Reflexionen
des Genossen Fidel
ALMEIDA IST
HEUTE GEGENWÄRTIGER DENN JE ZUVOR
Seit Stunden höre ich über das Fernsehen die Ehrung des ganzen Landes für
den Comandante der Revolution Juan
Almeida Bosque. Ich denke, dass er es ebenso als eine Pflicht angesehen hat,
sich dem Tod zu stellen, wie er alle seine anderen Pflichten im Verlaufe seines
Lebens erfüllt hat. Weder er noch wir konnten wissen, wie viel Traurigkeit uns
die Nachricht seiner körperlichen Abwesenheit bringen würde.
Ich hatte das Privileg, ihn zu kennen: ein junger schwarzhäutiger Mensch,
Arbeiter, Kämpfer, der aufeinander folgend Leiter einer revolutionären Zelle,
Kämpfer der Moncada, Gefängnisgenosse, Befehlshaber eines Trupps während der
Landung der Jacht Granma war,
Offizier der Rebellenarmee, – der bei seinem Vormarsch während des heftigen
Gefechts um die Garnison El Uvero durch
einen Schuss in die Brust gestoppt wurde - Befehlshaber einer Kolonne, die zur Schaffung
der Dritten Ostfront losmarschierte, und
Kamerad, der Teil der Leitung unserer Kräfte in den letzten siegreichen
Schlachten war, durch welche die Tyrannei gestürzt wurde.
Ich war ein privilegierter Zeuge seiner vorbildlichen Haltung über mehr als ein halbes Jahrhundert
heldenhaften und siegreichen Widerstands, im Kampf gegen Banditen, beim
Gegenschlag von Girón (Schweinebucht), während der Raketenkrise, der
internationalistischen Missionen und beim Widerstand gegen die imperialistische
Blockade.
Ich hörte mit Vergnügen einige seiner Lieder, besonders jenes inbrünstig
gefühlvolle, in dem er sich angesichts des Kampfaufrufs des Vaterlands zu „siegen oder zu fallen“ von menschlichen
Träumen verabschiedete. Mir war nicht bekannt, dass er über 300 Lieder
geschrieben hatte, die er seinem literarischen Werk hinzufügte, das eine Quelle
der unterhaltsamen Lektüre und von geschichtlichen Geschehnissen ist. Er
verteidigte Gerechtigkeitsgrundsätze, die man - solange es auf der Erde
lebendige Menschen gibt - zu jeder Zeit
und jeglicher Zeitepoche verteidigen wird.
Sagen wir nicht: Almeida ist verstorben. Er ist heute gegenwärtiger denn
je!
Fidel Castro Ruz
13. September 2009
15:12 Uhr