Reflexionen des
Genossen Fidel
DIE MEINUNG EINES EXPERTEN
WENN
MICH JEMAND FRAGEN WÜRDE, wer das israelische Gedankengut am besten kennt, dann
würde ich ohne Zögern Jeffrey Goldberg antworten. Ein unermüdlicher Journalist,
der fähig ist, sich dutzende Male zu versammeln, um das Gedankengut einer führenden
israelischen Persönlichkeit oder eines
israelischen Intellektuellen zu ermitteln.
Er ist
selbstverständlich nicht neutral, er ist ohne jegliches Schwanken pro
israelitisch eingestellt. Wenn jemand von ihnen nicht mit der Politik jenes
Landes einverstanden ist, dann ist er es im Durchschnitt ebenfalls nicht.
Um
meine Zielstellung zu erreichen, ist es wichtig, das Gedankengut kennen zu
lernen, von dem die wichtigsten politischen und militärischen Führungspersönlichkeiten
jenes Staates sich leiten lassen.
Ich
fühle mich mit der Autorität zur Meinungsäußerung, denn ich war nie antijüdisch
eingestellt und teile mit ihm einen tiefgehenden Hass gegen den Nazifaschismus
und den Genozid, der gegen Kinder, Frauen und Männer, junge und greise Juden
begangen wurde, gegenüber denen Hitler, die Gestapo und die Nazis ihren Hass an
jenem Volk befriedigt und ausgelassen haben.
Aus
dem selben Grund verabscheue ich die Verbrechen der faschistischen Regierung
von Netanjahu, welche Kinder, Frauen und Männer, junge und greise Menschen im
Gazastreifen und im Westjordanland ermordet.
In
seinem illustrierten Artikel „Der Punkt, nach dem es kein Zurück gibt“, der in
der Zeitschrift The Atlantic im
September 2010 veröffentlicht werden wird, und der schon über Internet bekannt
wurde, beginnt Jeffrey Goldberg seine Arbeit von mehr als 40 Seiten, der ich
die wesentlichen Ideen entnehme, um sie den Lesern zur Kenntnis zu geben.
„Es
ist möglich, dass zu irgendeinem Zeitpunkt während der kommenden zwölf Monate
die Auferlegung von verheerenden Wirtschaftssanktionen gegen die Islamische
Republik Iran deren führende Persönlichkeiten überzeugt, dass sie ihre
Bemühungen zur Erlangung von Atomwaffen aufgeben. […] Es ist ebenso möglich,
dass durch die ‘Operationen der
Vereitelung’, die von den Geheimdiensten von Israel, der Vereinigten Staaten,
von Großbritannien und von anderen Westmächten durchgeführt werden […] der
Vormarsch von Iran in irgendeinem Maße bedeutend verlangsamt werden kann. Es
kann auch sein, dass Präsident Obama, der bei vielen Gelegenheiten erklärt hat,
dass er die Perspektive eines atomar ausgerüsteten Iran als etwas ‘unannehmbares’ ansieht, einen Militärschlag
gegen die wichtigsten Einrichtungen für Waffen und Urananreicherung des Irans
anordnet.“
„Wenn
ich die Plausibilität und die möglichen Folgen eines israelischen Schlags gegen
den Iran analysiere, dann ist das weder eine geistige Übung noch das
Kriegsspiel eines Mannes. Israel hat schon zweimal das Atomprogramm eines Feindes
erfolgreich angegriffen und zerstört. Im Jahr 1981 haben die israelischen
Kriegsflugzeuge den irakischen Osirak-Reaktor
bombardiert und die atomaren Ambitionen von Saddam Hussein gestoppt (für
immer, wie es scheint); und im Jahr 2007
haben die israelischen Flugzeuge einen Reaktor nordkoreanischer Herkunft in Syrien
zerstört. Also wäre ein Angriff auf den Iran nur bezüglich der Reichweite und
Kompliziertheit ohne Präzedenzfall.“
„Über mehr
als sieben Jahre habe ich die Möglichkeit studiert, dass dieser Schlag
schließlich stattfinden wird […] In den seitdem vergangenen Monaten (März 2009)
habe ich circa 40 jetzige und ehemalige israelische Entscheidungsträger, sowie
viele hohe US-amerikanische und arabische hohe Beamten über einen militärischen
Angriff interviewt. In der Mehrheit dieser Interviews habe ich eine einfache
Frage gestellt: Welche prozentualen Möglichkeiten bestehen, dass Israel das
iranische Atomprogramm in einer nahen Zukunft angreift? Nicht alle haben diese
Frage beantwortet, aber es gab einen Konsens darüber, dass die Möglichkeiten
über den 50% liegen, dass Israel im kommenden Juli einen Angriff starten wird.
[…] ich stellte den Konsens auf Probe, indem ich mit vielen Quellen sprach,
sowohl innerhalb als außerhalb der Regierung und mit Zugehörigkeit zu
verschiedenen politischen Parteien. Nachdem die außerordentliche Sensibilität
des Themas erwähnt wurde, sprachen viele
nur zähneknirschend und unter der Bedingung, dass ihre Namen nicht
enthüllt würden, […] Die Ausführungen der israelischen Entscheidungsträger
waren nicht kompliziert: Iran benötigt mindestens ein bis drei Jahre, um eine
reale nukleare Leistungsfähigkeit zu erreichen. […] Und das wichtigste Element
der israelischen Doktrin der Nationalen Sicherheit, ein Prinzip, das aus dem Jahrzehnt
von 1960 stammt, […] besteht darin, dass keinem regionalen Gegner erlaubt
werden darf, die nukleare Parität mit dem wieder entstandenen und noch
belagerten jüdischen Staat zu erreichen.“
„In
unserem Gespräch vor seinem Amtsantritt hat Netanjahu das Thema nicht vom
Gesichtspunkt der atomaren Parität aus behandelt […] Im Gegenteil, er hat das
iranische Programm als eine Bedrohung nicht nur für Israel, sondern für die
gesamte westliche Zivilisation bezeichnet.“
„‘…Wenn
der Gläubige mit den weit aufgerissenen Augen die Schalthebel der Macht und der
Massenvernichtungsmittel ergreift, dann muss die Welt beginnen, sich zu sorgen,
und das ist es, was im Iran geschieht’.“
„Bei
unserem Gespräch hat sich Netanjahu geweigert, sein Chronogramm für die Aktion
zu analysieren, er wollte nicht einmal sagen, ob er an die vorbeugende
militärische Aktion gegen das iranische Atomprogramm dachte. […] Es ist
Überzeugung von Netanjahu, dass Iran nicht nur ein Problem von Israel ist,
sondern ein Problem der Welt, und dass die Welt, mit den Vereinigten Staaten an
der Spitze, die Pflicht hat, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Aber Netanjahu
hat nicht viel Vertrauen in die Sanktionen, weder in die relativ schwachen
Sanktionen gegen den Iran, die kürzlich vom Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen vereinbart worden sind, noch in die stärkeren, von den Vereinigten
Staaten und ihren europäischen Verbündeten auferlegten.“
„Aber,
gemäß meinen Gesprächen mit den israelischen Entscheidungsträgern, geht diese
Geduldsphase, während der Netanjahu abwartet, um zu sehen, ob die nicht
militärischen Methoden des Westens den Iran stoppen können, im Dezember dieses
Jahres zu Ende.“
„Die
Regierung von Netanjahu verstärkt schon ihre analytischen Anstrengungen, und
das nicht nur bezüglich Iran, sondern auch bezüglich eines Themas, das für
viele Israeli schwer zu begreifen ist: Präsident Obama. Die Israeli bemühen
sich, das zu beantworten, was die dringendste Frage für sie darstellt: Gibt es
irgendwelche Umstände, unter denen Präsident Obama die Streitkräfte
ausschwärmen lassen würde, um zu verhindern, dass Iran eine atomare
Leistungsfähigkeit erreiche? Alles hängt von dieser Antwort ab.“
„Iran
erfordert dringend die Aufmerksamkeit der gesamten internationalen
Gemeinschaft, und die der Vereinigten Staaten im besonderen, und zwar wegen
seiner Geschicklichkeit ohnegleichen, um seine militärische Macht zu
projizieren. Das ist ebenfalls die Position vieler gemäßigter führender arabischer
Persönlichkeiten. Vor einigen Wochen hat Jousef al-Otaiba, Botschafter der Vereinigten Arabischen
Emirate in den Vereinigten Staaten, in ungewöhnlich direkten Erklärungen mir
gegenüber gesagt […] dass sein Land einen militärischen Angriff gegen die atomaren
Einrichtungen des Iran unterstützen würde […] er sagte. ‘Die kleinen, reichen und vulnerablen Länder
der Region wollen nicht diejenigen sein, die den großen Angeber provozieren,
wenn niemand sie zu unterstützen kommen wird’.“
„Mehrere
führende arabische Persönlichkeiten haben gesagt, dass die Position der
Vereinigten Staaten im Mittleren Osten von ihrer Bereitschaft abhängt, dem Iran
die Stirn zu bieten. Sie erläutern, ausgehend von ihren Interessen, dass ein
Luftangriff gegen eine Handvoll iranischer Einrichtungen nicht so kompliziert
bzw. problematisch wäre, wie zum Beispiel die Invasion des Irak. ‘Das ist nicht
eine Debatte über die Invasion des Iran’, hat ein arabischer Außenminister zu
mir gesagt. ‘Wir erwarten die Durchführung von spezifischen Angriffen gegen
verschiedene gefährliche Einrichtungen. Die Vereinigten Staaten könnten dies
mit großer Leichtigkeit tun’.“
„Barack
Obama hat zu unzähligen Anlässen gesagt, dass für ihn ein atomar ausgerüstetes
Iran ‘unannehmbar’ sei. […] Ein atomar
ausgerüstetes Iran wäre eine Situation, die die Spielregeln nicht nur im
Mittleren Osten, sondern auf der ganzen Welt ändern würde. Ich bin der Meinung,
dass jegliches Ding, das noch von unserem Rahmen des Atomsperrvertrags übrig
wäre, zu zerbröckeln beginnen würde. Es
würde im Mittleren Osten Länder geben, die die mögliche Notwendigkeit sehen
würden, ebenfalls Atomwaffen zu erwerben’.“
„Aber
die Israeli bezweifeln, dass ein Mann, der seine gehobene Position dadurch
erreicht hat, indem er sich als das genaue Gegenteil von George W. Bush, dem Autor der Invasionen sowohl auf Afghanistan
als auf den Irak, darstellte, einen Präventivangriff gegen eine muslimische
Nation starten würde.“
„‘Wir
alle haben seine Rede in Kairo gehört’, sagte ein hoher israelischer Beamter zu
mir, womit er Bezug auf die Rede vom Juni 2009 nahm, wo Obama versuchte, die
Beziehungen zu den Muslims neu zu definieren, indem er den Kooperationsgeist
und die Achtung der Vereinigten Saaten gegenüber dem Islam zum Ausdruck
brachte. ‘Wir glauben nicht, dass er jener Art Mensch ist, der einen gewagten
Schlag gegen den Iran starten würde. Wir befürchten, dass er eine Politik der
Mäßigung in Bezug auf ein atomar ausgerüstetes Iran befolgen wird, anstelle das
Land anzugreifen’.“
„Der
israelische Beamter sagte zu mir, dass ‘das von Bush vor zwei Jahren geschehen
ist, aber dass das iranische Programm dasselbe sei und die Absicht ebenfalls.
Sodass ich persönlich nicht erwarte, dass Obama mehr Bush sein wird als Bush
selbst’.“
„Wenn
die Israeli abschließend zur Schlussfolgerung kommen, dass Obama unter gar
keinen Umständen einen Angriff gegen den Iran starten wird, dann wird ab jenem
Augenblick der Countdown zu einem unilateralen Angriff der Israeli beginnen.“
„Die
Beamten des israelischen Geheimdienstes sind der Meinung, dass ein Schlag gegen
den Iran eine totale Repressalie seitens des Hisbollah, der Anhänger von Iran
im Libanon, hervorrufen könnte, der jetzt den meisten Geheimdienstschätzungen
zufolge über 45.000 Raketen verfügt (mindestens dreimal soviel, wie er im
Sommer 2006, während der letzten Reihe von Zusammenstößen zwischen der Gruppe
und Israel, besaß).“
„…Netanjahu
ist nicht der Einzige, der diese Herausforderung begreift; mehrere
vorhergegangene Premierminister haben die Bedrohung durch den Iran mit
ähnlichen existenziellen Worten ausgedrückt. […] Michael Oren, Botschafter von
Israel vor den Vereinigten Staaten sagte zu mir, dass ‘er ein tiefgründiges
Verständnis seiner Rolle in der jüdischen Geschichte hat’.“
Anschließend
verwendet Jeffrey Goldberg mehrere Seiten dafür, die Geschichte von Ben-Sion,
dem Vater von Netanjahu, wiederzugeben,
den er als den weltweit hervorragendsten Historiker über die spanische
Inquisition ansieht und von dem er andere herausragende Verdienste aufführt,
und welcher kürzlich 100 Jahre alt geworden ist.
„Benjamin
Netanjahu ist in den meisten Kreisen nicht gerade durch seine Flexibilität in
Angelegenheiten bezüglich der Palästinenser bekannt, wenn er auch in letzter
Zeit versucht hat, einigen der Forderungen von Barack Obama, dass er den
Friedensprozess voranbringen solle, nachzukommen.“
Nach
Abschluss dieses Teils seines Artikels fährt Goldberg mit der Analyse der
komplizierten Situation fort. Manchmal ist er recht hart, z. B. wenn er
einen Kommentar des ehemaligen iranischen Präsidenten Hashemi-Rafsanjani aus
dem Jahr 2001 analysiert, in dem jener wirklich von einer Bombe spricht, die
Israel zerstören würde. Eine Drohung, die selbst von linken Kräften kritisiert wurde, die Feinde von Netanjahu
sind.
„Die
Herausforderungen, die ein Iran mit atomarer Leistungsfähigkeit darstellt, sind
subtiler, als die Möglichkeit eines direkten Angriffs selbst, kommentierte mir
gegenüber Netanjahu. […] ‘die aggressiven Handlungsträger innerhalb des Iran
könnten Raketen abschießen und an anderen terroristischen Aktionen teilnehmen,
wobei sie gleichzeitig Deckung für die Verwendung von atomarem Material hätten.
[…] Anstelle ein örtliches Ereignis zu sein, unabhängig wie schmerzhaft das
auch sein könnte, würde das ebenfalls zu einem Ereignis von weltweiter
Tragweite werden. Zweitens würde dieses Ereignis die islamischen Aktivisten
überall auf der Welt, auf vielen Kontinenten, ermutigen, die glauben würden,
dass dies ein von der Vorsehung bestimmtes Zeichen sei, dass dieser Fanatismus
auf den entscheidenden Weg zum Sieg führen würde’.“
„‘Es
würde eine radikale Veränderung des Machtgleichgewichts in unserem Gebiet
verursacht werden’, fügte er hinzu.“
„Andere
israelische Führungspersönlichkeiten sind der Meinung, dass allein die Tatsache
der Drohung eines Atomangriffs seitens des Iran, kombiniert mit den chronischen
Bedrohungen durch die Raketenstreitkräfte von Hamas und Hisbollah, unter denen
die israelischen Städte ständig leben, nach und nach die Fähigkeit des Landes
untergraben werde, seine in höherem Grade kreativen und produktiven Bürger zu
schützen. […] ‘Die echte Prüfung für uns besteht darin zu erreichen, dass
Israel wirklich zu jenem attraktiven Ort wird, jenem Ort der Avantgarde in den
verschiedenen Bereichen der menschlichen Gesellschaft, in der Bildung, der
Kultur, der Wissenschaft und der Lebensqualität, dass sogar die jungen, in den
Vereinigten Staaten lebenden Juden herkommen wollen’.“
„Mehreren
Umfragen zufolge ist der Patriotismus ein Gefühl, das in Israel sehr hoch
geschätzt wird, und mir scheint es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Furcht
vor dem Iran die Juden von Israel dazu zwingen wird, Zuflucht an anderer Stelle
zu suchen. Jedoch ist Ephraim Sneh, ehemals General und Vizeminister im
Verteidigungsministerium und einer der wichtigsten Förderer eines israelischen
Angriffs auf die iranischen atomaren Einrichtungen davon überzeugt, dass in dem
Fall, dass Iran die atomare Schwelle überschreiten würde, die Idee von Israel
selbst in Gefahr wäre. ‘Diese Personen sind gute und mutige Bürger, aber die
Dynamik des Lebens ist so, dass, wenn jemand ein Stipendium für ein
zweijähriges Studium an einer Universität der Vereinigten Staaten hat und die
Universität anbietet, ein drittes Jahr zu bleiben, die Eltern dann zu ihm sagen
werden: 'kein Problem, bleibe dort',’ kommentierte mir gegenüber Sneh, als ich
mich vor nicht langer Zeit mit ihm in seinem Büro außerhalb von Tel Aviv traf.
‘Wenn jemand seine Doktorarbeit abschließt und ihm eine Stelle in den
Vereinigten Staaten angeboten wird, könnte jene Person dort bleiben. Das heißt
nicht, dass die Leute jetzt alle zum Flughafen losbrausen werden […] Das
Wichtige ist, dass wir ein beschleunigtes Braindrain haben werden, und ein
Israel, dass sich nicht auf Unternehmungsgeist gründet, dass sich nicht
auf Vorzüglichkeit gründet, das wird
nicht das Israel von heute sein’.“
„AN
EINEM MONTAGABEND zu Sommeranfang habe ich mich in das Büro des entschiedenen
Tadlers der goyim, Rahm Emanuel,
gesetzt, Stabschef des Weißen Hauses, und hörte zu, wie mehrere, um ihren
Konferenztisch versammelte Funktionäre des Nationalen Sicherheitsrates
erklärten – sehr wortreich – warum der jüdische Staat dem nicht jüdischen
Präsidenten der Vereinigten Staaten vertrauen solle, damit diese vermeiden,
dass Iran die atomare Schwelle überschreitet.“
„Eine
der am Tisch sitzenden Personen, Ben Rhodes, stellvertretender Berater für
Nationale Sicherheit, Teilnehmer und Hauptautor der Ausarbeitung des kürzlichen
Materials unter dem Titel ‘Strategie der Nationalen Sicherheit für die
Vereinigten Staaten’, sowie an der Vorbereitung der versöhnlichen Rede des Präsidenten
in Kairo, zeigte auf, dass das Atomprogramm des Iran eine klare Bedrohung für
die US-amerikanische Sicherheit darstelle und dass die Regierung Obama auf die
Bedrohungen der Nationalen Sicherheit auf die selbe Art und Weise reagiere, wie
es andere US-Regierungen getan haben. ‘Wir sind dabei, eine vielseitige
Strategie zu koordinieren, um den Druck auf den Iran zu erhöhen, aber das
bedeutet nicht, dass wir irgendeine der Spielkarten aus der Debatte
zurückgezogen hätten’, behauptete Rhodes. ‘Dieser Präsident hat ein um das
andere Mal bewiesen, dass in dem Fall, dass er es für notwendig erachtet hat,
die Gewalt anzuwenden, um die US-amerikanischen Interessen der Nationalen
Sicherheit zu verteidigen, er dies getan hat. Wir werden keine hypothetischen Phrasen
darüber sagen, wann wir die militärische Gewalt anwenden würden bzw. ob wir
diese anwenden werden, aber wir haben recht klar dargelegt, dass wir die Option
zur Anwendung der Gewalt für keinerlei Situation beseitigt haben, in der unsere
Nationale Sicherheit bedroht wäre’.“
„…Emanuel,
dessen Gemütszustand aufgrund des Nichtvorhandenseins verbittert ist. […] (Ein
ehemaliger Beamter der Bush-Regierung sagte mir, dass sein Präsident dem
gegenteiligen Problem die Stirn bieten musste, in zwei Kriegen festgefahren und
in dem Glauben, dass Iran nicht so nahe daran stünde, die atomare Schwelle zu
überschreiten, hat er sich gegen die Gewaltanwendung gegen das Programm von
Iran gewendet und seinen Standpunkt sehr klar dargelegt, ‘aber niemand hat ihm
geglaubt’).“
„Zu
einem bestimmten Zeitpunkt habe ich die Idee zum Ausdruck gebracht, dass
aufgrund von offensichtlichen Tatsachen sehr wenige Menschen glauben würden,
dass Barack Obama eine dritte Front im großen Mittleren Osten eröffnen würde.
Einer der hohen Beamten hat erhitzt geantwortet: ‘Was haben wir getan, dass es
dir erlaubt, zur Schlussfolgerung zukommen, dass wir meinen, dass ein Iran mit
atomarer Leistungsfähigkeit eine für uns zu tolerierende Situation wäre?’“
„Die
Beamten der Obama-Regierung, besonders die des Pentagon, haben mehrmals
aufgezeigt, dass sie nicht mit der Möglichkeit, einem militärischen Angriff den
Vorzug zu geben, einverstanden sind. Im April hat Michele Flournoy, die für
politische Themen zuständige Unterstaatssekretärin im Verteidigungsministerium,
zu Journalisten gesagt, dass die Gewaltanwendung gegen den Iran ‘für die nähere
Zukunft nicht auf dem Verhandlungstisch stehen würde’. Sie hat das später
zurückgezogen, aber der Admiral Michael Mullen, Oberbefehlshaber des
Gemeinsamen Generalstabs, hat ebenfalls die Idee eines Angriffs auf den Iran
kritisiert. […] „In einer Region, die im Augenblick so unbeständig ist,
benötigen wir keine weitere Instabilität.’.“
„…der
Präsident hat die Idee, die Weiterverbreitung
mittels Gewaltanwendung zu verhindern, unter keinen Umständen
ausgeschlossen. […] Gary Samore, Beamter des Nationalen Sicherheitsrates, dem
das Regierungsprogramm gegen die Weiterverbreitung untersteht, hat zu mir
gesagt, dass die Israeli mit den US-amerikanischen Einschätzungen darüber einverstanden
sind, dass das iranische Programm zur Urananreicherung voller Probleme ist.“
„‘…wir
können unter Berücksichtigung der
Berichte der Internationalen Atombehörde sagen, dass es bei den Iranern
nicht gut läuft,’ sagte Samore.
Besonders die in Betrieb befindlichen Zentrifugen beruhen auf einer
minderwertigeren Technologie. Sie hatten ernsthaften technischen Problemen zu
begegnen, teils durch die unsererseits entfaltete Tätigkeit, um ihnen den
Zugang zu den ausländischen Bestandteilen zu verweigern. Wenn sie die Teile
anfertigen, dann stellen sie diese her, ohne sie irgendeiner Gütekontrolle zu
unterziehen.’“
„Dennis
Ross, ehemaliger Friedensunterhändler im Mittleren Osten, der sich zurzeit als hochrangiger Funktionär innerhalb
des Nationalen Sicherheitsrates betätigt, hat während der Versammlung
behauptet, dass er der Meinung ist, dass die Israeli jetzt verstehen, dass die
auf Initiative der Vereinigten Staaten getroffenen Maßnahmen den Vormarsch des Iran verlangsamt
haben und dass die Regierung daran
arbeitet, die Israeli zu überzeugen, – und andere Teile der Region – dass die
Strategie der Sanktionen ‘Erfolgschancen’ hat.“
„‘Der
Präsident hat gesagt, dass er keine Karte aus der Debatte zurückgezogen hat,
aber schauen wir doch, warum wir meinen, dass die Strategie funktionieren
könnte’. […] Im vergangenen Juni – da sie unseren bilateralen Aufruf nicht beantwortet hatten – hat der Präsident
gesagt, dass wir im September Maßnahmen treffen würden.“
„Ross
[…] die Sanktionen, denen der Iran jetzt ausgesetzt ist, könnten die Denkweise
des Regimes ändern. ‘Die Sanktionen werden eine Auswirkung haben. Sie werden zu
einem Augenblick angewandt, in dem die Iraner schlecht regieren: die Iraner werden die Subventionen [für
Nahrungsmittel und Kraftstoff] kürzen müssen; sie haben schon der Entfremdung
der Bevölkerung zu begegnen; es gibt eine Spaltung innerhalb der Elite und
zwischen der Elite und dem Rest des Landes…’“
„Eine
Frage, die scheinbar keiner der Regierungsbeamten beantworten möchte, ist
folgende: Was werden die Vereinigten Staaten tun, wenn die Sanktionen
scheitern? Mehrere hohe arabische Beamte haben sich mir gegenüber beschwert,
weil die Obama-Regierung ihnen nicht mitgeteilt hat, welches ihre Absichten
sind, nicht einmal im Allgemeinen.“
„‘Obamas
Wählern gefällt es zu wissen, dass die Regierung bewiesen hat, dass sie keine
Auseinandersetzung mit dem Iran möchte, aber das ist keine Angelegenheit der
Innenpolitik’, hat jener Außenminister gesagt.
‘Iran wird auf diesem tollkühnen Weg bleiben, es sei denn, dass die
US-Regierung auf nicht vernünftige Art und Weise zu sprechen beginnt. Die beste
Art und Weise, einen Angriff gegen den Iran zu verhindern, besteht darin, den
Iran glauben zu lassen, dass die Vereinigten Staaten kurz davor stehen,
anzugreifen. Wir müssen wissen, welches die Absichten des Präsidenten in dieser
Angelegenheit sind. Wir sind seine Verbündeten’. Gemäß zwei regierungsinternen
Quellen hat diese Angelegenheit Spannungen zwischen Präsident Obama und dem
kürzlich abgesetzten Direktor für Nationale Sicherheit, Admiral Dennis Blair, hervorgerufen. Laut
diesen Quellen hat Blair, von dem gesagt wird, dass er mit Nachdruck auf der
Bedrohung bestand, die Iran darstelle, dem Präsidenten gesagt hat, dass die
arabischen Verbündeten der Vereinigten Staaten mehr beruhigende Worte benötigen
würden. Es wird behauptet, dass dieser Ratschlag Obama nicht gefallen hat.“
„In
Israel fällt es den hohen Beamten natürlich schwer, Präsident Obama zu
verstehen, trotz der beruhigenden Worte, die sie seitens Emanuel, Ross und
anderen erhalten haben.“
„Kürzlich
hat der Chef des israelischen militärischen Abschirmdienstes, Generalmajor Amos
Jadlin, Chikago einen geheimen Besuch abgestattet, um sich mit Lester Crown zu
treffen, einem Multimillionär, dessen Familie Eigentümerin eines bedeutenden
Teils von General Dynamics ist, eines
Vertragsnehmers der Rüstungsindustrie. Crown […] ‘Ich teile mit den Israeli das
Gefühl, dass wir mit vollkommener Sicherheit über die militärische Fähigkeit
verfügen und dass wir den Willen haben müssen, diese anzuwenden. Der Aufstieg
des Iran ist absolut nichts, was gut für die Vereinigten Staaten wäre’.“
„‘Ich
unterstütze den Präsidenten’, sagte Crown, ‘aber mir würde es gefallen, dass
[die US-Regierungsbeamten] ein bisschen extravertierter wären bei ihren
Aussagen. Ich würde mich behaglicher fühlen, wenn ich wüsste, dass sie die
Bereitschaft zur Gewaltanwendung in letzter Instanz haben. Man kann niemanden
bedrohen,indem man ihn an eine Täuschung glauben lässt. Die Bereitschaft zur
Ausführung muss vorhanden sein’.“
„Mehrere
Funktionäre haben mich sogar gefragt, ob ich der Meinung sei, dass Obama
Antisemit sei. Ich habe ihnen diese Frage beantwortet, indem ich ein Zitat von
Abner Mikva verwendete, ehemals Kongressabgeordneter, Bundesrichter und Mentor
von Obama, der im Jahr 2008 Folgendes behauptet hat: ‘Ich bin der Meinung, dass
die Leute, wenn das alles zu Ende ist, sagen werden, dass Barack Obama der
erste jüdische Präsident gewesen ist’. Ich habe ihnen erläutert, dass Obama
sehr von den Werken jüdischer Schriftsteller, Rechtswissenschaftler und Denker
durchdrungen ist und dass eine große Anzahl seiner Freunde, Anhänger und
Berater Juden sind. Jedoch ist der Philosemitismus nicht notwendigerweise
dasselbe, als mit der Likud-Partei von Netanjahu im Einvernehmen zu sein.
Übrigens ist das auch unter den in den Vereinigten Staaten lebenden Juden nicht
dasselbe, die -ebenso wie der Präsident,
für den sie mit überwältigender Mehrheit gestimmt haben – im allgemeinen die
Lösung der Existenz von zwei Staaten unterstützen, und Vorbehalte gegenüber den
jüdischen Siedlungen am Westufer haben.“
„Rahm
Emanuel zeigte auf, dass die Regierung versuche, den Faden in eine Nadel
einzufädeln: indem sie eine ‘unerschütterliche’ Unterstützung für Israel
zusichert; und es damit von den Folgen einer iranischen Atombombe bewahre; aber
es unter Druck setze, eine versöhnliche Formel bezüglich der Palästinenser zu
suchen. […] die letzten sechs Premierminister von Israel, einschließlich
Netanjahu, der – in seiner ersten Amtszeitperiode Ende der 90er Jahre zum Ärger
für seinen Vater – eine Versöhnungsformel bezüglich der Palästinenser gesucht
hat, um seinen Fall zu verteidigen. ‘Rabin, Peres, Netanjahu, Barak, Sharon,
Olmert - jeder einzelne von ihnen hat
irgendeine Art Verhandlungslösung gesucht, die für Israel vom strategischen
Standpunkt aus gesehen angebracht wäre’, deutete er an. Es hat viele andere
Bedrohungen gegeben, während die aufeinanderfolgenden Regierungen von Israel
versucht haben, einem Friedenskurs zu folgen.“
„…Israel
muss sorgfältig analysieren, ob ein militärischer Angriff sich lohnt, aufgrund
des großen Problems, das dies auslösen würde. ‘Ich bin nicht sicher, in welchem
Moment sie sich jetzt befinden, aber egal welcher es sei, unabhängig davon, was
sie tun werden, würden sie’ das Atomprogramm ‘nicht stoppen’, fügte er hinzu.
‘Sie würden es nur verschieben’.“
„So
war es schließlich, dass mir bewusst wurde, dass bei einigen Themen die Israeli
und die US-Amerikaner nicht die selbe Sprache sprachen.“
„BEI
MEINEN GESPRÄCHEN mit ehemaligen Generälen der israelischen Luftstreitkräfte
und strategischen Streitkräfte herrschte ein gemäßigter Ton vor. Viele der von
mir interviewten Personen waren bereit, unter der Bedingung des Anonymats zu
sagen, warum es für Israel schwierig wäre, die iranischen Kernkraftanlagen
anzugreifen. Einige israelische Generäle, ebenso wie ihre US-Kollegen, haben
die Idee selbst, einen Angriff zu starten, in Frage gestellt. ‘Wir würden
unsere Zeit besser nutzen, wenn wir uns dem widmen würden, eine geschickte
Beeinflussung auf Barack Obama auszuüben, damit dieser es tut, anstelle zu
versuchen, es selbst zu tun’,behauptete ein General. ‘Wir sind sehr gut bei
dieser Art von Operationen, aber das ist ein sehr großer Schritt für uns.
Jedoch die US-Amerikaner können das mit einem Minimum an Schwierigkeiten tun.
Für uns ist das zuviel’.“
„Diese
Flugzeuge müssten schnellstens in ihr Land zurückkehren, teils weil der
israelische Geheimdienst meint, dass Iran unmittelbar Hisbollah anordnen würde,
die Raketen auf israelische Städte abzuschießen, und die Ressourcen der
israelischen Luftwaffe dazu benötigt würden, um die Raketengruppen von
Hisbollah zu verfolgen.“
„…im
Fall eines unilateralen israelischen Angriffs auf den Iran würde ihr Auftrag
darin bestehen, gegen die Raketenstreitkräfte von Hisbollah zu kämpfen. […]
jetzt Hisbollah als Reserve zu halten, bis Iran die atomare Schwelle
überschreiten kann.“
„…Hisbollah
‘hat viele seiner Leute verloren. […]
Das ist einer der Gründe, weshalb wir vier Jahre Ruhe hatten. Was sich
in den letzten vier Jahren verändert hat, besteht darin, dass Hisbollah seine
Raketenstärke erhöht hat, aber wir haben ebenfalls unsere Leistungsfähigkeit
erhöht’. In Bezug auf einen möglichen israelischen Angriff auf den Iran sagte
Eisenkot schließlich: ‘Unsere Kampfbereitschaft bedeutet, dass Israel
Aktionsfreiheit besitzt’.“
„Die
Vereinigten Staaten würden ebenfalls als Komplizen eines israelischen Angriffs
angesehen werden, selbst wenn sie nicht vorher davon in Kenntnis gesetzt worden
wären. Die Hypothese – die nicht immer richtig ist – dass Israel nur mit
Zustimmung der Vereinigten Staaten handelt, ist ein gewöhnlicher Standpunkt im
Mittleren Osten, den die Israeli jetzt zu berücksichtigen behaupten. Ich habe
mich mit mehreren israelischen Funktionären unterhalten, die diese
Fragestellung debattieren, darunter unter anderem Folgendes: Was geschieht,
wenn die US-Geheimdienste einige Stunden vor dem programmierten Angriffsbeginn
die israelischen Absichten in Erfahrung bringen? ‘Das ist ein Alptraum für
uns’, berichtete mir einer jener Funktionäre. Was würde passieren, wenn Obama
Bibi anruft und ihm sagt: ‘wir wissen, was ihr gerade macht. Stoppt das
sofort.’ Stoppen wir das etwa? Es könnte sein, dass wir es stoppen müssen. Es
wurde die Entscheidung getroffen, die US-Amerikaner nicht über unsere Pläne
anzulügen. Wir wollen sie nicht im Voraus informieren. Es ist zu ihrem eigenen
Wohl und zu unserem Wohl. Was tun wir also schließlich? Das sind die
schwierigen Fragen.“
„‘Viele
Israeli meinen, dass die Iraner ein Auschwitz bauen. Wir müssen sie wissen
lassen, dass wir dieses Auschwitz zerstört haben, bzw. wir müssen sie wissen
lassen, dass wir es versucht haben, aber gescheitert sind’.“
„Natürlich
gibt es führende israelische Persönlichkeiten, die meinen, dass ein Angriff auf
den Iran viel zu riskant ist. […] ‘Wir wollen nicht, dass die Politiker uns
aufgrund des Wortes Shoah in eine schwierige Lage bringen’, sagte ein General.“
„Nachdem
ich mehr als zehnmal zu verschiedenen Anlässen in mehr als zehn verschiedenen
Büros die Fotografie von Flugzeugen der israelischen Streitkräfte beim
Überfliegen von Auschwitz beobachtet habe, konnte ich den Widerspruch
begreifen, den das einschloss. Wenn die jüdischen Physiker, die das israelische
Atomarsenal geschaffen haben, eine Reise in Zeit und Raum hätten machen können,
und im Jahr 1942 ein Schwadron Jagdbomber hätten schicken können…“
„Benjamin
Netanjahu ist der Meinung, - aus Gründen der Nationalen Sicherheit - dass er
sich gezwungen sehen wird, Maßnahmen zu treffen, wenn die Sanktionen scheitern.
Jedoch kann ein israelischer Angriff gegen iranische Kernkraftanlagen – ob er
nun erfolgreich sei oder nicht – dazu führen, dass Iran seine Anstrengungen
verdoppelt, - dieses Mal mit Unterstützung der internationalen Solidarität – um
ein Atomarsenal zu entwickeln. Das könnte ebenfalls das Chaos für die
Vereinigten Staaten im Mittleren Osten verursachen. […] Peres sieht das
iranische Atomprogramm als etwas potenziell Katastrophales. […]Als ich ihn
gefragt habe, ob er an die militärische Option glaube, sagte er mir: ‘Warum
sollte ich über so etwas eine Erklärung abgeben?’.“
„Auf
der Grundlage der Interviews über viele Monate bin ich soweit gekommen zu
glauben, dass die US-Regierung weiß, dass es fast sicher ist, dass Israel bald
Aktionen gegen den Iran beginnen wird, wenn nichts bzw. niemand weiter dessen
Atomprogramm stoppt […] Zu Beginn dieses Jahres war ich mit vielen Israeli und
Arabern einverstanden – und Iranern – die glaubten, dass es keine Möglichkeiten
gäbe, dass Obama auf die Gewalt zurückgreifen würde, um den Iran zu stoppen:
ich glaube immer noch nicht, dass es viele Möglichkeiten dafür gibt, dass er in
unmittelbarer Zukunft militärische Aktionen unternimmt; und zwar aus einem
einzigen Grund: der Pentagon hat sich besonders wenig enthusiastisch in Bezug
auf diese Idee gezeigt. Trotzdem ist es offensichtlich, dass Obama inmitten
dieses Problems gefangen ist. […] Denis McDonough, Oberbefehlshaber des
Generalstabs des Nationalen Sicherheitsrates, hat zu mir Folgendes gesagt:
‘das, was du im Iran siehst, ist das Aufeinandertreffen einer Reihe wichtiger
Prioritäten des Präsidenten, der eine ernsthafte Gefahr für das System der
Nichtweiterverbreitung im Weltmaßstab sieht, eine Bedrohung, die in einer so
wechselhaften Region zu anderen atomaren Tätigkeiten führen kann, und eine
Bedrohung für einen nahen Freund der Vereinigten Staaten, Israel. Ich meine, es
sind verschiedene Strömungen sichtbar, die sich vereinen, was die Frage
beantwortet, warum das so wichtig für uns ist.’.“
„Als
ich Peres gefragt habe, was er über die Bemühungen von Netanjahu dachte, diesen
Fall der Obama-Regierung vorzulegen, hat Peres mir geantwortet: […] dass sein Land wisse, welcher sein Platz
sei, und dass das vom US-Präsidenten abhinge und dass schließlich nur der
Präsident der Vereinigten Staaten entscheiden könne, wie die Zukunft des
Westens am besten zu bewahren sei. Diese ganze Geschichte hat viel mehr
Beziehung zu seinem Mentor: David Ben-Gurion.
„‘Kurz
nachdem John F. Kennedy zum Präsidenten gewählt worden war, hat Ben-Gurion sich
mit ihm im Hotel Waldorf-Astoria’ in New York getroffen, erzählte mir Peres.
‘nach dem Treffen hat Kennedy Ben-Gurion bis an den Lift begleitet und zu ihm
gesagt: 'Herr Premierminister, ich möchte Ihnen sagen, dass ich dank Ihrer
Leute gewählt worden bin, deshalb die Frage: Was kann ich als Gegenleistung für
Sie tun? Ben-Gurion fühlte sich wegen der Frage beleidigt und sagte zu ihm:
'was sie tun können, ist, ein großartiger Präsident der Vereinigten Staaten zu
sein. Sie müssen verstehen, dass es ein bedeutendes Ereignis ist, einen
großartigen Präsidenten der Vereinigten Staaten zu haben’.“
„Peres
fuhr fort, das zu erläutern, was er als das wirkliche Interesse von Israel
ansah. ‘Wir wollen dem Präsidenten gegenüber nicht gewinnen’, sagte er mir.
‘Wir wollen, dass der Präsident gewinnt’.“
„Jeffrey Mark Goldberg
ist ein US-amerikanisch-israelischer Journalist. Er ist einer der Autoren und
Journalisten des Mitarbeiterstabs der Zeitschrift The Atlantic. Vorher hat er für die Zeitschrift The New Yorker gearbeitet. Goldberg schreibt hauptsächlich über
internationale Themen, vornehmlich über den Mittleren Osten und Afrika. Einige bezeichnen
ihn als den einflussreichsten Journalisten und Blogger in Angelegenheiten im
Zusammenhang mit Israel.”
Fidel
Castro Ruz
25.
August 2010
18:18 Uhr