Reflexionen des
Genossen Fidel
DIE JÜNGSTE BEGEGNUNG MIT LULA
Ich habe ihn im Juli 1980, vor dreißig Jahren, in Managua kennen gelernt,
während der Feierlichkeiten anlässlich des ersten Jahrestages der
Sandinistischen Revolution. Dies geschah dank meiner Kontakte zu den Anhängern
der Befreiungstheologie, die ich während meines Besuchs bei Präsident Salvador
Allende im Jahr
Durch Frei Betto wusste ich, wer Lula war – ein Arbeiterführer, in den die
linken Christen frühzeitig große Hoffnungen setzten.
Es handelte sich um einen einfachen Arbeiter der Metallindustrie, der sich
durch seine Intelligenz und sein Prestige innerhalb der Gewerkschaften in jener
großen Nation auszeichnete, welche aus der Finsternis der von dem
Yankee-Imperium in den 60er Jahren aufgezwungenen Militärdiktatur emporstieg.
Die Beziehungen zwischen Brasilien und Kuba waren ausgezeichnet gewesen,
bis die in der Hemisphäre herrschende Macht sie zum Erliegen brachte. Seitdem
sind Jahrzehnte vergangen, bis sie langsam wieder zu dem wurden, was sie heute
sind.
Jedes Land hat seine eigene Geschichte erlebt. In seinem Kampf gegenüber
den Aggressionen des mächtigsten je in der Geschichte vorhandenen Imperiums hat
unser Vaterland in den außergewöhnlichen, seit 1959 erlebten Etappen
unglaublichen Druck ausgehalten.
Deshalb sind die gerade in Cancun stattgefundene Konferenz und die
Entscheidung, eine Gemeinschaft der lateinamerikanischen Staaten und der
Karibik zu schaffen, für uns von enormer Tragweite. Kein anderes
institutionelles Ereignis des letzten Jahrhunderts in unserer Hemisphäre
erreicht eine ähnliche Bedeutung.
Das Übereinkommen wurde inmitten der schwersten Wirtschaftskrise erreicht, die sich je in der
globalisierten Welt ereignet hat, und fällt zusammen mit dem Zeitpunkt der
größten Gefahr einer ökologischen Gefahr für unsere Gattung und zugleich mit
dem Erdbeben, das Port-au-Prince, Hauptstadt von Haiti, zerstört hat, d.h. dem
schmerzhaftesten menschlichen Desaster der Geschichte unserer Hemisphäre und in
dem ärmsten Land des Kontinents, welches das erste war, das die Sklaverei
abgeschafft hat.
Als ich diese Zeilen verfasste, nur
sechs Wochen nach dem Tod gemäß offiziellen Angaben von über zweihunderttausend
Menschen in jenem Land, erreichten uns dramatische Nachrichten der von einem
weiteren Beben in Chile hervorgerufenen Schäden, wo die Zahl der Opfer offiziellen Angaben zufolge schon fast
eintausend Menschen erreicht hat und riesige materielle Schäden verursacht
wurden. Besonders bewegend waren die Bilder der Leiden von Millionen Chilenen,
welche materiell und emotional durch diesen grausamen Schlag der Natur
betroffen sind. Chile ist zum Glück ein Land mit mehr Erfahrung gegenüber
solcher Art von Erscheinungen. Das Land ist wirtschaftlich viel besser
entwickelt und verfügt über mehr Ressourcen. Wenn es nicht über solidere
Infrastruktur und Gebäude verfügt hätte, dann wäre eine Unzahl von Menschen,
vielleicht zehntausende oder sogar hunderttausende Chilenen, umgekommen. Man
spricht von zwei Millionen Erdbebengeschädigten und von wahrscheinlichen
Schäden zwischen 15 bis 30 Milliarden Dollar. Das Land kann ebenfalls mit der
Solidarität und die Sympathien der Völker rechnen, darunter mit der unserer
Bevölkerung, obwohl Kuba – dessen Regierung eine der ersten war, die Chile ihre
Gefühle der Solidarität zum Ausdruck brachten, als die Nachrichtenverbindungen
noch lahm lagen - aufgrund der Art der
erforderlichen Kooperation wenig tun kann.
Das Land, das heute die Fähigkeit der Welt zur Bekämpfung des Klimawechsels
und zur Absicherung des Überlebens der menschlichen Gattung auf die Probe
stellt, ist ohne Zweifel Haiti, da es ein Symbol jener Armut darstellt, unter
der heute Milliarden Menschen auf der Welt leiden, einschließlich ein bedeutender
Anteil der Völker unseres Kontinents.
Das, was in Chile durch das Erdbeben mit der unglaublichen Stärke von 8,8
auf der Richterskala geschehen ist, - obwohl glücklicherweise in größerer
Tiefe, als jenes Beben, das Port-au-Prince zerstört hat - zwingt mich, mit
Nachdruck die Bedeutung und die Pflicht zu betonen, die in Cancún erreichten
Schritte zur Einheit zu stimulieren. Obwohl ich mir keine Illusionen darüber
mache, wie schwierig und komplex unser Kampf der Ideen gegenüber den Bemühungen
des Imperiums und seiner Verbündeten innerhalb und außerhalb der Grenzen
unserer Länder zur Vereitelung der Einheits- und Unabhängigkeitsaufgabe unserer
Völker sein wird.
Ich möchte die Bedeutung und den Symbolgehalt, den der Besuch von Lula und
die jüngste Begegnung mit ihm für mich vom persönlichen und revolutionären
Standpunkt aus hatten, schriftlich festhalten. Er hat gesagt, dass er den
Wunsch hatte, jetzt, kurz bevor seine Regierungszeit endet, seinen Freund Fidel
zu besuchen – eine ehrenvolle Bezeichnung, die er mir gab. Ich bin der Meinung,
ihn gut zu kennen. Wir haben uns nicht selten freundschaftlich unterhalten,
sowohl in Kuba als auch außerhalb des Landes.
Einmal
hatte ich die Ehre, ihn bei sich zu Hause zu besuchen, in einem einfachen
Viertel von Sao Paulo, wo er mit seiner Familie lebte. Das war für mich eine
bewegte Zusammenkunft mit ihm, seiner Ehefrau und seinen Kindern. Ich werde
niemals die zwanglose und redliche Atmosphäre jenes Zuhauses vergessen, und die
aufrichtige Zuneigung, mit der sich seine Nachbarn an ihn wendeten, als Lula
schon ein angesehener Arbeiterführer und eine führende politische
Persönlichkeit von Prestige war. Niemand wusste damals, ob er das
Präsidentenamt von Brasilien erreichen würde oder nicht, da die sich ihm
entgegenstellenden Interessen und Kräfte sehr bedeutend waren, aber mir gefiel
es, mich mit ihm zu unterhalten. Lula hatte auch nicht sehr viel Interesse an
dem Amt. Ihn befriedigte vor allem das Vergnügen zu kämpfen und er tat dies mit
untadeliger Bescheidenheit. Dies bewies er zur Genüge als er, nachdem er
dreimal von seinen mächtigen Gegnern besiegt worden war, nur auf starken Druck
seiner aufrichtigsten Freunde einwilligte, sich zum vierten Mal von dem Partido dos Trabalhadores
(Arbeiterpartei) als Kandidat aufstellen zu lassen.
Ich
werde nicht den Versuch unternehmen nachzuzählen, wie oft wir uns unterhalten
haben, bevor man ihn zum Präsidenten wählte. Eines der ersten Male war Mitte
der 80er Jahre, als wir in Havanna gegen die Auslandsschuld von Lateinamerika
gekämpft haben, die damals 300 Milliarden Dollar betrug und mehr als einmal
bezahlt worden war. Er ist ein geborener Kämpfer.
Dreimal
haben ihn seine Gegner, gestützt auf ihre wirtschaftlichen Ressourcen und die
Medien, an den Wahlurnen besiegt, wie ich schon erwähnte. Jedoch wir, seine
engsten Mitarbeiter und Freunde, wussten, dass die Stunde gekommen war, dass
jener einfache Arbeiter der Kandidat des Partido
dos Trabalhadores und der linken Kräfte sei.
Mit
Sicherheit haben seine Gegner ihn unterschätzt, sie dachten, dass er über
keinerlei Mehrheit im gesetzgebenden Organ verfügen könnte. Die UdSSR gab es
schon nicht mehr. Was würde Lula an der Spitze von Brasilien bedeuten können,
einer Nation mit großen Reichtümern, aber mit einer geringen Entwicklung in Händen
einer reichen und einflussreichen Bourgeoisie?
Jedoch, der Neoliberalismus begann, in Krise zu geraten, die
Bolivarianische Revolution hatte in Venezuela gesiegt, Menem befand sich in
steilen Absturz, Pinochet war von der Bühne verschwunden und Kuba hielt stand.
Aber Lula wurde gewählt, als Bush betrügerisch in den Vereinigten Staaten die
Wahlen gewann, indem er Al Gore seines Sieges beraubte.
Es begann eine schwierige Etappe. Die ersten Schritte des neuen Präsidenten
der Vereinigten Staaten bestanden darin, dem Wettrüsten und damit der Rolle der
Rüstungsindustrie Impulse zu verleihen und die Steuern für die reichen Sektoren
zu verringern.
Unter dem Vorwand des Kampfes gegen
den Terrorismus begann er erneut die Eroberungskriege und institutionalisierte
den Mord und die Folter als Instrumente der imperialistischen Herrschaft. Die
Geschehnisse bezüglich der geheimen Gefängnisse, die die Beihilfe der
Verbündeten der Vereinigten Staaten zu dieser Politik verrieten, sind nicht zur
Veröffentlichung geeignet. Auf diese Art und Weise beschleunigte sich die
schlimmste der Wirtschaftskrisen, die sich zyklisch und in zunehmendem Maße als
Begleiterscheinungen des entwickelten Kapitalismus zeigen, aber dieses Mal mit
den Privilegien von Bretton Woods und ohne alle von da ausgehenden
Verpflichtungen.
Brasilien
hat seinerseits in den letzten acht Jahren unter Führung von Lula Hindernisse
überwunden, seine technologische Entwicklung gesteigert und der brasilianischen
Wirtschaft größeres Gewicht verliehen. Der schwierigste Teil war seine erste
Regierungszeit, aber er hatte Erfolg und gewann an Erfahrung. Mit seinem
unermüdlichen Kämpfen, seiner Gelassenheit, seinem kühlen Gemüt und der
zunehmenden Aufopferung in Erfüllung seiner Aufgabe erreicht Brasilien unter
solch schwierigen internationalen Bedingungen ein BIP von fast zwei Billionen
Dollar. Die Angaben sind je nach Quelle
unterschiedlich, aber alle platzieren das Land unter den zehn größten
Volkswirtschaften der Welt. Aber trotzdem erreicht Brasilien - mit einem Gebiet
von 8,524 Millionen Quadratkilometern, gegenüber den Vereinigten Staaten, die
kaum mehr Territorium besitzen - nur circa 12% des Bruttoinlandsprodukts jenes
imperialistischen Landes, das die Welt ausplündert und seine Streitkräfte in
mehr als tausend Militärstützpunkte auf der ganzen Erde ausschwärmen lässt.
Ich hatte das Privileg bei seinem
Amtsantritt Ende 2002 anwesend zu
sein. Hugo Chávez, der gerade dem verräterischen Staatsstreich vom 11. April
desselben Jahres und später dem von Washington inszenierten Erdölputsch eine Schlacht geliefert hatte, war auch
dort. Bush war bereits Präsident. Die
Beziehungen zwischen Brasilien, der Bolivarianischen Republik und Kuba waren
immer gut und auf gegenseitiger Achtung begründet.
Im Oktober 2004 hatte ich einen schweren Unfall, der meine Aktivitäten
monatelang ernsthaft eingeschränkt hat
und dann wurde ich Ende Juli 2006 schwer krank. Dementsprechend habe ich nicht
gezögert, meine Funktionen an der Spitze der Partei und des Staates in der
Bekanntmachung vom 31. Juli dieses Jahres provisorisch zu delegieren, wobei ich
sie bald definitiv aufgegeben habe, als ich begriffen habe, dass ich nicht imstande sein würde, sie wieder zu übernehmen.
Sobald mein Gesundheitszustand es mir erlaubt hat, zu studieren und
Überlegungen anzustellen, habe ich meine Zeit damit verbracht, und außerdem
Materialien unserer Revolution überarbeitet und gelegentlich einige Reflexionen
veröffentlicht.
Nach meiner
Krankheit habe ich das Privileg gehabt, dass Lula immer bei mir zu Gast gewesen
ist und sich ausführlich mit mir unterhalten hat, wenn er unser Vaterland
besucht hat. Ich werde nicht sagen, dass ich immer mit seiner gesamten Politik
einverstanden gewesen bin. Aus Prinzip
bin ich gegen die Erzeugung von
Bio-Kraftstoffen aus Produkten, die als Nahrungsmitteln genutzt werden können.
Ich bin dessen bewusst, dass der Hunger eine große Tragödie für die Menschheit
ist und immer mehr zu einer noch größeren werden könnte.
Das ist jedoch - ich sage das ganz offen - kein Problem,
das von Brasilien, geschweige denn von Lula, geschaffen worden ist. Es ist ein
fester Bestandteil der Weltwirtschaft, die vom Imperialismus und seinen reichen
Verbündeten aufgezwungen wurde. Diese subventionieren ihre Agrarprodukte und
dabei schützen sie ihre Binnenmärkte und konkurrieren auf dem Weltmarkt mit der
Nahrungsmittelproduktion der Länder der Dritten Welt, wobei diese Länder
gezwungen sind, die Industrieprodukte und
die Energieressourcen zu importieren, die mit ihren eigenen Rohstoffen hergestellt wurden, was die Armut
von mehreren Jahrhunderten
Kolonialismus hinterlassen hat. Ich verstehe sehr gut, dass
Brasilien in dem ungleichen Wettbewerb
und gegenüber den Subventionen der USA und von Europa keine andere Alternative
hatte, als die Produktion von Äthanol zu
erhöhen.
Die
Säuglingssterblichkeit liegt in Brasilien noch bei 23,3 je tausend
Lebendgeborene und die Müttersterblichkeit liegt bei 110 je Hunderttausend Geburten, während diese in den
reichen Industrieländern jeweils
unter 5 bzw.15 liegen. Viele weitere ähnliche Beispiele könnten erwähnt
werden.
Der Rübenzucker, von Europa subventioniert, hat unserem Land den Zuckermarkt entrissen, der
auf dem Zuckerrohr basierte. Das war eine
eventuelle Land- und Industriearbeit unter prekären Bedingungen, durch
die die Zuckerindustriearbeiter lange
Zeit arbeitslos waren. Die USA haben
sich ihrerseits auch unserer besten Ländereien bemächtigt und die Industrie war im Besitz ihrer
Unternehmen. Eines Tages haben sie uns
jäh die Zuckerquote gestrichen und unser Land der Blockade
unterworfen, um der Revolution und der Unabhängigkeit Kubas eine vernichtenden
Schlag zu versetzen.
Heute hat Brasilien den Anbau von Zuckerrohr, Soja und Mais mit
hochleistungsfähigen Landmaschinen entwickelt, die in diesen Pflanzungen mit
hoher Produktivität genutzt werden können. Als ich einmal in einem
Dokumentarfilm die vierzigtausend Hektar Land von Ciego de Avila gesehen habe,
auf denen Soja in Rotation mit Mais
angebaut wird, was man das ganze Jahr über zu
tun beabsichtigt, habe ich gesagt: das ist das Ideal
eines sozialistischen Agrarbetriebs, hochgradig mechanisiert und mit einer
hohen Produktivität pro Mann und pro
Hektar.
Die Landwirtschaft und deren Einrichtungen in der Karibik haben die meisten Problemen mit den Hurrikans, die
in steigendem Masse ihre Ländereien zerstören.
Unser Land hat zusammen mit Brasilien auch die Finanzierung und den Bau
einer sehr modernen Hafenanlage in Mariel erarbeitet und unterzeichnet, die von
großer Bedeutung für unsere Wirtschaft
sein wird.
In Venezuela werden die brasilianische
Agrar- und Industrietechnologie zur Zuckerproduktion und die
Bagasse als Wärmeenergiequelle angewendet. Es handelt sich um
hochentwickelte Ausrüstungen, die in einem ebenfalls sozialistischen
Betrieb funktionieren. In der
Bolivarianischen Republik benutzt man Äthanol um den umweltschädlichen Effekt des Benzins zu
vermindern.
Der
Kapitalismus hat die Konsumgesellschaften entwickelt und ebenfalls
die Verschwendung von Kraftstoffen, was das Risiko eines dramatischen
Klimawechsels mit sich brachte. Die Natur hat 400 Millionen Jahre benötigt, um
das zu schaffen, was unsere Gattung in knapp zwei Jahrhunderten verbraucht. Die
Wissenschaft hat das Problem bezüglich jener Energie, die diejenige ersetzt,
welche heute durch das Erdöl erzeugt wird, noch nicht gelöst; niemand weiß, wie
viel Zeit dafür erforderlich ist und wie viel es kosten würde, das rechtzeitig
zu lösen. Wird diese zur Verfügung stehen? Das war es, was in Kopenhagen
diskutiert wurde und der Gipfel war ein vollkommenes Fiasko.
Lula
hat mir erzählt, dass es kein Geschäft mehr ist, Äthanol zu erzeugen, wenn
dieses 70% des Wertes des Benzins kostet. Er brachte zum Ausdruck, dass
Brasilien, das über die größten Waldbestände des Planeten verfügt, nach und
nach die jetzige Abholzung um 80 % vermindern wird.
Das
Land besitzt heute die größte Technologie der Welt, um in Meeresgebieten zu
bohren und kann Kraftstoffe aus Tiefen von siebentausend Metern Wassertiefe
bzw. Tiefe des Meeresbodens fördern. Vor dreißig Jahren hätte das wie
Sciencefiction geklungen.
Er
erläuterte die Bildungsprogramme von hohem Niveau, die Brasilien zu
verwirklichen beabsichtigt. Er weiß die Rolle von China auf Weltebene äußerst
zu schätzen. Er erklärte stolz, dass der Handelsaustausch mit jenem Land 40
Milliarden Dollar beträgt.
Eine
Tatsache ist unbestreitbar: Der Metallarbeiter ist inzwischen zu einem
hervorragenden Staatsmann von Prestige geworden, dessen Stimme auf allen
internationalen Treffen mit Achtung gehört wird.
Er ist
stolz darauf, kraft des ausgezeichneten in Dänemark dargelegten Programms die
Ehre der Olympischen Spiele des Jahres 2016 für Brasilien bekommen zu haben.
Das Land wird ebenfalls Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2014 sein.
All dies ist Ergebnis der von Brasilien vorgelegten Programme, welche die
seiner Mitbewerber übertroffen haben.
Ein
großer Beweis seiner Uneigennützigkeit war der Verzicht auf eine Aufstellung
zur Wiederwahl, und er vertraut darauf, dass der Partido dos Trabalhadores Brasilien weiter regieren wird.
Einige,
die ihn um sein Prestige und seinen Ruhm beneiden, und schlimmer noch,
diejenigen, die im Dienste des Imperiums stehen, haben ihn kritisiert, weil er
Kuba besucht. Sie haben dafür die niederträchtigen Verleumdungen verwendet, die
seit einem halben Jahrhundert gegen Kuba verwendet werden.
Lula
weiß seit vielen Jahren, dass in unserem Land niemals jemand gefoltert wurde,
niemals die Ermordung eines Gegners angeordnet wurde, niemals das Volk belogen
wurde. Er ist sicher, dass die Wahrheit untrennbare Gefährtin seiner
kubanischen Freunde ist.
Von
Kuba aus ist er nach Haiti, unserem Nachbarn, abgereist. Wir haben ihn über
unsere Ideen zu unserem Vorhaben bezüglich eines nachhaltigen, effizienten
Programms für Haiti dargelegt, das besonders wichtig und ökonomisch ist. Ihm
ist bekannt, dass nach dem Erdbeben über einhunderttausend Haitianer von
unseren Ärzten und den Abgängern der Lateinamerikanischen Medizinschule
behandelt worden sind. Wir haben ernsthafte Dinge besprochen und mir ist sein
leidenschaftlicher Wunsch bekannt, jenem edlen und ergebenen Volk zu helfen.
Ich
werde eine unauslöschliche Erinnerung an mein jüngstes Treffen mit dem
Präsidenten von Brasilien bewahren und zögere nicht, dies zu verkünden.
Fidel
Castro Ruz
1.
März 2010
12:15
Uhr