Reflexionen des Genossen Fidel
Was Notimex nicht gesagt hat
Am Dienstag, dem 31. März, habe ich zeitig eine
Notimex-Agenturmeldung vom 30. März mit folgendem Wortlaut gelesen:
„Alan García, Präsident von Peru, hat den Rückzug
seines Landes aus dem unter der Schirmherrschaft der Regierungen von Venezuela
und Kuba stehenden humanitären Programm ‘Misión Milagro’ zur Behandlung von
Augenheilkunde-Patienten heute als ‘vernünftig’ bezeichnet.“
„Indem er die Effizienz der staatlichen Essalud bei
Grauer Star-Operationen unterstrich, sagte das peruanische Staatsoberhaupt gegenüber
den Journalisten, dass ‘es keinen Grund mehr für die Weiterführung der’ aus
ausländischen Ärzten bestehenden ‘Mission’
gäbe.“
„Der Staatschef teilte mit, dass in zwei Jahren
über die ‘Misión Milagro’ insgesamt 1 500 Personen operiert wurden, während
Essalud in einem Jahr in Peru 25 000 Patienten behandelt hat.“
Im weiteren Text fährt die Meldung fort, García
andere ähnliche Argumente in den Mund zu legen.
Erstens verstand ich nicht, warum Notimex Venezuela
in diese Mission verwickelt hatte, die von Kuba im Juli 2004 nach dem starken
Erdbeben begonnen wurde, das das Gebiet von Pisco in Peru heimgesucht hatte.
Venezuela ist ein bewährter Freund von Kuba und hat unserem Volk gegenüber
große Solidaritäts-Beweise gegeben, hat aber absolut nichts mit der Aktion
unseres Landes in Peru zu tun, mit welcher wir eine Solidaritätstradition auf
dem Gebiet der Gesundheitsdienste fortsetzen, welche im Jahr
Da ich an die Falschinformationen über Kuba gewöhnt
bin und verwundert über diese seltsame Agenturmeldung war, bat ich darum, bei
unserem Botschafter in Lima einige Informationen bezüglich der Situation
unserer Ärzte einzuholen:
„Die Operation Milagro hat seit dem Jahr 2006 das
Sehvermögen von 19 496 Peruanern wiederhergestellt bzw. verbessert,
„Weder bei diesen abgegebenen Erklärungen, noch an
anderer Stelle erwähnte der Staatschef Kuba oder unsere Klinik der Operation
Milagros im Cuzco.“
„Zur gleichen Zeit dieser Erklärungen hat der
Ministerratsvorsitzende Yehude Simón sich lobend über die kubanische
Zusammenarbeit mit Peru auf dem Gebiet des Gesundheitswesens geäußert, als er
vor den in Lima zusammengekommenen Gesundheitsministern von Südamerika sprach. Simón
brachte den Dank seiner Regierung und des peruanischen Volkes an Kuba zum
Ausdruck und sprach sich für die Erweiterung dieser Beziehungen zwischen
unseren Ländern aus.“
„Wir verfügen ebenfalls über direkte Informationen
darüber, dass sich García selbst kürzlich sowohl öffentlich als auch privat respektvoll
über Kuba geäußert hat und dabei den Dank für den entscheidenden Beitrag
unseres medizinischen Personals in Peru zum Ausdruck brachte.”
Ich werde keinen einzigen Cent dafür verlangen,
dass ich die Agenturmeldung mit dem vervollständigt habe, was Notimex zu sagen
vergessen hat. Die großen Zeitungen von Lima und andere öffentliche Medien
haben solche Behauptungen weiterverbreitet.
Fidel Castro Ruz
1. April 2009
19:23 Uhr