetragen zu haben, und außerdem vor den US-amerikanischen Behörden, der US-Regierung und speziell vor dem Präsidenten sämtliche Bemühungen der Mafia von Miami im Hinblick auf eine Begnadigung von Orlando Bosch durch den Präsidenten beigetragen zu haben, ist doch ziemlich skandalös.

 

Die Beziehungen Otto Reichs zur antikubanischen Mafia sind bekannt, die außerdem bei seinen häufigen Besuchen in Miami gepflegt wurden; und in dieser antikubanischen Mafia ist Orlando Bosch sehr präsent und sehr aktiv.

 

Nachdem Otto Reich sein Amt als Diplomat in Caracas beendet hatte – um es einmal so zu nennen – kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und begann eine Tätigkeit als Lobbyist in Washington, um unter den Interessen der großen US-Konzerne wohlgesinnten Kongreßmitgliedern sämtliche kubafeindlichen Aktionen zu fördern und zu unterstützen. Man muß daran erinnern, daß es sich hier um die neunziger Jahre handelt, der Zusammenbruch des sozialistischen Lagers und die Auflösung der Sowjetunion erfolgte und die Aktionen der US-Regierung gegen unser Land sich verschärfen, die Blockade härter wird; und inmitten dieses Ansturms der US-Regierung auf die Kubanische Revolution ist es kein Geringerer als Otto Reich, der zum Botschafter der Vereinigten Staaten bei der Menschenrechtskommission in Genf ernannt wird. Dazu kann uns Arleen Rodríguez Einzelheiten vermitteln.

 

Arleen Rodríguez:  Ja, danke Randy. Ich begrüße alle.

 

Ich glaube jene war die erste große Beleidigung Lateinamerikas noch vor der Ernennung von Otto Reich, die Regierungsverordnung dieser neuen US-Administration. Ich betrachte es als eine große Beleidigung, die Ernennung dieses notorischen Terroristen – ich bezeichne ihn als Terrorist wegen Förderung einer Politik des Staatsterrorismus in Zentralamerika – also jenen Menschen 1991 als Botschafter bei der Menschenrechtskommission in Genf zu ernennen und damit jemanden einzusetzen, den alle Welt als einen echten Clown in Erinnerung hat; jener, der sich gelähmt stellte und den alle Welt dann bei sportlichen Übungen sah; jener, der – wie Miguel Barnet hier bei einem Podiumsgespräch erinnerte – in Paris wie ein wendiger Hund ausstieg. Im Augenblick erinnere ich mich nicht an die Hunderasse, die er nannte, doch ich erinnere mich, daß er diesen Kommentar abgab.

 

Otto Reich fungiert in den Jahren 1991 und 1992 als Vertreter der Vereinigten Staaten bei der Menschenrechtskommission in Genf, wo er die antikubanische Politik fortsetzt. Es ist nicht zuviel, ins Gedächtnis zu rufen, daß 1987 die große Kampagne gegen unser Land einsetzt, die – und hier knüpfe ich an meine vorherigen Worte an, auch wurde es öffentlich geäußert und Kuba hat es mehrfach angeprangert – mit der Hauptrolle Kubas bei der Anklage der unaufhörlichen Verletzungen der Menschenrechte in unserer Region, in Lateinamerika zu tun hat; speziell als damit begonnen wird, vor die Menschenrechtskommission Fälle wie die von El Salvador und Guatemala zu bringen.

 

Im Jahr 1987 setzt also jene Politik ein, die wiederholt zum Scheitern verurteilt ist. Auch sollte man jenen Moment nicht vergessen, da die Ernennung eines Vertreters des Generalsekretariats für Kuba erzielt wird, der dann ein Jahr später zurücktritt, denn das, womit man ihn beauftragt hatte, hatte eigentlich keinen Sinn. Aus diese Weise erlitt diese Politik jahrelang eine Niederlage nach der anderen; sie blieb erfolglos.

 

Es waren die Jahre 1991 und 1992, die Jahre Reichs, in denen in der Kommission für Menschenrechte verstärkt gegen Kuba vorgegangen wird. Es war, wie du bereits sagtest, war es der Zeitpunkt der Opportunisten nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers in Osteuropa und sie meinten also, der Moment sei gekommen, um über Kuba in der Kommission für Menschenrechte herzufallen. Diese war seit langer Zeit Schauplatz politischer Machenschaften, auch der Länder des Nordens, wie sie es immer schon gewesen ist, zu politischen Zielen, wie sie es in den letzten Jahren gewesen ist. Gerade das ist es, was ausgenutzt wird.

 

Man vergesse nicht die Absicht der Vereinigten Staaten, dazu Lateinamerika zu benutzen, die Absicht, die Europäische Union zu benutzen; was dann schließlich in Osteuropa mündete. Bereits in den neunziger Jahren und in der Zeit von Otto Reich in der Kommission als treten die Tschechen als Mitbefürworter eines Sonderreferenten für Kuba auf den Plan und setzen dies bis 1998 durch, als jene Machenschaften der Vereinigten Staaten eine definitive Niederlage erleiden.

 

Das ist das Auftreten dieses Menschen, offensichtlich ebenso wie sein Vorgänger Valladares, der, von der kubanisch-amerikanischen Mafia dorthin gebracht, historisch hinter Leuten wie diesen stand, obwohl auch zu hören war, daß es nicht gerade der beste Vorschlag war. Doch ganz offensichtlich handelte es sich um einen Vorschlag der kubanisch-amerikanischen Mafia. Das heißt, sie hätte beide Hände über diese Person gehalten. Doch – und ich wiederhole – sehe ich ihn vor allem verschwägert mit einer Politik der Vereinigten Staaten, die Lateinamerika gegenüber eine offensive Politik ist.

 

Die Ernennung von Otto Reich für die Menschenrechtskommission von Genf in den Jahren 1991 und 1992 bedeutet nicht nur eine Verschlimmerung der antikubanischen Politik der Vereinigten Staaten oder ein – nach dem Auftritt von Valladares – weiterer Beweis dafür, daß jede US-Vertretung in der Kommission besessen ist vom Thema Kuba und dieses zu ihrem bevorzugten Instrument des politischen Druckes gemacht hat, sondern es ist eine grobe Beleidigung der mittelamerikanischen Völker, denn die Dossiers der Verbrechen gegen diese Völker wurden gerade in der Zeit bereichert, da Otto Reich – wie hier bereits gesagt – eine so hervorragende Rolle in der Förderung jener in Zentralamerika geübten Politiken des Verbrechens spielte.

 

Randy Alonso:  Man muß verdeutlichen, was die Politik der Vereinigten Staaten war und ist: Zuerst ernennen sie einen Terroristen wie Armando Valladares, der in diesem Land Bomben legte, der in Kuba den Terrorismus praktizierte; danach ernennen sie Otto Reich, der in Mittelamerika Staatsterrorismus praktizierte, der zum Völkermord Hunderttausender Menschen in Mittelamerika beitrug; beide als Vertreter jener Regierung in der Kommission für Menschenrechte der Vereinten Nationen. Das sind die Persönlichkeiten, derer sich die Regierung der Vereinigten Staaten für ihre Politiken gegen die Völker, speziell gegen das kubanische Volk bedient.

 

Arleen Rodríguez:  Ich hatte ja gesagt, sollte es noch irgendeinen Zweifel zum Wesen dieser Machenschaften geben, d.h. daß die Vereinigten Staaten dort nicht als ein Land neben anderen auftreten, um eine Politik zu verfechten – das war das Ziel, mit dem die Kommission für Menschenrechte gegründet wurde, nämlich daß periodisch Berichte über die Entwicklung der Menschenrechte in den einzelnen Ländern vorgelegt werden – sondern daß sie dort eine offene gegen Kuba gerichtete Politik betreiben. Das bestätigt die Jahr um Jahr erfolgte Ernennung von Personen kubanischer Herkunft und von aggressivstem Format unter den Politikern, die in den Vereinigten Staaten in Funktion sein können; also kubanischer Herkunft und aus rechtsextremistischen Kreisen. Dieser Fall beweist es. Mit der Ernennung von Otto Reich für die Jahre 1991 und 1992 wird der von Kuba stets angeprangerte Aspekt untermauert, nämlich daß die Beteiligung der Vereinigten Staaten in dieser Kommission hauptsächlich gegen unser Land gerichtet ist.

 

Randy Alonso:  Danke Arleen.

 

Wie bereits gesagt, kam es in den neunziger Jahren zu einer Verstärkung der politischen Aggressionen der US-Regierungen gegen die Kubanische Revolution. Dazu bedienten sie sich natürlich der kubanisch-amerikanischen Mafia und deren unheilvollsten Vertretern. Otto Reich war an den Bestrebungen einer Verschärfung dieser verbrecherischen Politik der Vereinigten Staaten gegen unser Land direkt beteiligt.

 

Einige jener Aspekte kommentiert nun Juana Carrasco.

 

Juana Carrasco:  Randy, man muß sagen, daß Reich während jenes gesamten Jahrzehnts bis heute alles getan hat, um dem Handel mit Kuba zu behindern, die Blockade zu verstärken, die konterrevolutionären Grüppchen zu unterstützen, subversive Handlungen in Bereichen wie beispielsweise in der Presse und unter den Wissenschaftlern durchzuführen, die Interessenvertretung zu benutzen, das Helms-Burton-Gesetz zu verfechten, zu erreichen, daß unser kleiner Elián in den Vereinigten Staaten bleibt. Dazu hat er im wesentlichen zwei Organisationen benutzt, einmal das US-Cuban Business Council, also den Geschäftsausschuß USA-Kuba, und zum anderen das Center for a Free Cuba, das Zentrum für ein freies Kuba des Frank Calzón. Wir wollen nun zu diesen beiden Institutionen etwas sagen sowie zu den – sagen wir – „akademischen“ Aktivitäten, mit denen sich Reich in jener Zeit befaßte – denn er zeigte eine starke Beteiligung an Programmen, Foren, Seminaren und Podiumsgesprächen.

 

Der US-Cuban Business Council ist eine Organisation, die sich speziell mit politischen, akademischen und Sektoren der Wirtschaft befaßt. Mit welchen Zielen? Mit dem Ziel der Beeinträchtigung der Aufnahme von Handelsbeziehungen, des Eingehens von Investitions- oder Geschäftsverpflichtungen zwischen einem jeden US-Unternehmen und Kuba; und natürlich auch im Hinblick auf Firmen anderer Länder, falls die Möglichkeit dazu bestand. Doch außerdem, mit welcher Begründung?

 

Mit der Begründung, daß sie das Eigentumsrecht – „Eigentumsrecht“ ist ihre Wortwahl – jener Firmen schützen, die es reklamieren, die in Kuba nationalisiert wurden und die auch im gesamten Helms-Burton-Gesetz enthalten sind.

 

Welches andere Ziel gibt es noch? Die Umsetzung von Programmen und akademischen Studien diverser Art mit einem einzigen Ziel, dem der Desinformation über die soziale, politische und ökonomische Situation Kubas. Dahinter steht eine ganz wesentliche Absicht, nämlich die der Verschärfung der Blockadepolitik und des Versuches, eine interne Subversion zu fördern.

 

Das war das Gleis der subversiven Tätigkeit von Otto Reich während all dieser Zeit. Wie erledigt er diese Arbeit? Zum Beispiel war er 1991 auf einer Versammlung der Nationalstiftung für Demokratie (NED), auf der er behauptete, „solange Fidel an der Spitze der Kubanischen Revolution stünde, käme es in Kuba zu keinem Wandel“. Was verteidigte er demzufolge? Es müsse eine Politik geführt werden, darauf gerichtet, Veränderungen auf höchster Ebene unserer Revolution zu erzielen und in diesem Sinne sei von den Vereinigten Staaten weiterhin Druck auf die Kubanische Revolution auszuüben.

 

Da er es in jener „diplomatischen Öffentlichkeitsarbeit“, die er während des schmutzigen Krieges in Nicaragua leistete, zu hoher Meisterschaft gebracht hatte, ließ er auch hier seinen Lügen freien Lauf. Er behauptete zum Beispiel, „Kuba habe keinerlei Interesse an einer Errichtung und Entwicklung von Wirtschaftsbeziehungen zu Lateinamerika; der Sturz der Kubanischen Revolution sei herbeizuführen, er stünde bereits vor der Tür und würde gewaltsam erfolgen. Ich spreche hier über das Jahr 1991. Es sind nun bereits elf Jahre vergangen seit dieser Prognose, die für ihn unmittelbaren Charakter trug und wobei natürlich gegen Kuba die gleiche Politik geführt werden sollte, wie sie Ende der achtziger Jahre gegenüber der Sowjetunion geführt wurde, um den Fall der Kubanischen Revolution herbeizuführen. Das heißt, diese Organisation, die Nationalstiftung für Demokratie, war tätig für eine Subversion der Gesamtlage in der Sowjetunion und den sozialistischen Ländern und wünschte nun eine Neuauflage dieser Situation in Kuba.

 

Was hat nun Otto Reich dieser NED empfohlen? Unterstützungsleistungen für die konterrevolutionären Grüppchen in Kuba und für lateinamerikanische Führungspersönlichkeiten, die beteiligt sind an diesen Machenschaften, dieser Kriegsoperation, diesen Bemühungen.

 

US-Cuba Business Council – ich vergesse immer, den Namen Kuba hinzusetzen, denn jenes ist nichts anderes als ein Geschäft der Vereinigten Staaten; das muß klar sein – hatte beispielsweise für 1999 und 2000 subversive Umtriebe in unserem Land geplant und bemühte sich um Unterstützung in den Vereinigten Staaten. Zu den Aktivitäten gehörte die monatliche Herausgabe einer Flugschrift, der sie den Titel Voces de Cuba (Die Stimme Kubas) gaben und die in den Vereinigten Staaten, doch auch in Kuba verteilt werden sollte, wozu die Interessenvertretung der Vereinigten Staaten in unserem Land (SINA) eingesetzt werden sollte.

 

Randy Alonso:  Unter Mitarbeit der Interessenvertretung.

 

Juana Carrasco: Unter Mitarbeit der Interessenvertretung, damit jene Flugschrift vor allem Personen der Presse, Wissenschaftler, Intellektuelle erreichte. Das hatte man vor und es war anzunehmen, daß die in die Flugschrift enthaltenen „Nachrichten“ auf telefonisch aus Kuba übermittelten Informationen stammten. Natürlich sollten diese Informationen eine totale Verzerrung unserer Realität sein.

 

Ich sagte, daß die „akademische“ Tätigkeit Reichs eine sehr umfassende war. Auf vielen Treffen war er Mitglied des Podiums und auf allen gab es für ihn nur einen Kernpunkt: dieser war Kuba. Er war d e r  Kuba-Spezialist, der die gesamte Politik der Sanktionen, die gesamten Anfeindungen gegen Kuba verfocht.

 

Randy Alonso:  Der tief sitzende unversöhnliche Haß Otto Reichs gegen die Kubanische Revolution und den Chefkommandanten ist keine wechselnde Mode. Es ist ein seit langem genährter Haß, der noch viel leidenschaftlicher und plötzlicher in den neunziger Jahren ausbrach, als von der Theorie des Dominoeffektes die Rede war und es hieß, die Kubanische Revolution werde unter dem Druck der Ereignisse fallen.

 

Juana Carrasco:  Vieles in der Opposition von Reich, ja sogar in seiner Ernennung, läßt erkennen, daß er gegen den Strom schwimmt. In seiner Feindseligkeit und seinem Haß gegen Kuba ist er wie besessen – ein unversöhnlicher Haß, wie du schon sagtest – und in diesem Kontext sind die Reisen der US-Bürger nach Kuba einer der Punkte, die ihn offensichtlich um den Schlaf bringen. Auch dieser ist ein Kernpunkt in der Aktivität von Reich gewesen, das Kritisieren von Reisen der US-Bürger in unser Land.

 

Auch gibt er sich der Lüge hin. Die Lüge ist Modus Vivendi und Modus Operandi dieses Herrn. Er hat u.a. beispielsweise die Rechtmäßigkeit einer Studie über die Auswirkungen der Blockade auf das Gesundheitswesen in Kuba infrage gestellt.

 

Randy Alonso:  Und dabei ist der Autor dieser Studie eine der angesehensten Institutionen der Vereinigten Staaten im Bereich des Gesundheitswesens.

 

Juana Carrasco:  Es handelt sich um eine Studie des Jahres 1998 und er befleißigte sich zu sagen, sie sei unwahr. Die Auswirkungen der Blockade auf das Gesundheitswesen kennt unser Volk ausreichend genug, um zu wissen, daß der gesamte Inhalt jenes Berichts wohl wahr ist und daß es noch viel mehr gibt, was nicht in diesem Bericht enthalten ist; und da sagt dieser Mensch, der Bericht vermittle nicht die Realität.

 

Er hat außerdem im Kongreß der Vereinigten Staaten zahlreiche Gesetzprojekte gefördert, vor allem im Hinblick auf die Sanktionen für Firmen aus Drittländern, die in unserem Land Investitionen in Anlagen tätigen, die sie in den USA als US-amerikanisches Eigentum bezeichnen und das als zum Helms-Burton-Gesetz gehörig verstanden wird. Ich werde hier im Rahmen dieser Podiumsdiskussion nichts weiter dazu sagen. Man wird dies anderweitig wieder ansprechen. Doch das waren eben, wie gesagt, einige seiner Lügen.

 

Der Gipfel war, daß dieser Geschäftsausschuß USA-Kuba sie auch in Empfänger von Spenden an Medikamenten und Nahrungsmitteln für Kuba zu kleiden beabsichtigte, und zwar im Kontext dessen, wie es der Erzfeind Kubas, Senator Jesse Helms formuliert hatte; zu vollkommen unannehmbaren Bedingungen, denn das hieße praktisch: Kuba hat sich zu beugen, dann wird es hier Medikamente und Nahrungsmittel geben, die dann außerdem noch durch die gleichen konterrevolutionären Grüppchen oder einigen privaten Organisationen oder Eigentümern – ich weiß nicht, woher sie diese nehmen wollten – verteilt werden sollten. So sah das Spiel aus.

 

Auch ging Reich im Jahr 1994 zu einer Anhörung des Kongresses, um gegen einen von Charles Rangel eingebrachten Gesetzesentwurf zur Aufhebung der Blockade zu sprechen. Reich wollte dort das ganze Gegenteil bewirken und um härtere Sanktionen gegen Kuba vorstellig werden.

 

Im März 1995 nahm er an einer Podiumsdiskussion teil. Organisiert hatte sie die Heritage-Stiftung, einer der eingefleischtesten ultrarechten Thinktanks jenes Landes. Dort erklärte er wörtlich, „nichts würde Castro glücklicher machen als eine Invasion der Vereinigten Staaten in Kuba; doch Washington werde dies nicht tun, denn das würde bedeuten, ihm den Ball zuzuspielen“. Als wünschten wir, US-amerikanische Truppen besetzten unser Land und massakrierten unser Volk! Doch er, der nun einmal ein gewohnheitsmäßiger Pinocho ist, tischt er weiterhin seine Lügen auf und wiederholt sie einmal um das andere.

 

Er benutzt all seine Zeit dazu, die Kubanische Revolution in den Schmutz zu ziehen, die Wahrheit über die sozialpolitische Situation unseres Landes zu verdrehen. Es gab sogar einen Zeitpunkt, da er so weit ging zu fordern, die Regierung der Vereinigten Staaten solle an unsere Streitkräfte, unsere Militärs Botschaften richten, um angeblich deren Rückendeckung für eine subversive konterrevolutionäre Aktion zu gewinnen. Er war im Glauben, unsere Streitkräfte hier seien bereit, einen Staatsstreich zu realisieren. Da es ihnen zur Gewohnheit geworden war, in unserem gesamten Lateinamerika einen Staatsstreich nach dem anderen durchzuführen, meinten sie also, das könne an jedem Ort der Welt so sein.

 

Daneben mischte er in Kampagnen für Präsidentschaftswahlen mit. Diese Kampagnen der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten sind ein guter Nährboden für all diese Elemente. Im Jahr 1996 war er nichts Minderes als außenpolitischer Berater für den Bereich Lateinamerika eines der Präsidentschaftskandidaten, der Republikaners Robert Dole; und man kann sich denken, wozu er riet. Er glaubte, daß, wäre Dole damals als Sieger hervorgegangen, dann hätte er eines der hohen Ämter in jener Regierung besetzt. In all seinen Reden und seinem gesamten Vorgehen konnte er mit der engen Mitarbeit von zwei Persönlichkeiten zählen, die bei jeglicher konterrevolutionären Aktivität unerläßlich sind, die Kongreßmitglieder Lincoln Díaz-Balart und Ileana Ros.

 

Dimas sagte mir vor ein paar Minuten, daß Reich den Vorstand des Zentrums für Cuba Libre bildete und ihm – neben Frank Calzón – angehörte.

 

Randy Alonso:  Eine 1997 von Frank Calzón  gegründete Einrichtung, von der Reich eines ihrer Hauptvorstandsmitglieder ist.

 

Juana Carrasco:  Neben Frank Calzón, ein CIA-Agent, ein Agentenwerber. Das war eine der Aktivitäten dieses Herrn. Dort machte er sich auf Gleis II des Torricelli-Gesetzes nützlich. Für alles, was in den neunziger Jahren gegen Kuba eingeleitet wurde, steht dieser Herr Otto Reich als einer der Hauptdarsteller auf der Bühne.

 

Randy Alonso:  Hier würde ich noch etwas hinzufügen, wovon ich glaube, es zeigt, von welchem Schlag dieser Mensch ist, der außerdem in der Angelegenheit der Fernsehdebatten ziemlich bewandert ist. Nun, der Mann war also lange Zeit einer der Teilnehmer in der Sendung „Choque de opiniones“ (Zusammenstoß von Meinungen) der CNN in spanischer Sprache. Hier verteidigte er nun die reaktionärsten Visionen der US-amerikanischen Ultrarechten und erhob sich zum Sprecher der antikubanischen Mafia.

 

Arleen Rodríguez.- Nicht nur gegen Kuba.

 

Randy Alonso.- Nein, gegen alle.

 

Arleen Rodríguez.- Ich sah einige Male Debatten dieser Art und vor allem auch als ein Sprecher des kalten Krieges. Das war der Typ, der immer den rückschrittlichsten Diskurs bezüglich jenes Themas hatte, vom Teufel sprechen, von der Sowjetunion und all das.

 

Juana Carrasco.- Du dürftest dich darauf beziehen – ich erwähnte das am Anfang -, daß er an Debatten teilnahm und dabei José Pertierra der Gegenspieler war, eben genau im Fall von Elián González; aber zudem nicht nur mit Elián; dieser Mann hat mit allen Möglichkeiten versucht, den Handel mit Kuba zu verhindern, und er hat sogar versucht, das Festhalten Eliáns beizubehalten, und bei einer so einfachen, schlichten und geliebten Sache für die Völker Kubas und der USA wie dem Versuch, die Baseballspiele zu verhindern. Sogar so weit ging er.

 

Randy Alonso.- Am 2. Dezember 1999 gab es eben diese Debatte in der PBS mit dem Anwalt José Pertierra, wo der Charakter dieser finsteren Person bewiesen wurde, als er bis zum Letzten das Verbleiben von Elián González in den USA verteidigte, getrennt von seinem Vater, seiner Familie und seinem Vaterland, in Funktion der perfiden Interessen dieser terroristischen und kriminellen Mafia, die ihren Sitz in Miami hat.

 

Aber man sagt in Washington, daß die lateinamerikanischen Gäste seit Tagen mit einem Glas Bacardi-Rum empfangen werden, und das ist nicht deswegen so, weil der US-Außenminister ein Liebhaber dieses Getränks ist, sondern weil der Herr Otto Reich, der die lateinamerikanischen Gäste in dieser Institution empfängt, einer der großen Zöglinge von Bacardi&Martini ist, der Firma, die sich systematisch der Förderung von Aktionen gegen die Kubanische Revolution gewidmet hat und der Hauptfinanzier des Sklaverei-Gesetzes war, wie der Genosse Raúl das Helms-Burton-Gesetz definierte. Ich glaube, daß dies einer der prägenden Momente dieser Person ist, der Haltung dieses Herren gegenüber der Kubanischen Revolution, eine Demonstration seines miserablen Hasses gegen unser Volk, aber auch gegen alle Völker der Welt. Über diesen Moment hat nun Rogelio Polanco das Wort.

 

Rogelio Polanco.- Ja, die Mafia trinkt Bacardi-Rum, das wäre der Titel für diese Etappe von Otto Reich, bei der er viel Geld erhielt von Seiten dieses transnationalen Konzerns, der versucht hat, unserem Land die Marke Havana Club zu entreißen.

 

Im Jahr 1994 begann Otto Reich seine Lobbytätigkeit mit seiner Firma RMA-International zugunsten von Bacardí-Martini Inc., und ab diesem Jahr beginnt er viel Geld einzustecken, man spricht davon, daß die von Reich geleitete Firma RMA-International insgesamt laut Quellen der Mafia selbst 600 000 Dollar von Bacardí wegen seiner Lobbyarbeit erhielt, selbstverständlich darin  eingeschlossen ist die Arbeit für die Verabschiedung des infamen und kriminellen Helms-Burton-Gesetzes und der Sektion 211 über Marken und Patente, an die wir uns alle erinnern, und wegen denen diese Firma enorm profitiert hat. Zusätzlich zu dem ist dies der Zeitraum, in dem er – wie Juanita ankündigte – dem sogenannten US-Cuban Business Council vorstand – das ist eine Körperschaft, die bereits im Jahr 1993 gegründet wurde und wo Bacardí und andere transnationale Konzerne vertreten waren, die sie mit dem Ziel unterstützten, angeblich einen Übergang in ein postrevolutionäres Kuba zu erreichen; dort waren Bacardí, als einer der Hauptfinanziers dieses Rates, Kelley Drye and Warren, Chiquita, Coca-Cola, Ford-Motors, General Motors, die Zeitung Miami Herald, Pepsi-Cola, Texaco, gut, einige dieser transnationalen Firmen.

 

Mittels dieser zwei Aktionen, sowohl als Rechtsberater von Bacardí, mit seiner Firma RMA-International, und auch als Präsident des Geschäftsrates USA-Kuba, war er in zahlreichen Momenten sogar bei einer Anhörung des Unterausschusses für die westliche Hemisphäre des Ausschusses für Internationale Beziehungen des Repräsentantenhauses, wo er sich 1995 für die Verschärfung der Blockade gegen unser Land aussprach.

 

Auch zu jenem Zeitpunkt unternahm er mit der Hilfe von Helms und der Triade von antikubanischen Kongreßabgeordneten zahlreiche rechtliche Aktionen, um die Investitionen ausländischer Firmen in unserem Land zu verhindern. Er nahm dort Verbindungen auf, wie bereits gesagt wurde, mit seinem Freund von der Georgetown University, Frank Calzón, CIA-Agent, und er bekräftigte in all diesen Momenten die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Blockade gegen unser Land.

 

Bei der Schaffung des Helms-Burton-Gesetzes spielt er jetzt eine wichtige Rolle, und er nimmt aktiv daran teil, einige Ratschläge hinsichtlich dieses infamen Gesetzes zu geben. Erinnern wir daran, daß dies ein extraterritoriales Gesetz ist, ein Gesetz, das als Prototyp einer offen kolonialistischen Aktion gegenüber einem anderen Land angesehen werden kann, eine Gesetzgebung, bei der bis ins Detail festgelegt wird, was ein postrevolutionäres Kuba wäre, und in dem die Blockade gegen unser Land vollständig kodifiziert wird; und in dem auch festgelegt wird, daß man nur nach einer Entschädigung der von Kuba konfiszierten – wie sie behaupten – Besitztümer, - wobei sie selbstverständlich all die kubanischen Mafiosi in en USA einbeziehen -, über die Aufhebung der Blockade reden könnte. Und dafür würde vom US-Präsidenten ein „Koordinator“ bestimmt, um diese Übergangsperiode sicherzustellen und die Verteilung der US-Hilfe an Kuba an diese angebliche Übergangsregierung zu gewährleisten.

 

Seht, daß man nicht von einer kubanischen Regierung spricht, niemals spricht man davon; man spricht von einem US-amerikanischen Prokonsul und daß in Abstimmung mit diesem „Koordinator“ – schaut, welch Zusammentreffen – ein US-Cuban Business Council ernannt würde. Was für ein Zufall! Er hätte den Namen des bereits existierenden Geschäftsrates USA-Kuba, dessen Präsident niemand Geringeres als Otto Reich war.

 

Dies erschien in der Sektion 203 des Helms-Burton-Gesetzes, und dieser Rat hätte die Aufgabe der Koordinierung der Aktivitäten der US-Regierung und des Privatsektors als Antwort auf den Wandel in Kuba; das heißt, wir sprächen bereits von dem Moment, als sie, gemäß ihren Aussagen – sie träumen, selbstverständlich – mit der Revolution aufräumen würden, und alle Besitztümer würden den US-Amerikanern übergeben und man würde diese Personen entschädigen, und dann würde man beginnen, an das Handeln dieses Rats zu denken, an das Veranstalten von regelmäßigen Treffen zwischen den Repräsentanten der Privatsektoren der USA und Kubas, um den bilateralen Handel zu erleichtern. Und ihm fiel das ein, man sagt, Reich selbst - das heißt, der Präsident dieses Rates nennt sich Präsident des Geschäftsrates USA-Kuba, während noch die kubanische Revolutionsregierung existiert, eine souveräne Regierung in Kuba – wird bereits als Präsident eines Rates ernannt, als Prokonsul, für den sogenannten „demokratischen Übergang“  in Kuba.

 

Ich denke, dies ist ein Beweis für die ganze Gemeinheit, die dieses Gesetz mit sich bringt, der ganzen einmischenden Haltung, die Otto Reich selbst gehabt hat, und daß er sich so gefühlt hat, als ein von seinen US-amerikanischen Herren bestimmter Invasor für eine postrevolutionäre Etappe, etwas, was selbstverständlich nie geschieht, wie er selbst und die Kubaner wissen, und deshalb wird sein Posten einmal mehr unbesetzt bleiben.

 

Randy Alonso.- Dazu, Polanco, kann man hinzufügen, daß Dan Fisk, ehemaliger Rechtsberater des unheilvollen Kongreßabgeordneten Jesse Helms, anerkannt hat, daß Otto Reich einer derer war, die am meisten Ratschläge zum Abfassen des Gesetzes beigesteuert hat, und daß er außerdem eine der Personen war, der vor dem US-Kongreß als Sachverständiger bei den Anhörungen im Zusammenhang mit der Diskussion dieses kriminellen Projekts aussagte.

 

Außerdem würde ich dazu hinzufügen, Polanco, daß – wie du sagtest – an der Rolle Reichs bei der Sache nichts zufällig ist. Einerseits gibt es seine direkte Verbindung mir Bacardí, von der er Zehntausende, Hunderttausende von Dollar erhalten hat, und andererseits die Tatsache, daß das US-Cuban Business Council beim Helms-Burton-Gesetz eine wichtige Rolle spielt. Doch laut diesem kriminellen Gesetz gibt es mehr Finanzmittel für Gruppen wie das Center for a Free Cuba, in dessen Vorstand er auch sitzt.

 

Man muß sagen, daß seit der Verabschiedung des Helms-Burton-Gesetzes im Jahr 1996 der US-Cuban Business Council und das Center for a Free Cuba mehr als 3 Millionen Dollar von der US-Regierung für Aktivitäten gegen die Kubanische Revolution erhalten hat.

 

Rogelio Polanco.- Helms-Burton-Gesetz, oder Bacardí-Gesetz.

 

Randy Alonso.- Oder Bacardí-Gesetz, wie es viele kennen, genau. Seit diesem Datum haben sowohl der US-Cuban Business Council als auch das Center for a Free Cuba mehr als 3 Millionen Dollar für die subversiven Aktivitäten gegen die Kubanische Revolution erhalten, und davon ist selbstverständlich ein guter Teil in den Taschen von Otto Reich gelandet.

 

Danke für deinen Kommentar, Polanco.

 

(Es wird ein Video gezeigt)

 

Randy Alonso.- Die direkte Beteiligung von Otto Reich an der gegen Kuba gerichteten Politik aufeinanderfolgender US-Regierungen in dieser ganzen Zeit und besonders im letzten Jahrzehnt steht in enger Verbindung mit den engen Bindungen dieser Person zur extremen Rechten der USA und besonders zur antikubanischen terroristischen Mafia. Über diese Beziehungen unterrichtet uns Reinaldo Taladrid.

 

Reinaldo Taladrid.- Mit Vergnügen, Randy.

 

Wenn du mir erlaubst, mir blieb noch eine Idee vom letzten Mal, über die ich nicht gesprochen hatte. Ich sagte dir, daß all das – wobei wir den Tag der Presse ausnutzen -, was wir zitiert haben, wie die Drogen der Contras in die USA eingeschleust wurden, von einem Journalisten angeprangert wurde, von Gary Weeb von der Zeitung San José Mercury News, und ich erwähnte dies, setzte den Gedanken aber ich fort, das stand noch aus. Das Problem besteht darin, daß der Mann wegen dieser Enthüllung bei der Zeitung rausgeschmissen wurde, und Jahre später erkannte der CIA-Direktor an, daß es wahr gewesen sei, was er gesagt hatte und weswegen er bei der Zeitung rausgeschmissen wurde.

 

Kurioserweise griffen ihn die großen Presseorgane mit persönlichen Themen an, als er die Artikel herausbrachte, nicht mit den grundlegenden Themen des Drogenhandels, und sie veröffentlichten Jahre später das Ergebnis einer Untersuchung, die dem Journalisten Recht gab, am Tag nach den Wahlen, als alle auf andere Dinge schauen, auf einer hinteren Seite, auf der fünften Seite der Washington Post, winzig klein, das ist ein gutes Beispiel am heutigen  Tag der Presse, erinnere dich daran, daß dieser Mann, Otto Reich, eine Art von Halbnazi-Institution nach Gestapo-Art geschaffen hatte, um Journalisten zu verfolgen, die Presse einzuschüchtern, usw., und diese Methoden sind geblieben, das ist die Folge davon, diese Mafia in die Regierung hereinzubringen. Das ist eine Idee, die ich noch behandeln wollte, dafür nutzte ich diese Gelegenheit.

 

Du sprachst von den Verbindungen von Otto Reich zur Mafia. Ich bevorzuge zu sagen, daß es keine Verbindung gibt, sondern daß Otto Reich ein Teil der terroristischen kubanisch-amerikanischen Mafia ist.

 

Ich habe einige Momente dieser Verbindungen ausgewählt, die ziemlich lang sind, man müßte sehr viel Zeit darauf verwenden, und ich möchte mit dem Folgenden beginnen, ein wenig chronologisch:

 

Die Epoche, auf die sich Polanco bezog, als Reich Botschafter in Venezuela war. Bereits dort, im Jahr 1987, organisierte Otto Reich private Treffen – mit Geld von der US-Regierung und all dem – mit Huber Matos, zum Beispiel, und mit Carlos Alberto Montaner. Von Carlos Alberto Montaner sagen einige, er sei einer der frühreifsten Terroristen dieser Hemisphäre.

 

Randy Alonso.- Gewiß, Taladrid, wo du gerade dabei bist, die Dinge klarzustellen. In der Zeit, als Otto Reich Botschafter in Venezuela war, war einer seiner engsten Verbündeten  eben genau der bekannte Konterrevolutionär Hubert Matos, und das war einer von denen, die er in seiner Botschaft empfing, mit denen er seine Aktionen in diesem Land koordinierte, und ich glaube, es wäre gut, jetzt daran zu erinnern.

 

Reinaldo Taladrid.-  Ja, das Problem von Hubert Matos besteht darin, daß er immer wegen dem Geld mit der Mutter der Mafia, der Cuban American National Foundation (CANF), im Wettbewerb stand. Er versuchte etwas zu machen, was sich TELECID nannte, und die CANF schuf den schlecht benannten Radiosender „Radio Martí“, er verlor also immer die Schlachten wegen dem Geld, und er rieb sich darin sehr auf, normale Dinge, die zwischen den Mafia-Banden geschehen, die gegeneinander kämpfen, aber er rieb sich auf. Vielleicht irrte sich Otto Reich, als er zu Anfang auf Hubert Matos setzte, wenn er auch später ein lebenslanges Bündnis mit der CANF einging, er ist immer noch ein bedingungsloser Verbündeter der CANF.

 

Bei einem privaten Treffen zu seiner Zeit als Botschafter in Venezuela – um damit anzufangen, von seinen Verbindungen und seiner Beteiligung an der Mafia zu sprechen – verspricht er Hubert Matos und Carlos Alberto Montaner folgendes: „Washington ist bereit zu einem Beitrag zur antikubanischen Sache mittels der Steigerung der Finanzhilfe an die in Venezuela angesiedelten konterrevolutionären Organisationen.“ Warum zitiere ich dies, Randy? Weil Winde gesät werden, die später zu Stürmen werden.

 

Alle diese kubanischen konterrevolutionären Gruppen, die Geld aus Miami und sogar von der US-Regierung erhielten und in Venezuela ansässig sind, sind heute Teil einer Verschwörung zum Sturz einer legitimen Regierung dieses Kontinents, für den Reich als Unterstaatssekretär zuständig ist. Dort habt ihr ihn, als Botschafter förderte und finanzierte er diese in Venezuela ansässigen Gruppen, die heutzutage eine illegale Tätigkeit durchführen und versuchen, die Regierung Venezuelas zu stürzen, und dieser Mann, Otto Reich, befindet sich am Ursprung all dessen.

 

1991 arbeitete er –da kommt die CANF auf, selbstverständlich, er wird ein wenig zum Botschafter Reagans für alle seine antikubanischen Vorhaben in der CANF -, und Otto Reich wird mit einem Projekt beauftragt, das den Namen „Martí“- Mission trug. Dieses Projekt bestand nicht mehr und nicht weniger darin, daß die CANF sagte, sie müßten die zukünftigen Führungsfiguren Kubas ausbilden.

 

Du kannst dir die Materien und das vorstellen, was sie unterrichteten. Zum Beispiel wurde dort gezeigt, wie man das Geld des Bürgermeisteramts von Miami verschwinden und auf den Konten der CANF auftauchen lassen kann, wie man für einen Meter Pflaster sieben Mal mehr kassieren kann als es kostete, wie man eine Telefongesellschaft in Spanien kaufen und sie dann verschwinden lassen kann, wobei Tausende von Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, und dieses Geld, das sie von Spanien, dem Bürgermeisteramt von Miami und woanders stahlen, erscheint danach auf mysteriöse Weise in einem Gefängnis in Panama, eine halbe Million Dollar, in einem Scheck, den sie gerade vier Terroristen übergeben haben, damit sie das  Geld solidarisch unter sich aufteilen. Das können einige der Fächer gewesen sein, die sie unterrichteten. Ich stelle mir auch vor, daß es Seminare und Praktika gab.

 

Randy Alonso.- Wie man eine Bombe legt.

 

Reinaldo Taladrid.- Dort war Martín Pérez, oder Pepe Hernández, der sich auf Gewehre Kaliber 50 spezialisierte, die fähig waren, Panzer zu durchschlagen, das war vielleicht für sie das Konzept, das sie davon haben, wie ein Iberoamerikanisches Gipfeltreffen anlaufen soll; vielleicht besteht das Konzept der CANF hinsichtlich eines Iberoamerikanischen Gipfeltreffens in einem Schuß mitten ins Ziel.

 

Randy Alonso.- Oder eine Bombe in einem Theater, in dem sich Studenten befinden.

 

Reinaldo Taladrid.- Oder wie man Nobelpreisträger bei einem Autoausflug in einer Stadt ermordet, die zum Weltkulturerbe gehört, nämlich Cartagena, oder wie man auf einen touristischen Badeort schießt, oder wie man ein Flugzeug sprengt. Das könnten einige der Fächer sein, die diese „Mission“ lehrte.

 

Er nahm an der Ausbildung der Kader der CANF für dieses Projekt teil.

 

Otto Reich ist einer der Paten des schlecht benannten Senders „Radio Martí“. Er hatte zwei Schlüsselmomente: erstens, um dessen Bewilligung zu erreichen, als er Chef des Büros für öffentliche Diplomatie war.

 

Randy Alonso.- Ich wollte daran erinnern, daß es in der Zeit bewilligt wurde, als er der Chef aller Lügen war.

 

Reinaldo Taladrid: Denke nun mal daran, daß Alexander Haig, der zu jener Zeit Außenminister war, zwei berühmte Sätze gebrauchte, einen anläßlich des Attentats auf Reagan, als er sagte: „Ich habe hier die Kontrolle“, und das kostet ihn fast den Job, dort ist er etwas über das Ziel hinausgeschossen, und den anderen, als er sagte: „Man muß das Böse an den Wurzeln anpacken.“, Alles war das Böse: das Imperium des bösen Moskau, die Wurzel des bösen Kuba; alles handelte sich darum, die Wurzeln außerhalb der wahren Gründe zu suchen, durch die soziale Konflikte in der Geschichte entstanden sind.

 

Otto Reich hatte zwei Schlüsselmomente bei „Radio Martí“: einen bei dessen Schaffung; den zweiten Jahre später, schon in den neunziger Jahren, um ihn in das Programm von The Voice of America aufzunehmen. Dort gibt es mehr Geld.

 

Ich möchte etwas hervorheben, denn hier wurde davon gesprochen, einige Leute sagen, er sei ein Fanatiker, ein Ideologe. Ich glaube, daß keiner von diesen Leuten ein Fanatiker ist, das sind Gangster und sie benutzen die Politik zum Leben und sie machen daraus eine Industrie, einen modus vivendi. Das sind absolut keine Fanatiker, sie sind Fanatiker von sich selbst, und sie sind Gangster, sei es als Unterstaatssekretär, als Leiter des Büros für öffentliche Diplomatie oder in einer Stiftung.

 

Dieses NED zum Beispiel, die Juanita erwähnte, damit man eine Idee hat, warum diese Leute Gangster sind und warum es eine Mafia ist, das ist kein rhetorischer Satz, es gibt eine Studie von John Nicole, Professor an der Universität von Pennsylvania, die nachweist, wie die Regierung dem NED zwischen 1983 und 1988, diese Jahre von Otto Reich im State Department, meines Wissens nach  300 000 oder 400 000 Dollar gab, ich erinnere mich nicht genau an die Zahl. Und diese selbe Geldmenge landete bei der CANF, und das ist die gleiche Summe, die die CANF den US-Politikern gab, um ihre Wahlkämpfe zu finanzieren, denen, die später für die Projekte der CANF stimmen. Letztendlich landete das Geld der Steuerzahler bei den Wahlkämpfen, und zwar über das NED und die CANF, zur Finanzierung von schmutzigen und illegalen politischen Zielen. Ein weiterer Beweis, warum das Gangster sind und warum es eine Mafia ist, auf Kosten des US-amerikanischen Steuerzahlers und des US-Systems, das ist eine Gefahr.

 

Nun, als ich sagte, daß Otto Reich einer der Paten von „Radio Martí“ sei, ich sage dir, daß all das, was wir in letzter Zeit von „Radio Martí“ gesehen haben, perfekt zur Philosophie Otto Reichs vom Büro für öffentliche Diplomatie paßt; Otto würde das bestätigen, was Mayín Correa mit den 30 Kubanern machte, die als Produkt des Cuban Adjustment Act starben: zu sagen, sie seien am Leben, um damit Chaos zu schaffen; und der moralische Schaden, der bei diesen Familien verursacht wurde, ich versichere dir, daß er nicht bereuen würde, denn er sagte es bereits, daß er nichts bereut von dem, was er gemacht hat. Das würde Otto Reich bestätigen.

 

Vorfälle wie dieser, bei denen manipuliert wird und man sagt: „Die Türen sind offen“, und das mit Titeln wiederholen, das ist typisch für dieses Büro für öffentliche Diplomatie, das waren Methoden von Geheimdiensten, die er anwendete und dort einführte, und außerdem war es voll von Beamten des CIA-Büros. Deshalb ist das einzige, was man in diesem Geist von „Radio Martí“ erwarten kann, daß mit schwerwiegenden Folgen die Provokationen, Lügen und außerdem die Angriffe auf die kubanischen Familien zunehmen, so wie sie es machten, als es die 30 Opfer des Cuban Adjustment Act gab und sie sagten, sie seien am Leben, und damit verursachten sie diesen Schmerz für die kubanischen Familien; doch er bereut dies nicht, denn all das dient der „Sache“. Denk daran,  daß sie Miami dafür „die Sache“ sagen, es ist nicht klar, was die Sache ist, aber es ist „die Sache“.

 

„Am 29. September 1997 nimmt er an einer Anhörung teil – ihm gefällt es sehr, zu diesen Anhörungen zu gehen; es gefiel ihm, jetzt wird er auch zu den Kongreßanhörungen gehen, um Ideen einzubringen.

 

Randy Alonso.- Nein, jetzt muß es ihm weniger gefallen.

 

Reinaldo Taladrid.- Ja, das dürfte ihm weniger gefallen, denn jetzt hat er es mit ganz Lateinamerika zu tun. Ich will sehen, wie er diese Lösungen Lateinamerikas lösen wird; die Probleme, zu deren Entstehen er in Mittelamerika beitrug, wie er sie jetzt lösen wird. Mal sehen, ob er die Probleme der Armut, der Arbeitslosigkeit und die Gründe für die Emigration lösen wird, zu deren Entstehen er mit diesem schmutzigen Krieg beigetragen hat, der all diese Probleme in Mittelamerika verschärfte.

 

Es gibt eine Anhörung, die ich hier angestrichen habe, von den Sachen, die ich gesucht habe, denn bei einer Anhörung, die von der reißenden Wölfin, Ileana Ross, einberufen wurde, um die angebliche Gefahr durch das Atomkraftwerk von Juraguá zu untersuchen, ratet mal, wer ihr Hauptgast war, Otto Reich; das heißt, er ist Fachmann für Atomkraftwerke und elektronukleare Gefahren. Wenn es gegen Kuba ist, sagt er an jedem beliebigen Ort unter Eid aus. Dort habt ihr ihn, damit ihr seht, wie die Lügen produziert werden, denn dort bei der Anhörung muß man schwören und in vielen dieser Komitees macht man es unter Eid oder was weiß ich. Er schwört ohne irgendein Problem und sagt in einem Fall wie dem des Atomkraftwerks aus.

 

Doch diese Information habe ich ausgewählt, Randy, denn zu einem Zeitpunkt wie dem Jahr 1997 vertrat Otto Reich bei dieser Rundfahrt und dieser Anhörung eine These – man muß anerkennen, daß er Vorstellungskraft hat -, er sagte, daß „Kuba  eine Gefahr für den Handel auf dem Kontinent darstelle“. Und hier werde ich ihm Recht geben. Wenn der von Reich angestrebte kontinentale Handel aus der Freihandelszone FTAA besteht, dann ist Kuba mit seinem Beispiel, mit dem, was es sagt, und mit den Wahrheiten, die aufzeigt, eine Gefahr. Und es soll dich nicht wundern, daß diese obskuren Projekte, die bereits langer Zeit ausgeheckt wurden, einer der Gründe dafür waren, die Otto Reich dazu brachten, zu einem Zeitpunkt wie 1997 zu sagen, daß „Kuba eine Gefahr für den Handel auf dem Kontinent darstelle.“

 

Nun zum Center for a Free Cuba, es wurde bereits erwähnt, daß Otto Reich Mitglied des Vorstandes war, zusammen mit einem ganzen Konglomerat der Mafia in ihren verschiedenen Teilen, was vom Präsidenten von Barcardí, Cutilla, bis zu Elena Amos reicht, der Frau des Besitzers einer wichtigen Versicherungskette, über Modesto Maidique, den Starakademiker der Florida International University, und seine Mentorin, Jane Kirkpatrick, die Frau, die Pinochet sagte, es sei kein Diktator, sondern daß es sich um eine autoritäre Regierung handele. Sie traf eine theoretisch so komplizierte Unterscheidung, daß es durch den größten akademischen Zungenbrecher in der Geschichte dieses Kontinents bei der Definierung einer Regierung anerkannt werden mußte, was Kirkpatrick tat. Alles dies, um zu sagen, daß Pinochet kein Diktator war. Sie ist auch seine Mentorin aus seiner Epoche in der Georgetown University.

 

Nun, er war Vizepräsident einer Organisation namens RRAP, was später erklärt werden kann; doch dort hatte er eine sehr starke Verbindung – dann das vermischt sich – mit Joaquín Jack Otero, denn alle diese Leute ändern ihre Namen, er war der Präsident dieser Organisation.

 

Otero, der Mitglied der FLACH war, der US-amerikanischen Gewerkschaften, die eine lange Geschichte haben, hatte starke Verbindungen zur Gründung, von was?, des Gewerkschaftskomitees für ein Freies Kuba. Was ist das? Das ist eine weitere Organisation, die sie gründen, denn wenn es 200 Millionen, 20 Millionen, 30 Millionen gibt, das Geld fließt, und das wenigste Geld kommt bei den Angestellten dort an, die Mehrheit bleibt dort in Büros, Faxgeräten, Autos, Budgets, Veranstaltungen etc., man muß also viele Institutionen schaffen; genauso wie früher diese Gruppen in Miami entstanden, jetzt gründen sie viele Zentren für eine freies Kuba, Zentren für Kuba in einem beliebigen Bereich, Zentren für freie Gewerkschaften, um dieses Geld des US-amerikanischen Steuerzahlers zu bekommen und es für all diese Dinge auszugeben. Darin war Otto Reich auch verwickelt.

 

Anfang März 2001 – davon gibt es einige Beispiele, aber ich habe dies ausgewählt – nahm Otto Reich zusammen mit Jorge Mas Santos, Joe García, Francisco Pepe Hernández und Domingo Moreira an einem Abendessen bei der Organisation Diálogo Interamericano (Interamerikanischer Dialog) teil, das als Zweck die Debatte des Themas der Beziehungen mit Kuba hatte. Hier wollte ich innehalten.

 

Du hast Organisationen mit mehr oder weniger Ansehen, die eine gewisse Autorität in der akademischen Welt genossen, etc.; doch sofort tauchen Dinge auf, die ich wahrlich nicht verstehe.

 

Schau, bei diesem Abendessen ist Jorge Mas Santos, der genauso Komplize des wirtschaftlichen Betrugs – ich sagte das vorher – ist als auch später auf mysteriöse Weise nach Panama schickt, um Terroristen zu finanzieren. Das bedeutet, es gibt einen Komplizen des Terrorismus.

 

Da ist Joe García, der jetzt der Aufseher der CANF ist, der Aufseher im Dienst von Mas Santos, der sich um die Durchführung der Dinge kümmert. Da ist Pepe Hernández, der Mann des Gewehres Kaliber 50, der sich auf all diese Dinge des Lebens spezialisiert hat, ehemaliger Offizier der US-Armee, Kaliber 50, Attentatsplan, der Besitzer des Gewehrs. Nun, mit diesen Leuten wird diskutiert und es werden Berichte angegeben über – wie sagt er? – „das Thema der Beziehungen zu Kuba“. Welche Beziehungen zu Kuba? Was diese Leute hinsichtlich Kuba wollen, ist klar, und trotzdem werden sie eingeladen. Otto Reich selbstverständlich in Begleitung dieser Leute.

 

Bezüglich seiner Nominierung – und das hier ist interessant – habe ich einige der Leute ausgewählt, die sich zu dieser Ernennung geäußert haben. Ich beginne mit keinem Geringeren als Raymand Molina – vor einigen Tagen sprachen wir hier über ihn -; Raymand Molina, Organisationen dieser Bombenleger in Miami, die danach in den Drogenhandel verwickelt waren; der Mann, der die schwarze Gemeinde von Miami zu bestechen versuchte, indem er ihnen sagte, sie sollten für ihn stimmen; und selbstverständlich war es ihnen sehr klar, denn sofort denunzierten sie ihn; der Mann, der das Bürgermeisteramt von Miami anstrebte und der nach seiner Niederlage nach Panama fuhr, wo er jetzt der Chef der Mafia in Panama ist und er ist mit der Flucht von Posada Carriles und der Bestechung der halben panamaischen Regierung zu diesem Zweck beschäftigt.

 

Dieser Mann sagte das Folgende: er „unterstütze die Kandidatur Reichs“, und außerdem muß man anerkennen, daß er aufrichtig ist, „mit der Absicht, als Gegenleistung irgendeinen Posten als Berater für Lateinamerika zu erhalten und ein höheres Gehalt zu beziehen“; der Mann ist aufrichtig, was er will, ist Geld und daß sein Gehalt angehoben wird, das der CANF reicht ihm nicht oder vielleicht hat er zwei Beschäftigungen, macht ein pactime, wie man in den USA sagt, und er verrichtet zwei Arbeiten, CANF und Repräsentant von Otto Reich.

 

Raymond Molina – und man die Aufrichtigkeit, die Wahrheit, anerkennen, dem Cäsar was des Cäsars ist – drückte seine Zufriedenheit über die irregulären Verfahrensweisen bei der Ernennung Reichs aus, das bedeutet, ihm gefällt, daß das Gesetz gebrochen wird, ihm gefällt, daß der US-Kongreß zum Narren gehalten wird; er ist damit zufrieden, daß die Entscheidung des Ausschusses für Auswärtige Beziehungen ignoriert wird; ihm gefällt eine Verletzung des Gesetzes, ihm gefällt es schlicht und einfach, er ist daran gewohnt, man kann nichts anderes machen.

 

Nun, in diesem selben Sinn der Zufriedenheit über die Ernennung Otto Reichs, dem Super-Batistaanhänger, äußerten sich Díaz-Balart, die reißende Wölfin Ileana Ros, Mas Santos, der Aufseher Joe García und Dennis Hays, das jetzt zum Angestellten gewordene Mitglied des Königtums, erinnert euch, dieser war der Chef der Kuba-Abteilung und endete als Angestellter der CANF; das heißt, er zog sich seine Maske aus, er war es dort maskiert, jetzt ist er  es hier, damit man später nichts erzählt; den manchmal sagt man: „Nein, man beleidigt einen Regierungsbeamten“; nein, schauen Sie, meine Herren, dieser Mann endete als Angestellter der CANF, die Bomben legt und Geld für den Terrorismus gibt, und er war Chef der Kuba-Abteilung im State Department. Das sind die starrköpfigen Tatsachen, man trägt nicht die Schuld daran, daß dies so ist, er endete als Angestellter und er war vorher Chef; man dachte, er würde die Politik der USA gegenüber Kuba entwerfen, an der Spitze dieser Abteilung, stellt euch das vor, und vielleicht war er zu jener Zeit schon ein Abgestellter der CANF, jetzt ist er es offen.

 

Jetzt, Ende 2001, nahm Otto Reich gemeinsam mit Melquíades Martínez – mir gefällt es, Melquíades Martínez zu ihm zu sagen – aktueller Wohnungsminister, an einem von der Organisation Concilio para la Libertad de Cuba veranstalteten Abendessen teil, dies ist der Klon der CANF, erinnert euch daran, daß sie sich wegen des Geldes von Mas Canosa stritten, der es in einen anderen steckte...

 

Randy Alonso.- Ninoska, Martín Pérez und Spießgenossen.

 

Reinaldo Taladrid.- Damals klonte sich eine Gruppe, genetisch sind sie identisch, sie klonten sich, die CANF Inc. ist bereits mehr als ein Unternehmen, wie es sein muß, und das Concilio para la Libertad de Cuba, das ist die Klonierung , dort ist Ninoska, es ist ein wenig folkloristischer, weil Ninoska dabei ist, doch in der Essenz ist es dasselbe. Nun gut, dort war auch Otto Reich, so als ob sie sehen sollten, daß er der Bruder der ganzen Mafia ist, aller Klonierungen, aller Gruppen, er bleibt ihr Bruder.

 

Nun, bezüglich der Reaktionen, die das hervorgerufen hat, Randy, wollte ich nur zwei Dinge erwähnen: Jorge Mas Santos, Präsident der CANF Inc. – des Originals, nicht des Klons -, sagte, daß er „dem Präsidenten Bush sehr dankbar dafür [sei], jemanden mit der Erfahrung, der Integrität und den Idealen von Otto Reich ausgewählt zu haben.“ Erfahrung für das, was sie wollen, die haben sie ohne Zweifel, bei den Idealen ist es klar, welche es sind; und hinsichtlich der Integrität, ich weiß nicht, auf was sich das bezieht, ob es eine Integrität, eine Entscheidung ist, um jeden Preis alle möglichen Gesetze zu brechen, den Kongreß, das US-amerikanische Volk und die ganze Welt zu ignorieren, um die Ziele der Mafia durchzusetzen, das kann sein.

 

Die Wölfin sagte, sie unterstütze die „mutige Entscheidung“, und die CANF als CANF – das ist Mas Santos als Individuum – sagte, daß „die Politik gegenüber Lateinamerika jetzt in guten Händen ist“. Es wäre gut, nach Ablauf eines Jahres, als Minimum, von jetzt ab gerechnet, diese Erklärung mit den Ergebnissen zu vergleichen: Ob es Frieden in Lateinamerika gibt, ob die Beschäftigung zunimmt, ob die Reichtümer besser verteilt werden, ob die sozialen Kennziffern sich verbessern, ob die Situation des Drogenhandels sich verbessert. Man muß sehen, ob sich diese Probleme innerhalb des kommenden Jahres lösen. Deshalb sagten sie das jetzt, es wäre gut, das später zu vergleichen.

 

Aber es erscheint mir, daß dies die beste ist:

 

Ninoska Pérez, Sprecherin des Klons, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur EFE: „Die heutige Handlung der US-Regierung unterstreicht ihre Verpflichtung gegenüber der Wiederherstellung der Freiheit und der menschlichen Würde in Kuba.“ Das heißt, für Ninoska Pérez Castellón besteht die menschliche Würde darin, den Kongreß zu belügen, das Volk Nicaraguas und Mittelamerikas zu belügen, Kokain in die USA und Marihuana nach Florida einzuschleusen, mit Waffen zu handeln und Gesetze zur Unterordnung eines Volkes zu verabschieden. Gut, das ist ihr Konzept der menschlichen Würde; aber das ist nicht das Wichtigste.

 

Ninoska Pérez Castellón sagt: „ Die Tatsache, daß eine von Kubanern abstammende Person“ – er ist kein Kubaner mehr, er stammt von Kubanern ab; ich glaube, das ist korrekt, man muß anerkennen, wenn sie etwas Korrektes sagen -  „ wie Reich einen so wichtigen Posten in der aktuellen US-Regierung einnimmt, hat eine große Bedeutung und gibt Hoffnung in einem Jahr, welches das hundertjährige Jubiläum der 1902 gegründeten Republik markiert.“

 

Was für eine Geschichtslektion für die kubanische Bevölkerung, für alle die, die und zuhören! Was für eine Geschichtslektion ist dieser Satz von Ninoska Pérez! Die Zufriedenheit, Teil einer Regierung zu sein, denn sie feiern das hundertjährige Jubiläum der Republik von 1902. Das heißt, das war ihr Traum: eine Provinz des Imperium zu sein und einen Minister in Rom zu haben.

 

Das war ihr Traum! Sie haben es ganz klar gesagt, danach trachten sie, einen Minister im Imperium und die Provinz besetzt zu haben. Das ist die Republik, die sie feiern, und da haben sie sie. Schaut, wie sie es sagt, ich wiederhole: „... hat eine große Bedeutung und gibt Hoffnung in einem Jahr, welches das hundertjährige Jubiläum der 1902 gegründeten Republik markiert.“

 

Eine Geschichtslektion, Randy, dessen, was dies für Kuba und auch für Lateinamerika repräsentiert.

 

Randy Alonso.- Danke, Taladrid.

 

Zu dieser langen Geschichte von  Otto Reichs Verbindungen zu den schlimmsten Geschehnissen in den USA in den letzten Jahrzehnten kommt seine Beteiligung an gegen die Arbeiter gerichteten Anliegen und bei der Verletzung der Arbeiterrechte. Über diesen Gesichtspunkt kann uns Arleen Rodríguez einige Details geben.

 

Arleen Rodríguez.- Danke, Randy.

 

Ich stimme mit Taladrid überein, daß dieser Herr nicht genau als Ideologe präsentiert wird; er ist ein Fundamentalist in seinen Handlungen. Aber man muß sehen, was es ist, warum offensichtlich hinter allem, was er macht, etwas steckt.

 

Während ich über Otto Reich Nachforschungen anstelle, sehe ich, daß er der perfekteste Bandit ist, den ich in meinem Leben gesehen habe, er ist überall, wo es etwas Dunkles gibt, oder wo eine Falle gestellt wird, oder wo etwas gegen die legitimen Interessen der Völker erfunden wird.

 

Deshalb ist es wichtig, darauf hinzuweisen, daß es sich nicht nur gegen Kuba richtet, die Person erscheint auch – und du hast es erwähnt – bei den gegen die Arbeiter gerichteten Anliegen. Unter den stärksten Kritiken, die die Ernennung Reichs, das Aufzwingen Reichs per Dekret – das muß man auch sagen – hervorrufen hat, ist die, daß er als Vizepräsident des Unternehmens Worldwide Responsible Apparel Production (WRAP) weiterfungiert, die Verbindungen zur US-amerikanischen Textilindustrie hat.

 

Das ist eine Organisation, die sich nach eigenen Aussagen mit den Prozessen der Evaluierung der Textil- und Schuhfabriken in den USA, bezüglich dem professionellen und qualifizierten Handeln dieser Unternehmen. Sie wurde im Juni 2000 gegründet, und es wird davon ausgegangen, daß sie jeglicher Überausbeutung entgegentreten. Laut den Anklagen, die es in der Vergangenheit gab, hat sie genau das Gegenteil gemacht. Die stärksten Kritiken bestehen eben genau darin, daß sie eine Reihe von Verletzungen decken und schützen, von den schlimmsten Bedingungen der Ausbeutung in den ausgelagerten Lohnveredelungsfabriken, den sog. Maquilas – und es sind besonders die Organisationen, die die Rechte der Arbeiter in den Maquilas verteidigen, die die Überausbeutung mit niedrigen Löhnen angeprangert haben –,  bis zu Firmen, die an vielen Orten der Welt Kinderarbeit benutzen.

 

Die WRAP, so heißt diese Organisation, deren Vizepräsident Reich ist, ist ein Anhang der American Apparel and Footware Association, der US-amerikanischen Vereinigung für Bekleidung und Schuhe, die 80 % der Kleider- und Schuhproduktion der USA monopolisiert, und es wurde angeprangert, daß es eben genau die antigewerkschaftlichen Aktivitäten und Gesetzgebungen sind, die für dieses Unternehmen leitgebend sind.

 

Eher als ein Kommentar dessen wollte ich ein Fragment eines von Alex Dubró unterzeichneten Leitartikels vorlesen, der im letzten Jahr aus Anlaß der Debatte im bezug auf die Nominierung Reichs in der Presse erschien und wo es unter anderem heißt: „Gut, warum ist dieser Mann, dessen bevorzugte Industrien immer der Alkohol, der Tabak und die Waffen waren“ – er spricht es klar aus -, jetzt auch in der Textilindustrie engagiert?“

 

Zuerst sagt er, daß es ein fiktives Program der Bekleidungsindustrie sei, geschaffen mit dem Ziel, die wachsende Bewegung gegen die Überausbeutung der Arbeiter zu unterhöhlen.

 

Es heißt hier, daß Reich sich von Anfang an dort eingegliedert habe und sich einer Operation anschloß, bei der einige der unangenehmen Elemente des kalten Krieges kombiniert werden, mit einem neuen Ansatzpunkt, der seinen Antrieb aus dem PR-Bereich bezieht, wobei das Ziel einer Aufrechterhaltung der Produktion unter Bedingungen der Überausbeutung ohne Gewerkschaftseinbeziehung verfolgt wird.

 

In diesem selben Fernsehstudio wurde bei vielen Podiumsgesprächen, vor allem mit internationalem Charakter, die Arbeit gegen die gewerkschaftliche Organisierung in den USA angeprangert, und die Arbeit gegen die Arbeiterbewegungen, die zu protestieren wagen und immer noch überleben, denn es ist bekannt, in welchem Maße die reelle gewerkschaftliche Organisierung in den USA verlorengegangen ist. Ein weltweites Netz wollen sie bilden. In diesem Fall will sich die WRAP als Schöpfung der American Apparel and Footware Association in ein weltweites Netz verwandeln, das die Arbeitsbedingungen in den Bekleidungsfabriken auf der ganzen Welt überwacht.

 

Laut Terry Colinstuor – sagt Alex Dubró in diesem Artikel -  etablierte sich die WRAP, eine wichtige Kraft zur Unterstützung der Überwachung der Kinderarbeit und der Ausbeutungsbedingungen, als ein von der Industrie dominiertes Projekt, um eben genau die von außen kommende rechtliche Beobachtung zu umgehen. Zusammenfassend handelt es sich um ein gewieftes Unterfangen, und so wird es von allen angesehen, außer von der Industrie selbst.

 

Es gibt noch etwas Wichtigeres, Randy, denn in diesem Artikel wird erwähnt, daß eben genau die nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeit gefördert wurde, usw., doch der Verfasser des Artikels selbst fragt sich, noch ist nicht klar, was Otto Reich darin macht, und er sagt: „Als Vizepräsident hat er keine Vorgeschichte, weder in der Bekleidungsindustrie noch bei der Förderung der Arbeiterrechte, niemals hat er dazu eine Verbindung gehabt, aber er hat sehr wohl eine besondere Verbindung zur WRAP-Leitung“, danach zitiert er Joaquín Otero – Jack ist das Pseudonym -, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Amerikanischen Arbeitsvereinigung und des Rates der Industrieorganisationen, AFL-CIO – von der auch hier gesprochen wurde -, er war ein Star des Arbeitskomitees für ein Freies Kuba im Jahr 1990“ – hier ist die Verbindung zur Mafia -, „die Geld von der US-Regierung erhielt, von Seiten des American Institute for Free Labor Development, auch von der AFL-CIO. Das ist eines der extraterritorialen Institute des kalten Krieges, die zur AFL-CIO gehörten, geschaffen zur Bekämpfung des Kommunismus mittels des Kampfes gegen die unter dem Einfluß der linken Bewegungen auf der ganzen Welt stehenden Gewerkschaften. 

 

„Sie unterhielt enge Beziehungen zur CIA und wurde von der US-Regierung gegründet, hauptsächlich von USAID“, von der hier auch viel gesprochen wurde. „Während des Jahrzehnts“ – kehren wir in diese Epoche zurück – „ 1980-1990 erhielt sie auch Geldmittel vom NED. Zusammenfassend ist dieser Internationale Fonds für Arbeiterrechte, zu dem alle diese Personen Verbindungen haben, sehr gut dafür bekannt, Verbündete in den Ländern des amerikanischen Kontinents zu finden und ihnen Mittel zur Schaffung und Aufrechterhaltung von Gewerkschaftsorganisationen zukommen zu lassen, die mit den Parteien der extremen Rechten verbunden waren.“ Das ist die Rolle, die Otto Reich dort spielt, als ob wir es nicht wissen würden.

 

Schließlich fragt sich der Autor des Artikels: „Man muß sich trotzdem fragen, was anderes ein professioneller Antikommunist in diesen Tage anderes machen könnte“ – da war im letzten Jahr -, „als Kuba anzuprangern, was sein Wahn ist. Offensichtlich ist mit en Arbeiten zugunsten der Ausbeutung der Arbeiter beschäftigt, in die heute die drei Abenteurer verwickelt sind“, die Personen werden im Artikel zitiert.

 

„Wenn es eine genauere Erklärung für die Präsenz Reichs in der Bekleidungsindustrie gibt, dann behält er dieses Geheimnis für sich, er hat in diesen Tagen wirklich geschwiegen, er spricht nicht mit der Presse.“ Das war etwas, das zu dem Zeitpunkt ernsthaft diskutiert wurde, als bereits die Welle der Ablehnung des Vorhabens zur Nominierung dieses Mannes mit einer solch traurigen und dunklen Vergangenheit an der Spitze der Zuständigkeit für die Hemisphäre – besonders diese Region – im State Department angewachsen war.

 

Randy Alonso.- Es ist, wie du sagtest, Arleen, Otto Reich war immer, und er ist es in diesem Moment, ein Lobbyist und ein Repräsentant der schlimmsten Anliegen. Darin hat er eine ziemlich lange Vorgeschichte, und Eduardo Dimas kann uns einige Details geben.

 

Eduardo Dimas.- Ich habe hier nur ein kleines Stückchen dieser Vorgeschichte.

 

In der Tat, ab 1998 wird Otto Reich Intrigant und Lobbyist. Die Lobbyisten sind Personen, welche von den großen transnationalen Firmen, den Unternehmen, bezahlt werden, um Einfluß auf die Entscheidungen der Kongreßabgeordneten, Abgeordneten des Repräsentantenhauses, des Senats etc. zu nehmen, und er repräsentiert als Lobbyist drei große Unternehmen; Lockheed Martin, ein Unternehmen des Militärisch-Industriellen Komplexes, das die F-16-Kampfflugzeuge herstellt, Bacardí-Martini, wie bereits erwähnt wurde, und außerdem die American Tobacco Company, zu dem Zeitpunkt, als dieses Unternehmen verschiedenen stattlichen Untersuchungen unterlag, Verfahren vor Gerichten, etc..

 

Aber gut, das Hauptgeschäft bei all dem war Lockheed Martin, bei dem er auch Verkaufsberater für Lateinamerika war, und es gab den Vorschlag Chiles, F-16-Flugzeuge in einem Wert von 600 Millionen Dollar zu kaufen, und Lockheed Martin wollte selbstverständlich, daß der Kongreß diesen Kauf bewilligt, denn es gab ein von Präsident Carter eingesetztes Moratorium, als Carter Präsident war, im Jahr 1977, das den Verkauf von Hochtechnologie nach Lateinamerika verbot, als eine Art der Aufrechterhaltung des niedrigen militärischen Profils; das heißt, es ist ein doppeltes Ziel, sie stellen die Ruhe sicher und vermeiden einen Wettlauf, der keinen Sinn in Lateinamerika hat, denn sie sind es, die den Ton angeben und außerdem bewahren sie dadurch eine ruhige Situation.

 

Jetzt kommt dieser Verkauf; dieser Verkauf würde für Lockheed 600 Millionen Dollar einbringen, und derjenige, der damit beauftragt ist, neu zu bekehren, zum Essen einzuladen, alle die Manöver zu veranstalten, die normalerweise veranstaltet werden, um zu erreichen, daß die Kongreßabgeordneten etwas unterstützen, war eben genau Otto Reich.

 

Wenn es zu diesem Verkauf kommt, würde offensichtlich das militärische Gleichgewicht gebrochen, das seit langer Zeit festgelegt ist, und es würde andere Nationen geben, die auch daran interessiert wären, Waffen bei Lockheed Martin oder anderen großen transnationalen Konzernen zu kaufen, ich spreche von Brasilien, Peru, Argentinien – jetzt kann Argentinien selbstverständlich nicht – und anderen Ländern, die gleichermaßen Interesse haben würden. Das heißt, dies war sein Hauptgeschäft und ein großes Ziel, denn, all diesen, ich glaube, das ist nicht gesagt worden, doch er benötigt viel Geld, ich glaube, das ist hier nicht gesagt worden; er braucht enorm viel Geld, als Produkt de familiären Situation, in der er sich befindet, usw..

 

Mit Bacardí, gut, das wurde bereits gesagt, das Problem ist, daß man das Helms-Burton-Gesetz auch, wie Polanco sagte, Bacardí-Gesetz nennen könnte. Und im Fall der American Tobacco Company muß man darauf hinweisen, daß diese Firma, genauso wie andere große Zigarettenproduzenten in den USA, ihr wißt, daß während der Clinton-Regierung die Orte beschränkt wurden, wo man rauchen konnte, es wurden Klagen von Tausenden von Personen erhoben, die durch den Zigarettenrauch in den USA geschädigt wurden, die an Krebs gestorben sind, Verwandte von Personen, die an Lungenkrebs gestorben sind, und all das kam auf die Zigarettenhersteller zu, und das war eines der Ziele dieses Herrn Reich, zu verhindern, daß diese Unternehmen die großen Entschädigungen zahlen mußten, und zwar selbstverständlich mittels der Anwendung von vom Kongreß verabschiedeten Gesetzen, die dies verhinderten.

 

ADN wurde 1954 entdeckt, nicht wahr? Er wurde 1945 geboren, denn wir sprachen seit einiger Zeit davon, Polanco, daß er vorfabriziert sei; nein, nein, er ist normal.

 

Und etwas Wichtiges, Randy, ist, daß viele derer, die seine Ernennung in Frage stellen, viele Kongreßabgeordnete, viele Analytiker, Beobachter, stellen seine Ernennung genau deswegen in Frage: Warum kann ein Mann, der Lobbyist gewesen ist, der die Interessen bestimmter Firmen vertreten hat, der den Verkauf von Waffen verteidigt hat, welcher das militärische Gleichgewicht in einer Region zerbrechen könnte, die das Phänomen des Militarismus viele Jahre lang gehabt hat, wobei das Zerbrechen dieses Gleichgewichts zu kritischen Situationen führen könnte, einen Posten ausüben, der der wichtigste Posten für diese Region ist? Das ist eines der Phänomene.

 

Randy Alonso.- Darauf gründen sich sehr viele Meinungen gegen die Präsenz von Otto Reich in der US-Regierung.

 

Ich habe hier einen kürzlich am 8. Februar veröffentlichten Artikel aus der Zeitschrift Guardian Unlimited, dem dessen Autor Dunkan Campbell den Titel „Freunde des Terrorismus“ gab, und es heißt dort, daß „die Entscheidung der US-Regierung, Otto Reich in diese Instanzen zurückzubringen, die Scheinheiligkeit des Krieges gegen den Terror zum Ausdruck bringt“, den die USA sich vorgenommen haben, so heißt es in diesem Artikel des Guardian Unlimited, einer Zeitschrift, die eben genau von der Rückkehr Otto Reichs in die US-Regierung spricht und von einer Demonstration der wachsenden und immer offeneren Opposition von US-amerikanischen und lateinamerikanischen politischen Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dieser Ernennung.

 

Arleen

 

Arleen Rodríguez.- Ich kenne wirklich keinen anderen Fall, bei dem der Protest wegen der Ernennung dieses Mannes so massiv und so allgemein gewesen wäre.

 

Ich werde mit dem Kriterium von Larry Birns von der Organisation Council on Hemispheric Affairs beginnen, der sagte, daß „die aktuelle US-Administration mit Reich einen Schritt zurück bei der Festigung der Beziehungen zu Lateinamerika macht. Otto Reich ist ein rechtsradikaler Ideologe“, ein Fundamentalist – ich bringe diesen Begriff, das ist das, was sie mit der Bezeichnung vom rechtsradikalen Ideologen sagen wollen -; „zunächst ist er kein Diplomat, er ist ein aufbrausender Ideologe, ich bin sicher, er wird für die Bush-Administration der Vladimiro Montesinos der USA sein“, in diesen Begriffen haben sie sich ausgedrückt.

 

Auch Larry Birns sagte, daß der Haß Reichs auf das Regime des kubanischen Präsidenten Fidel Castro jedermann bekannt ist, der ihn von dem Thema reden gehört hat, und laut Birns hat er die Notwendigkeit erwähnt, daß die USA eine militärische Invasion starten, um das Regime in unserem Land zu stürzen.

 

Aber das hat auch viel zu tun mit seiner Ausbildung und seiner Verbindung zur Ära Reagan und dem Santa Fe-Dokument, wo dies auch als Prinzip genannt wird.

 

Die Offensive an Kritiken an der Ernennung von Reich schloß auch die Schaffung einer Seite im Internet ein, wo einige akademische Vereinigungen und Studienzentren veröffentlichen, um darauf hinzuweisen, wer diese Person ist, daher sind alle Informationen, die wir heute gegeben haben, absolut öffentlich, man hat das überall gemacht, man kann Informationen finden, denn die Anklagen von überallher werden bekannt, und vor allem heben alle diese Anklagen den tiefgreifenden Schaden hervor, den dieser Mann für die Beziehungen mit Lateinamerika hervorrufen kann.

 

Es wird explizit in diesen Materialien darauf hingewiesen, daß dies außerdem der politische Preis an die Fraktion der extremen Rechten kubanischer Herkunft ist, die die US-Politik gegenüber Kuba über Jahrzehnte hinweg als Geisel gehalten hat und, gut, man besteht darauf, daß er nur von einer Sache besessen ist, und das ist Kuba, und daß er dauerhaft Lobbypolitik betrieben hat, um die Blockadepolitik zu verschärfen, mit der Hoffnung, daß sich das kubanische Volk eines Tages, niedergeschmettert von der Blockade, erhebt und mit der Revolution aufräumt; er würde mit sich selbst aufräumen, denn die Revolution sind wir alle, das kubanische Volk.

 

Diese Ernennung wird gemäß den Aussagen in fast allen dieser im Internet zirkulierenden Materialien schwerwiegende Folgen für die agrarisch geprägten US-Bundesstaaten haben, die daran interessiert sind, Produkte nach Kuba zu verkaufen, denn auch Reich bedeutet auf diesem Posten die Kontinuität einer Politik, die selbe Politik der Gruppe, die im Zusammenhang mit der Entführung Eliáns tätig war, wo das Erscheinungsbild der USA bei der Handhabung einer politischen Angelegenheit wie dieser so beschädigt wurde. Aus einer globaleren Sicht wird er außerdem als ein mittelmäßiger Mann dargestellt, ein mittelmäßiger Politiker, der nicht die Fähigkeit besitzt, die Politik in einer konfliktiven Region wie Lateinamerika zu handhaben, die durch die Situation in Kolumbien und die Instabilität in einigen Ländern des Cono Sur geprägt ist.

 

„Das Zentrum für Internationale Politik, das sich unter den härtesten Kritikern befindet, bekundet, daß die Bestätigung von Reich als Unterstaatssekretär die Gelegenheit der Bush-Administration in Gefahr bringt, eine Politik des Staates bezüglich Lateinamerika voranzubringen, und „diesen wichtigen Posten der Hemisphäre einem Politiker zu geben, der seit langem dafür bekannt ist, sich auf ein einziges Gebiet zu konzentrieren, sendet eine entmutigende Botschaft an die Funktionäre des State Department. Dieser Mann spaltet, er eint nicht, und die Politik, die er fördert, dient der Polarisierung, sowohl intern als auch im Ausland.“

 

„Der Council on Hemispheric Affairs sah Reich auch als rechtsextrem und als Führer einer ultrarechten Fraktion der kubanisch-amerikanischen Gemeinde an und erinnerte daran, daß er der extrem kontroverse Kopf des Büros für öffentliche Diplomatie war“- über das Taladrid am Anfang sprach – „zu Zeiten der Reagan-Administration, während des Krieges in Nicaragua.“

 

„Der demokratische Senator für den Bundesstaat Conneticut, Christopher Dodd, hat eine sehr weitgehende Erklärung abgegeben und sagte, er würde gegen die Ernennung Reichs stimmen, wenn dies zur Abstimmung gebracht würde. ‚Ich glaube nicht, daß er unter diesen Umständen die angemessene Person für diesen Posten in diesen kritischen Zeiten ist‘.“

 

Auch der demokratische Senator für den Bundesstaat Massachusetts, John Kerry, sagte, daß „sich seine Besorgnis nicht darauf richtet, ob er als konservativ gilt oder nicht, sondern auf die von ihm durchgeführten Aktivitäten“, die schmutzigen Aktivitäten während seiner Tätigkeit in der Reagan-Regierung, die hier beschrieben wurden.

 

Oscar Arías, ehemaliger Präsident Costa Ricas und Friedensnobelpreisträger, schrieb in der Los Angeles Times, daß „die Ernennung Reichs ein wirklicher Rückschritt für die Kooperation in der Hemisphäre wäre“, und daß die Tatsache, daß Reich ein Komplize der Kampagne – als Lobbyist der Firma Lockheed Martin – für den Verkauf von F-16-Kampfflugzeugen war, womit die US-Politik beendet wurde, sich dem Verkauf von fortschrittlichen Waffensystemen nach Lateinamerika zu widersetzen, ihn „sehr unruhig fühlen ließ bezüglich der Frage, welche die Absichten seien, die mit seiner möglichen Führung in der Hemisphäre in die Tat umgesetzt würden.“

 

Währenddessen sagte der ehemalige Kongreßabgeordnete Lee Hamilton, Ex-Mitglied des Ausschusses für Internationale Beziehungen des Repräsentantenhauses, den er während des Iran-Contras-Skandals leitete: „Die Ernennung Reichs würde der Lateinamerikapolitik der USA schaden, denn sie ist sehr umstritten und würde die Durchführung dieser Politik schwieriger machen“.

 

Nun Randy, ich glaube, die Stimmen, die sich überall erheben, kommen aus einem breiten Spektrum, nicht nur in Lateinamerika, das sieht man. Es hatte schon seinen Grund, daß diese Entscheidung per Dekret durchgesetzt wurde. Er muß ein Jahr lang unter diesen Bedingungen sein, ich würde das Gleiche sagen wie du, eben genau im letzten Jahr, als in der Zeitung Juventud Rebelde über diese Nominierung gesprochen wurde: „Washington mit Bacardí besprengt“. Du hast viel an diese Meinungen erinnert, die ich keine Zeit mehr habe zu lesen, ausführliche Meinungen, denn die Liste der Personen, die gegen Reich sind, ist unendlich, und du sagtest schließlich, daß „unter Anbetracht der Vorgeschichte der Person eine Periode zu erwarten ist, in der sich die Außenpolitik des Imperiums gegenüber Lateinamerika durch die Kubanisierung des Szenariums charakterisiert, die Öffnung der Verkäufe von militärischen Gütern an die ganze Region, mehr Erpressungen und Druck auf die internationalen Institutionen und dies alles ein wenig von Bacardí abgesegnet. Ein bitterer Drink“.

 

Mir gefiel der Satz sehr, den du gebraucht hast, um das Thema der Ablehnung dieser Person auf der ganzen Welt abzuschließen. Diese per Dekret durchgesetzte Nominierung hat die neue US-Administration wirklich sehr teuer gekostet.

 

Denn diese obskure Person ist bereits, seit dieser Woche, der Unterstaatssekretär für Lateinamerika im State Department der Vereinigten Staaten, und er hat bereits mit seiner Art begonnen; es gibt zahlreiche Äußerungen seit dem vergangenen Montag, und am Dienstag gab er eine seiner interessantesten und zynischsten Erklärungen in bezug auf unsere Region ab. Mit totaler Ungeniertheit hat sich Otto Reich über die Korruption geäußert. Juana Carrasco erzählt uns davon.

 

Juana Carrasco.- Ich werde dies vorlesen, was er sagte: „Wir werden sie nicht in die USA einreisen lassen, sie werden nicht in Key Biscayne in Rente gehen, genausowenig werden sie nach Disney World gehen, und ihre Ehefrauen werden nicht in der 5th Avenue shoppen gehen... Sie werden nicht nach Houston fahren, um sich Herzuntersuchungen zu unterziehen. Wenn wir sicher sind, daß es eine oder mehrere Personen gibt, die die Staatskasse in ihrem Land ausgeraubt haben, werden wir sie hier nicht einreisen lassen. Ich will sie nicht als Nachbarn, genausowenig wie ich Kriegsverbrecher oder Drogenhändler als Nachbarn wünsche.“

 

Auch wenn ihr es nicht glaubt, das ist die Form, in der Otto Reich auf die Frage antwortet, die sich Taladrid stellte, wie er die Probleme Lateinamerikas lösen wird. Er wird sie lösen, indem er die Korruption bekämpft. Er, er will keine Korrupten als Nachbarn; er, er will keine Drogenhändler als Nachbarn; er, er will keine Terroristen als Nachbarn. Was hier gesagt wurde, genügt.

 

Es sind sehr interessante Dinge; was Otto Reich damit sagen will ist, daß sie dieser Art von Personen kein Visum ausstellen wollen oder ihnen die Visa entziehen wollen. Wenn dies war wäre, scheint mir, daß dann die US-amerikanische Bevölkerung unter einigen von denen zurückgehen würde, die schon länger dort sind, oder von denen, die über viele Jahre hinweg dorthin gegangen sind, und vor allem würde es die antikubanische Gemeinde in Miami ein wenig zu spüren bekommen, wenn das Wirklichkeit würde.

 

Es ist wirklich zynisch, oder diese Worte würden einen zum Lachen bringen, nicht wahr? Denn diese Aussagen sind lächerlich; oder sie würden einen zum Weinen bringen, wie einer unserer größten Komiker sagen würde, „auf daß es Bäcker gibt, die um 3:00 Uhr morgens aufstehen, damit dieser Mann frühstücken kann.“

 

In Wirklichkeit hat das, was Otto Reich sagt und tut, sehr viel zu tun mit den ethischen Problemen, nicht mit seinen, denn er hat keine ethischen Probleme, weil er keine Ethik besitzt; aber es ist für viele der Personen ein Dilemma, die ihn hätten bewilligen müssen und nicht einmal darüber diskutieren konnten, ob er es sein sollte oder nicht, der diese Rolle des Unterstaatssekretärs für Angelegenheiten der Hemisphäre ausfüllt.

 

Worin besteht das Problem? Nun, von diesem Posten aus muß er die Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Lateinamerika interpretieren, formulieren und umsetzen, und das wird selbstverständlich mit seinen Interessen und seinen Geschäften in Konflikt geraten. Er ist ein man, der all diese Lobbys repräsentiert hat, von denen Dimas hier sprach, und dies alles gerät schlichtweg in einen Konflikt mit der lateinamerikanischen Politik und mit all dem.

 

Es gibt im politischen Umfeld gesammelte Meinungen über alle seine rechtsextremen Positionen, zusätzlich zu der Rolle, die er in allem Schmutz der US-Politik  gespielt hat; und ebensowenig sehen sie sehr klar, welche die privaten finanziellen Angelegenheiten von Otto Reich sind.

 

Dimas, du erwähntest die Frau und seine privaten Probleme. Die Ehefrau, oder besser gesagt, er ließ sich schon von Connie Zynn Dillinger scheiden (ich hoffe, diese Dame hat nichts mit dem berühmten Gangster zu tun; ich glaube nicht, denn das wäre schon der Gipfel von Reich, wenn er auch noch diese Frau geheiratet hätte, um auch einen Banditennachnamen zu haben. Nein, nein, ich glaube nicht, daß es so ist, es muß so sein), er hat einen Scheidungsprozeß, diesen Prozeß hat Reich verloren, und selbstverständlich ist bei einem Scheidungsprozeß in den USA viel Geld im Spiel. Doch das sind die finanziellen Probleme von Otto Reich.

 

Er muß auch das Problem seiner Consulting-Firma RAM lösen, die Bacardí und all die anderen repräsentiert, und er muß diese Situation definieren, um sein Amt ausführen zu können.

 

Was hat er vorgeschlagen, und macht dies vielen Politikern in den USA Sorgen? Es wird schlicht und einfach eine Vereinbarung getroffen: er macht mit dieser privaten Consulting-Firma weiter, doch die Firma wird nicht handeln, alle Geschäfte überträgt sie einem Unternehmen im Bundesstaat Virginia  und dieses zahlt ihr eine Art von Kommission für die Übertragung der Kundschaft. Selbstverständlich glaubt ihm das niemand, die Kundschaft, sage wir es noch einmal, das ist Bacardí, das Unternehmen, das mehr als 600 000 Dollar gezahlt hat; es sind auch die 3 Millionen Dollar, welche die Regierung dem Center for a Free Cuba gegeben hat, und zwar eben genau deswegen, um die Ordnung in unserem Land umzustürzen. Auf diese Weise sucht er die Art und Weise, weiterhin dieses Geld dieser Firmen zu erhalten, indem er eine Scheinfirma im Bundesstaat Virginia erfindet. Gewiß, der Bundesstaat Virginia ist der Tabakstaat – ich sage dies für den Fall, daß dies mit der American Tobbaco Company zu tun hat, ich weiß nicht, ob hier ein Zusammenhang besteht...

 

In Wirklichkeit gibt es eine ganze undurchsichtige Operation, die er durchführt und bei der er die Kongreßabgeordneten mit hineinziehen will, damit sie das unterstützen, was in der Realität ein Interessenkonflikt dieses Mannes ist.

 

Das mit dem lügnerisch sage ich deshalb, weil Otto Reich im November 2001 vor nichts Geringerem als dem Ethikausschuß des Weißen Hauses scheinbar etwas bei seinen Aussagen verschwieg: Er übergab dem Senat einen Bericht, in dem er sagte, daß er niemals im Namen Bacardís Lobbyarbeit betrieben habe. Das ist der Gipfel der Aussagen von Otto Reich! „Er habe niemals Lobbyarbeit zugunsten des Helms-Burton-Gesetzes gemacht“, das ist der andere Gipfel, während es einen Bericht gibt, in dem es sehr deutlich heißt, daß sich 1995 Otto Reich, die Vorstandsmitglieder von Bacardí und Lincoln Díaz-Balart eben genau deswegen trafen, damit das Helms-Burton-Gesetz verabschiedet wurde und um sich über Aspekte dieses Gesetzes auszutauschen.

 

Dieser Mann ist wirklich der Gipfel der Dreistigkeit, der Gipfel des Zynismus, der Gipfel aller Ränke und schmutzigen Geschäfte, die es in diesem Land geben kann, und er sagt, daß der den Korrupten Lateinamerikas die Einreise in die USA verweigern wird und sie nicht als Nachbarn wünscht. Nein, er braucht sie nicht, denn die USA sind voll von solchen Elementen, sie haben das Boot so voll, daß niemand mehr hineinpaßt.

 

Randy Alonso.- Die Korrupten sind im Land und sie sind sogar im State Department. Der Mann, der auch dabei mithalf, die US-amerikanische Gesellschaft durch das Einschleusen von Drogen zu korrumpieren und der Mann, der so schmutzige und undurchsichtige Geschäfte hat, erklärt sich jetzt im Krieg gegen die Korruption, es ist allem Anschein nach der selbe Krieg, mit dem selben Strickmuster wie sein individueller Krieg gegen die Kubanische Revolution und den Comandante en Jefe.

 

Seit seinem Amtsantritt erklärte Otto Reich, daß seine Obzession  weiterhin Kuba sei, und dem würde er seine Amtszeit auf diesem neuen Posten der US-Regierung widmen. Er hat einige Erklärungen abgegeben, ich will nur, daß wir uns ein Fragment der Aussagen anschauen, die Reich am Montag dem Fernseh-Sprachroh der Mafia gab.

 

Reporter (des Senders Kanal 51).- In Washington hat heute Nachmittag der Kubaamerikaner Otto Reich seine Amtsgeschäfte als Unterstaatssekretär für Lateinamerika aufgenommen. Augenblicke vor seiner Vereidigung gewährte uns Reich ein Exklusivinterview. Jorge Lewis hat die Einzelheiten.

 

Jorge Lewis.- Über die aktuelle Überprüfung der US-Politik gegenüber Kuba sagte er:

 

Otto Reich.- Der Präsident ordnete eine Überprüfung der Politik gegenüber der Insel an und bat mich, die Leitung davon zu übernehmen, denn es ist offensichtlich, daß die US-Politik Kuba nicht die erforderliche Beachtung und Priorität gegeben hat, und wir müssen untersuchen, was nicht gut gemacht wurde und wie man dieses Ziel eines friedlichen und schnellen Übergangs zur Demokratie erreichen kann.

 

Jorge Lewis.- Und hinsichtlich des US-Embargos gegen Kuba fügt er hinzu:

 

Otto Reich.- Das Embargo ist einfach ein Element einer Komponente, der wirtschaftlichen Komponente, einiger Komponenten, die Teil einer Außenpolitik sein müssen. Es handelt sich hierbei um politische, wirtschaftliche, diplomatische, informative Komponenten,

 um verschiedene Elemente. In einigen Fällen muß man einige mehr Priorität verleihen als anderen.

 

Randy Alonso.- Gut, das sind die Aussagen des Herrn Otto Reich: totaler Krieg gegen Kuba in allen Bereichen.

 

Rogelio Polanco.- Ich möchte mich auf diese Termini beziehen, die in den letzten Tagen bereits in einigen Artikeln und Interviews wiederholt wurden, daß „wir die Formen finden werden, um mit dem kubanischen Volk zu kommunizieren und einen möglichst schnellen und friedlichen Übergang zur Demokratie zu erreichen“, und daß „die Politik der USA im Einklang mit unserer Politik auf der ganzen Welt stehen wird: voranzuschreiten bei der Sache der Freiheit “.

 

Das sagte er dem Pamphlet der Mafia am 16. Januar, doch er hat es wiederholt, wie wir in diesen Fernsehbildern sahen.

 

Am 8. März sprach er von dieser anderen Idee einer Überprüfung der Politik gegenüber Kuba, bei der „alle Gebiete zugegen sein werden, einschließlich der Wirtschaftssanktionen“ – wie sie das nennen -, und daß „sie in den nächste Wochen fertig sein werde.“ Er sagte also, daß die Blockade gegen unser Land nicht abgeschwächt würde und daß „wenn die Regierung Kubas ihre Politik nicht verändert, sehe ich nicht, wie wir die Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen Kuba abschwächen könnten“.

 

Ich glaube, das sind die Erklärungen zu denen die letzten aus dieser Woche hinzukommen, wo er wiederholte, daß die Blockade nicht flexibilisiert werde, um das am Leben zu halten, was er als „ein gescheitertes, korruptes, diktatorisches und mörderisches Regime in Kuba“ bezeichnete. Seht, was dieser Mann sagt, diese Anmaßungen.

 

Ich glaube, Randy, es ist offensichtlich, daß es einen Anstieg der Rhetorik und der Feindseligkeit gegenüber Kuba gibt, um die Konfrontation zu suchen, um zu erreichen, daß es zu Zwischenfällen kommt, die das bilaterale Klima zwischen den beiden Ländern verschlechtern. Diese Erklärungen, und das sind nicht nur seine, sondern auch diejenigen anderer ihm unterstehender Funktionäre, geringschätzen jegliche Möglichkeit einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen, gegen den Strom der wachsenden Tendenzen und verschiedenen Sektoren in diesem Land, die sich immer mehr gegen diese Blockadepolitik wenden. Und auf diesem Weg versucht Otto Reich zudem, unserem Land inakzeptable politische Bedingungen aufzuzwingen, zusätzlich dazu, daß er diese wachsende Tendenz zahlreicher US-amerikanischer Sektoren für eine normale Beziehung mit unserem Land bremst. Das ist ein weiterer Beweis für seine vorrangige Unterstützung für die, die sie interne Opposition nennen, die konterrevolutionären Grüppchen, minimal in unserem Land und unterstützt und finanziert von der US-Interessenvertretung in Kuba und mit der Finanzierung durch USAID und andere subversive und einmischende Quellen der USA ausgestattet.

 

Reich hat auch von der Steigerung des „Informationsflusses“ gesprochen, wie sie es nennen, mit allen möglichen Mitteln, und selbstverständlich von der Stärkung der schlecht benannten Sender „Radio Martí“ und „Televisión Martí“, die so viele Zwischenfälle und schwerwiegende Provokationen gegen unser Volk verursacht haben, wie den kürzlichen Zwischenfall, über den wir hier beim Podiumsgespräch debattierten.

 

Er spricht auch von den Regelungen für Reisen kubanischer Diplomaten in die USA, genauso wie von der Steigerung einer strikten und rigorosen Politik der Verfolgung der Reisen und des Austauschs von US-Amerikanern nach Kuba, und daß gegenüber denjenigen, die diese Gesetze verletzten, immer exemplarischere Strafen und Regeln angewandt werden würden.

 

Eine Tatsache ist bereits die Übergabe von einer Million Dollar an ein „Projekt für einen demokratischen Übergang“ in Kuba in der Internationalen Universität von Florida.

 

Randy Alonso.- Ein von USAID finanziertes Projekt, das vom State Department genehmigt wurde.

 

Rogelio Polanco.- Das sind öffentlich Mittel, die einmal mehr benutzt und dem Volk der USA weggenommen werden, um unser Land umzustürzen. Man muß nicht erwähnen, daß Otto Reich selbstverständlich für die Verschärfung des Helms-Burton-Gesetzes ist, die Erhöhung des Drucks auf die ausländischen Investoren in unserem Land und zugunsten der Interessen von denen, die ihn bezahlen, Bacardí und Kompagnons, und außerdem benutzt und manipuliert er weiterhin das Thema der Menschenrechte und des angeblichen Kampfes gegen en Terrorismus, was das neue Steckenpferd dieser Außenpolitik der Administration ist.

 

Heute müssen wir sagen, daß Reich weiter gegen die legitimsten Interessen des Volkes der USA schwimmt; daß seine Erklärungen Kuba nicht einschüchtern können, daß niemand unser Land und unser Volk einschüchtert, und viel weniger ein Terrorist, der zu einem Funktionär der US-Regierung geworden ist.

 

Es gibt keinen Prokonsul, keinen Händler der Einflußnahme, noch einen Korrupten, Händler von Waffen, Drogen und Lügen, der es mit der Würde und dem Mut unseres Volkes aufnehmen kann.

 

Man muß die Politik überprüfen. Ja, wir sind einverstanden, man muß die US-Politik gegenüber Kuba integral überprüfen, doch damit die Scheinheiligkeit, diese Einmischung in die internen Angelegenheiten, das Messen mit zweierlei Maß, die Doppelmoral und die Arroganz aufhört, mit der die USA gegenüber Kuba und dem Rest der Welt agiert.

 

Deshalb muß man die Politik überprüfen, damit die kriminelle Blockade unseres Landes beendet wird. Und deshalb können wir ohne Furcht vor einem Irrtum sagen, daß kein Regierungsbeamter wie dieser und kein Terrorist es jemals mit der Würde, dem Mut und dem Vorbild Kubas aufnehmen kann. Deshalb glaube ich, daß wir erneut unsere Verachtung ausgedrückt haben gegenüber diesem Terroristen, der zum Funktionär der US-Regierung geworden ist.

 

Randy Alonso.- Man muß, Polanco, zum Ende dieses Podiumsgesprächs nur erwähnen, daß der Eintritt Otto Reichs in die US-Regierung, was den Eintritt des Unheilvollsten der kubanisch-amerikanischen Mafia in die Regierung bedeutet, ebenfalls eine Steigerung des Drucks auf unsere Region bedeutet.

 

Bezeichnenderweise ist dieser Mann, der in Panama als Soldat diente, im State Department an die Macht gekommen, um sich den Beziehungen zu Lateinamerika zu widmen, während man zur gleichen Zeit in Panama von Freilassung spricht, davon, Anklagepunkte wegzunehmen und Alternativen zu suchen für die Haftentlassung eines Freundes, seines Patenkindes beim Terrorismus, Luis Posada Carriles, und während ein Besuch des US-Präsidenten in der Region bevorsteht, wo er sich in El Salvador mit den mittelamerikanischen Präsidenten treffen wird. Ich glaube, das ist ein anderes der Elemente, die uns aufzeigen, wohin sich die Lateinamerika-Politik der neuen Administration bewegt, und was man von dieser sogenannten Überprüfung der Beziehungen zu Kuba erwarten kann.

 

Ich möchte euch danken, die mich heute Nachmittag hier in dieser Gesprächsrunde begleitet haben, ich denke mit genügend Elementen, damit unser Volk diese unheilvolle Person bewerten kann, die heute als Repräsentant der US-Politik gegenüber Lateinamerika fungiert; ich möchte ebenfalls den Gästen hier im Studio danken.

 

Mitbürger:

 

Ein undurchsichtiger und unheilvoller Mann ist der neue Unterstaatssekretär des State Department der USA. Ein Terrorist ist in die höchsten Sphären der US-Regierung durch die Methode des Aufzwingens gelangt.

 

Als Vertreter der schlimmsten Interessen der extremen Rechten der USA, treuer Verbündeter der antikubanischen Mafia, Komplize des Völkermordes an den mittelamerikanischen Völkern während des schmutzigen Krieges der USA, Beteiligter am Iran-Contras-Skandal, professioneller Lügenspinner, Komplize des Drogenhandels, Pate bekannter Terroristen wie Luis Posada Carriles und Orlando Bosch, Lobbyist für Bacardí und Impulsgeber des kriminellen Helms-Burton-Gesetzes und Förderer des Rüstungswettlaufs in Lateinamerika wird Otto Reich von zahlreichen Politikern und Persönlichkeiten der USA und Lateinamerikas abgelehnt.

 

Kann die US-Administration eine ernsthafte Politik gegenüber Lateinamerika verfolgen, um den Drogenhandel zu bekämpfen, gegen das große Übel des Terrorismus zu kämpfen und die Stabilität der Nationen zu erreichen, wenn der Repräsentant ihrer Politik für diese Region eine solch bekannte Vorgeschichte als Drogenhändler, Terrorist und Großverkäufer von Waffen aufweist?

 

Wird man erfahren, welche Wahrheit die USA in ihrer Beziehung zu Lateinamerika proklamieren, wenn ihr wichtigster Sprecher für die Region ein Fachmann im Verbreiten von Lügen ist?

 

Kann Lateinamerika in Washington einen angemessenen Gesprächspartner in einer Person finden, die als mittelmäßig, aufbrausend, faul angesehen wird und dessen einzige Obzession die Kubanische Revolution ist?

 

Hinsichtlich Kubas schüchtern uns Reichs unverschämte, aggressive und perfide Erklärungen, aus denen ein tiefsitzender Haß auf unser Volk strömt, weder ein noch rauben sie uns den Schlaf.

 

Wie Fidel gestern bei der bewegenden Veranstaltung zum 13. März sagte: „Es kann schon niemand mehr verhindern, daß viele andere Völker auf der Welt den

demütigen Spuren folgen werden, die unsere Revolution auf ihrem Weg durch die Geschichte hinterläßt.

 

„Auf die eine oder andere Weise werden wir siegen!“

 

„Wir schwören es!“

 

„Wir setzen den Kampf fort!“

 

Guten Abend.