BOTSCHAFT AN DIE STUDENTEN
VON KUBA
Liebe Compañeros!
Ich habe euch darum
gebeten, uns heute zeitig zu treffen, bevor die Sonne zu heiß brennt.
Diese Freitreppe,
die ich niemals erneut zu betreten gedacht hatte, bewahrt unauslöschliche
Erinnerungen jener Jahre, in denen ich mir unserer Zeitepoche und unserer
Pflicht bewusst wurde. Man kann während des gesamten Lebens Kenntnisse und
Bewusstsein erwerben, aber zu keiner
anderen Zeit ihrer Existenz wird eine Person erneut solch eine große Lauterkeit
und Selbstlosigkeit besitzen, mit dem ein junger Mensch dem Leben begegnet. In
jenem Alter habe ich mein wahres Schicksal entdeckt.
Deshalb ist es
unvermeidbar, dass mich in diesem Augenblick die Erinnerungen an so viele Gefährten
begleiten, die ich vor genau 65 Jahren kennen gelernt habe. Es war in der
ersten Septemberwoche, als ich an dieser Universität, der einzigen des Landes
dieser Zeit, immatrikulierte. Es ist besser, dass ich nicht einmal versuche,
nach jedem von ihnen zu fragen, sondern die Erinnerungen an sie so bewahre, wie
sie als junge und enthusiastische, und normalerweise selbstlose und makellose
Menschen waren.
Mich ermutigt es
außerordentlich, diejenigen vor mir zu haben, die heute so sind, wie wir es
gestern waren, wenn auch unvergleichbar gebildeter, freier und bewusster.
Damals schlug auf
diesen Universitätshügel die Macht der brutalen Gewalt ein und die Brutalität
der Gewalt, der Verantwortungslosigkeit und der auf unser Volk angewandten
Korruption.
Dank des Vorbilds
unserer Vorgänger; dank der Studenten, die aufgrund der Forderung der Horde der
so genannten Spanischen Freiwilligen – von denen viele selbst in diesem Land
geboren worden waren, sich aber in den Dienst der spanischen Tyrannei stellten
- standrechtlich erschossen wurden; dank
des Apostels unserer Unabhängigkeit und des von einigen zehntausenden Patrioten
in drei Unabhängigkeitskriegen vergossenen Blutes, konnten wir wirklich auf
eine Geschichte zurückblicken, die unseren Kampf inspirierte. Wir hatten es
nicht verdient, Kolonie eines noch viel mächtigeren Imperiums zu sein, das sich
unseres Vaterlandes und eines Großteils des Nationalbewusstseins bemächtigte,
indem es den Schicksalsglauben verbreitete, und zwar mit der Idee, dass es
unmöglich sei, sich von solch mächtigem Joch zu befreien.
Schlimmer noch, es
war schon eine mächtige Ausbeuterschicht entstanden, die im Dienste der
Interessen des Imperiums unser Volk plünderte, indem sie Reichtümer entzog,
während die Bevölkerung mit Gewalt an Händen und Füßen gefesselt und in der
Ignoranz belassen wurde, und oftmals wurden andere, im Lande Geborene dafür
verwendet, als Folterer und Mörder ihrer Brüder zu handeln.
Die Revolution hat
diesen Gräueln ein Ende gesetzt, deshalb können wir uns heute, an diesem
Septembermorgen hier versammeln.
Wie weit entfernt
waren wir zu glauben, dass wir nach dem Revolutionssieg, zu einem Anlass wie
diesem, uns erneut zu noch größeren Anstrengungen und höheren Zielstellungen
als jenen versammeln würden, die uns zu einem bestimmten Zeitpunkt die höchsten
Ziele der Völker um der Gerechtigkeit und des Glücks der Menschen willen zu
sein schienen.
Es würde als
unmöglich erscheinen, dass ein so kleines Land wie Kuba sich gezwungen sähe,
das Hauptgewicht des Kampfes gegen jene zu tragen, die die Welt globalisiert
und einer unglaublichen Plünderung unterworfen und ihr ein System auferlegt
haben, das heute das Überleben der Menschheit überhaupt bedroht.
Ich spreche nicht
nur im Interesse unserer Nation. Man könnte sagen, dass solche Zielstellungen
in dem Maße zurückgeblieben sind, in dem die Existenz und der Wohlstand der
Völker aufgehört haben, unsere Zielstellungen zu sein, und zwar um jener
Weltinteressen willen, ohne die das Leben der Nationen unmöglich ist. Es ist
ebenfalls wahr, dass unser Land, Bollwerk des spanischen Kolonialsystems in
dieser Hemisphäre, bei seinen Kämpfen um die nationale und soziale Emanzipation
das erste war, das besetzt wurde und das letzte, dass das Joch nach über 400
Jahren Fremdherrschaft abgeschüttelt hat.
Unser Kampf um die
nationale Unabhängigkeit vermischte sich mit den beharrlichen Anstrengungen der
arbeitenden Bevölkerung unseres Landes um ihre soziale Befreiung. Das geschah
nicht willentlich; das war ein Werk des
Zufalls. Der Verdienst des kubanischen Volkes besteht darin, in der Lage
gewesen zu sein, das zu begreifen und die unlösbaren Bande zwischen beiden zu
stärken (Beifall und Ausrufe: „Es lebe Fidel!“).
Die der Menschheit
für diese Schlacht zur Verfügung stehende Zeit ist außergewöhnlich begrenzt.
Während mehr als drei Monaten unaufhörlichen Kämpfens habe ich mich bescheiden
bemüht, - angesichts einer Welt, der das unbemerkt geblieben ist - die
schrecklichen Gefahren bekannt zu geben, die das menschliche Leben auf unserem
Planeten bedrohen. Es ist bekannt, und mir bleibt keine andere Alternative, als
an die Tatsache zu erinnern, dass wir nicht im Zeitalter des Rittertums, der
Stahlschwerter und Musketen mit einem einzigen Schuss leben, denen über
Jahrhunderte solche Vorrichtungen vorangegangen waren, die Mauern zum Stürzen
brachten bzw. dies versuchten, oder der Epoche der von Pferden gezogenen
Kampfkarren, an deren Rädern Messer angebracht waren; alles Waffen, die letzten
Endes immer grausam sind, aber eine begrenzte Zerstörungskraft hatten, und
welche die Menschen dazu verwendet haben, um sich gegenseitig zu bekriegen.
Dies geschah, seitdem sie die Keulen erfunden hatten und bis zum Ersten und
Zweiten Weltkrieg, wo Schnellfeuerwaffen, Panzer, Kampfflugzeuge und fliegende
Festungen, U-Boote, Torpedos, Panzerkreuzer und Flugzeugträger zum Einsatz
kamen, welche die Menschenverluste auf zweistellige Millionengrößen erhöhten,
und auf dreistellige Millionengrößen die Opfer der Zerstörung, die Verletzten,
die Krankheiten und den Hunger, unvermeidbare Folgen der Kriege.
Zwei
Kernkraft-Vorrichtungen wurden am Ende des letzten Weltkrieges verwendet.
Niemals hatte der Mensch sich solch eine schreckliche Zerstörung und
Vernichtung vorstellen können. Seit über 60 Jahren wird von dem Bombardement
auf Hiroshima und Nagasaki gesprochen. Wir haben schon einmal ungefähr
aufgezeigt, dass die Zerstörungskraft der angehäuften Waffen mehr als
vierhundertvierzigtausend Mal der Zerstörungskraft einer jener Bomben
entspricht. So ist das, das sagt uns die Mathematik. Ich füge nichts weiter
hinzu, denn sonst müsste ich sehr harte Worte bezüglich der Ursachen und der
Verantwortlichen für diese äußerst betrübliche Realität verwenden.
Aber das war nicht
ausreichend. Der Anspruch auf die wirtschaftliche und militärische Herrschaft
derjenigen, die die ersten waren, jene schreckenerregenden Instrumente der
Zerstörung und des Todes anzuwenden, haben die Menschheit zur realen
Möglichkeit des Aussterbens geführt, der sie heute zu begegnen hat. Ich brauche
euch nicht Argumente darüber zu geben, was ihr alle nur zu gut wisst. Das
Problem der Völker, das heißt von über sieben Milliarden Menschen, besteht
heutzutage darin zu verhindern, dass diese Tragödie geschieht.
Es ist mir nicht
angenehm, die schmerzhafte Wahrheit zu sagen, die eine Schande für alles das
darstellt, was sich als Politik und Regierung ausweist. Diese Realität wurde
der Welt absichtlich verschwiegen und Kuba ist die harte Aufgabe zugekommen,
die Menschheit über die reale Gefahr zu unterrichten, der sie gegenübersteht.
Bei dieser Tätigkeit dürfen wir nicht aufgeben. Ich habe Argumente verwendet,
die ich jetzt nicht wiederholen möchte. Angesichts der Skeptiker besteht unsere
unverwechselbare Pflicht darin, den Kampf weiter zu führen. Mir ist bekannt,
dass eine zunehmende Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt sich dieser
Wirklichkeit bewusst geworden ist.
Als Kommentar des
ersten Teils des Interviews, das am Montag, dem 30. August von der Direktorin
von La Jornada in diesem angesehenen
mexikanischen Presseorgan veröffentlicht wurde, hat ein Bürger Unseres
Amerikas, dem dieses über die Website CubaDebate
bekannt geworden ist, seine Meinung mit solch tief greifenden Worten zum
Ausdruck gebracht, dass ich mich entschlossen haben, das Wichtigste seiner
Ideen in diese Botschaft an die Studenten von Kuba aufzunehmen:
„Ich erlasse einen
Aufruf an alle Länder, die heute in militärische Konflikte verwickelt
sind. Denkt bitte immer daran, einen
wirklichen Frieden zu erreichen, das ist etwas, was für uns alle gut ist. Unsere
Kinder, unsere Enkel und die Menschen der Welt, wir alle werden es euch danken.
Wir brauchen ein Leben in Frieden und Sicherheit auf einem Planeten, der immer
unbewohnbarer wird. Das ist sehr einfach zu begreifen. Die Atomwaffen müssen
verschwinden, kein Land soll sie besitzen, die Atomenergie darf nur zum Guten
genutzt werden. DER EINZIGE WIRKLICHE SIEG BESTEHT DARIN, DEN FRIEDEN ZU
GEWINNEN.
Wir stehen heute
zwei großen Herausforderungen gegenüber: der Konsolidierung des Weltfriedens
und der Rettung des Planeten vor dem Klimawechsel. Einen dauerhaften Frieden
auf solider Grundlage zu erreichen hat jetzt Vorrang, das zweite besteht darin,
den Klimawechsel rückgängig zu machen. Wir müssen uns dieser Probleme bewusst
werden, die wir selber geschaffen haben, und wir sind die Protagonisten der
Veränderungen, die wir erreichen müssen. Das Panorama des vergangenen
Jahrhunderts war nicht dasselbe, wie das des jetzigen. Die Waffen sind im
Augenblick viel höher entwickelt und tödlicher und der Planet ist schwächer und
in höherem Maße verseucht.
Die Weltkonferenz
über den Klimawechsel in Cancún. […] die einzige Möglichkeit, die uns bleibt.
[…] Wir sind dabei, an einem kritischen Punkt anzukommen, wo es kein Zurück
mehr gibt. In jenem Augenblick werden wir aus Angst alles tun wollen, um unsere
Leben zu retten, aber alles wird schon umsonst und zu spät sein. Die
Möglichkeiten bieten sich uns nur ein einziges Mal in unserem Leben und man
muss es verstehen, sie zu nutzen. Unsere Mutter Natur ist wie ein passiver
Raucher, obwohl sie kein Laster hat, machen wir sie in gleicher Weise krank.“
„Niemand hat das
Recht, die Gewalt gegen irgendeinen Menschen, ein Land oder eine Nation
anzuwenden. Niemand darf einen Baum abschlagen, ohne vorher drei gepflanzt zu
haben. […] wir können nicht der Natur den Rücken zudrehen. Ganz im Gegenteil,
wir müssen ihr immer angeschlossen bleiben. Denn wir selber sind Natur, wir
sind Teil jener Fülle an Farben, Tönen, Gleichgewicht und Harmonie. Die Natur ist perfekt.
Kyoto hat für alle
Menschen eine Hoffnung bedeutet …“
„Wenn wir nichts
tun, dann wird niemand gerettet werden. Es wird keinen sicheren Platz auf der
Erde geben, und auch nicht in der Luft oder im Kosmos. Die große Energiemenge,
die sich täglich aufgrund des Treibhauseffekts ansammelt, da die Sonnenstrahlen
eingefangen bleiben und jeden Tag mehr Energie auf die Erdoberfläche abladen -
sie wird Naturkatastrophen von unvorhersagbaren Folgen hervorrufen. Wird etwa
jemand auf der Erde einen Schalter haben, der in der Lage wäre, solch ein Desaster
aufzuhalten?“
„…wir können keine
Zeit mit anachronistischen Kriegen verlieren, die uns schwächen und unsere
Energien aufbrauchen. Die Feinde machen die Kriege. Wir müssen alle jene
Ursachen beseitigen, die verursachen, dass der Mensch den Menschen als seinen
Feind sieht. Nicht einmal diejenigen, die sich in einem Krieg eine Schlacht
liefern, glauben bewusst, dass dies die Lösung für ihre Probleme wäre. Sie
reagieren auf ihre Gefühle und hören nicht auf ihr Bewusstsein; sie glauben
fälschlicherweise, dass der Krieg der Weg zum Frieden sei. Ich sage ohne
irgendeine Möglichkeit eines Irrtums, dass der Frieden nur mit dem Frieden
erreicht werden kann und: WENN DU DEN
FRIEDEN MÖCHTEST, DANN BEREITE DICH DARAUF VOR, DEIN BEWUSSTSEIN ZU VERÄNDERN
(Beifall).“
Bis hierher das
Wesentliche seiner Worte, die sehr einfach und jedem Bürger der Welt
verständlich sind.
Am Mittwoch, dem
ersten September, als ich diese Botschaft verfasste, erreichte uns folgende,
auf der Website CubaDebate
veröffentlichte Nachricht: „Eine neue Welle
durchgesickerter Informationen über einen Angriff auf atomare Ziele des
Iran, den Israel zusammen mit den Vereinigten Staaten vorbereitet, könnte
dieses Mal eine reale Grundlage haben, erwägt in einem am Dienstag
veröffentlichten Artikel George Friedman, geschäftsführender Direktor des
angesehenen Zentrums Stratfor, zu dessen Mitarbeitern ehemalige Analytiker des
CIA gehören.“ Er ist eine sehr gut informierte, angesehene Person.
Die Information
besagt weiter:
„Es gab zahlreiche
Anlässe, zu denen verschiedene Versionen des möglichen Angriffs auf die
Islamische Republik verbreitet wurden, die angeblich von den Geheimdiensten
durchgesickert waren. Experten zufolge
handelte es sich dabei um einen Versuch, psychologischen Druck auf Teheran auszuüben,
um es zu zwingen, den Konsens mit dem Westen zu suchen.“
„…diese Methode hatte
keinen Erfolg und es ist kaum wahrscheinlich, dass sie erneut mit der selben
Zielstellung angewandt wird, zeigte Friedmann auf…“
„‘Es ist paradox,
aber die neue Serie von Gerüchten über den Krieg könnte dieses Mal darauf
gerichtet sein, den Iran eben gerade davon zu überzeugen, dass es keinen Krieg
geben wird, während er in Wirklichkeit schon vorbereitet wird’…“
„Der Analytiker
schließt vollkommen aus, dass Tel Aviv sich trauen würde, eine militärische
Operation zu beginnen, ohne die Unterstützung des Pentagon zu haben.“
„Gleichzeitig weist
der Experte darauf hin, dass die schlimmste Folge eines möglichen Angriffs auf
den Iran darin bestehen könnte, dass die Islamische Republik die Straße von
Hormus zwischen dem Golf von Oman und dem Persischen Golf blockiert, was 45%
der Erdöllieferungen der Welt zum Erliegen bringen würde, und damit den Ölpreis
in die Höhe treiben und den Aufwärtstrend der Weltwirtschaft nach der Rezession
erschweren würde.“
So endet diese
Nachricht.
Für mich ist es
unglaublich, dass die Furcht vor einem Angriff auf den Auswirkungen begründet
ist, die dies auf den Erdölpreis und den Kampf gegen die Rezession haben
könnte. Ich bezweifele meinerseits absolut nicht, dass die Reaktionsfähigkeit
des Iran mit konventionellen Mitteln einen grausamen Krieg verursachen würde,
über den die Krieg führenden Seiten die Kontrolle verlieren würden, und der
sich unvermeidbar in einen globalen Atomkrieg verwandeln würde. Das ist es, was
ich schon länger behaupte.
Eine wichtige
Agenturmeldung von AFP behauptet Folgendes: „Der ehemalige britische
Premierminister Tony Blair hat am jetzigen Mittwoch bei einem Interview mit der
BBC anlässlich des beginnenden Verkaufs seiner Memoiren in den Buchhandlungen
darauf hingewiesen, dass die internationale Gemeinschaft eventuell keine andere
Alternative haben könnte als die militärische Option, wenn der Iran Atomwaffen
entwickelt.“
Und lautet weiter:
„‘Ich denke, dass
es keine Alternative hierzu gibt, wenn sie weiter Atomwaffen entwickeln. Sie
müssen diese Botschaft laut und klar erhalten’, fügte er hinzu, indem er eine
Drohung weitergab, die die Vereinigten Staaten und Israel schon mehrmals
hervorgeholt haben.“ So Blair.
Natürlich, wenn
jene Atomwaffen herstellen, wovon sie keine Beweise haben oder haben können,
denn was jene tun, ist Forschungszentren dazu zu benutzen, Forschungen zu
machen. Jene haben bis in ein oder zwei Jahren, wie sie selbst erklärt haben,
kein Material, um den Bau einer Bombe zu beginnen. Und dies ohne zu
berücksichtigen, dass die Atomwaffenhersteller über 25 000 Atomwaffen verfügen,
ohne die unvorstellbare Anzahl an konventionellen Waffen zu berücksichtigen.
Sie haben keinerlei Beweise dafür, es handelt sich um ein Forschungszentrum.
Ist das ein Grund, sie anzugreifen? Eine Anlage zu besitzen, die elektrischen
Strom ausgehend vom Uran erzeugt, stellt kein Delikt dar, aber für sie ist es
ein Beweis für die Herstellung von Waffen. Sie haben das schon einmal getan, im
Jahr 1981, gegen ein irakisches Forschungszentrum, und sie haben es im Jahr 2007 gegen ein
syrisches Forschungszentrum getan. Darüber wurde nichts berichtet, das ist eine
Art Mysterium, warum darüber nicht gesprochen wurde. Denn es gibt schreckliche Dinge, die
geschehen, über die nicht gesprochen wird und die niemand veröffentlicht.
Nun gut, das sind
die Beweise, denn es wird davon gesprochen, jene Reaktoren und jenes
Forschungszentrum anzugreifen. Deshalb darf man sich nicht von jener Wortgruppe
„falls sie versuchen“, Atomwaffen herzustellen, verwirren lassen.
Eine Agenturmeldung
von ITAR-TASS teilt Folgendes mit: „Die
Sanktionen gegen den Iran werden nicht ein erwünschtes Ergebnis bringen, das
iranische Problem darf nicht durch irgendeine Gewaltmaßnahme gelöst werden. So
ließ heute der Chef der russischen Diplomatie Sergej Lawrow bei einer Rede vor
Studenten des Instituts – was für ein
Zufall – für Internationale Beziehungen MGIMO verlauten.“
Und die Meldung
berichtet weiter:
„Wir gehen davon aus,
dass keines der Weltprobleme mit Gewalt gelöst werden darf, zeigte er auf.
Lawrow machte auf die Haltung des Präsidenten der USA, Barack Obama, bezüglich
des Iran aufmerksam, besonders die Verwicklung des Iran in den
Verhandlungsprozess. Wir begrüßen eine Normalisierung der Beziehungen zwischen
den USA und dem Iran, bemerkte er.“
Er schätzte ein,
dass Russland nicht nur Mitglied des Sicherheitsrats mit Vetostimmrecht ist,
sondern ebenfalls ein mächtiges Land, dessen Meinung nicht ignoriert werden kann.
Unabhängig davon, dass bei dieser Resolution am 9. Juni alle diejenigen, die
das Vetorecht haben, diese unterstützt haben. Die Türkei und Brasilien haben
sie nicht unterstützt und der Libanon hat sich der Stimme enthalten. Das war
ein Augenblick von großer Bedeutung, denn die Resolution wurde angenommen, was
die Inspektion der iranischen Handelsschiffe genehmigt, und außerdem haben sie
eine Frist festlegt, sie haben 90 Tage gesagt. Manche meinen, dass diese am 9.
zu Ende geht, andere behaupten am 7. Außerdem bestimmt diese, dass jene an
jenem Tag zu informieren hätten, ob sie die Resolution befolgt haben oder
nicht.
Jetzt ist
abzuwarten, was sie in dieser Situation tun werden, ob sie die
Weltöffentlichkeit berücksichtigen werden, welche Auswirkungen diese haben
wird, ob sie einen weitere Frist erfinden werden oder nicht, ob sie erklären
werden, dass sie dies nicht tun werden; oder ob sie bestätigen werden, dass sie
es tun werden. Das könnte etwas weniger oder etwas länger dauern, aber es kann
keine lange Zeitspanne sein.
Ich empfehle euch,
aufmerksam zu sein, dass wir unsere Medien darum bitten, dass sie uns
informieren, um die Situation aus der Nähe zu verfolgen.
Dank der
elektronischen Medien gibt es Personen auf der Welt, eine zunehmende Anzahl von
Personen, die sich informieren, weil jene es nicht verhindern können.
Unabhängig davon, dass die Nachrichtenagenturen und die großen Medien in Händen
der mächtigen kapitalistischen Unternehmen Stillschweigen bewahren, erfährt es
inzwischen die Welt. Ich sage euch das
wegen der großen Anzahl von Botschaften, die ankommen. Ich habe euch eine von mir ausgesuchte
Meinung vorgelesen: eine kam um 4:52 Uhr, um 4:54, eine weitere um 4:55, die
Genossen, die sie in Empfang nehmen, erläutern, dass sie von überall auf der
Welt kommen, nicht nur aus Lateinamerika. Es ist unmöglich, sie alle zu
empfangen und zu kommentieren, wir haben eine Idee bezüglich des Stands der
Meinungen, der den Mitteilungen geschenkten Glaubwürdigkeit oder nicht, und ich
kann euch sagen, dass sie ihnen eine große Glaubwürdigkeit geben, wie ihr es
tut. Das ist klar zu ersehen und das ist entscheidend. Das ist eine neue Etappe, niemals vorher hat
es eine ähnliche Situation gegeben.
Deshalb rate ich
euch, euch und allen Mitbürgern, dass ihr versucht, aufmerksam zu sein und zu
verfolgen, was unsere Pressemedien berichten, denn manchmal wird in der
internationalen Presse ein seltsames Stillschweigen bewahrt, und dann
erscheinen plötzlich eine Reihe von Nachrichten. Die, die nacheinander eintreffen
werden, sind mit jedem Tag
interessanter.
Niemand kann genau
sagen, was passieren wird, warum diese Begebenheiten sich ereignen.
Was wird am 7., am
9., am 15., am 20. geschehen? Wir müssen
unsere Pläne machen, unsere Arbeitspläne, jeder seinen eigenen. Ich
konzentriere mich meinerseits darauf, ich habe mich schon länger darauf
konzentriert, indem ich so viel Information als möglich sammele.
Aber bei diesem
Problem haben wir alle eine gewisse Arbeit zu verrichten, einen Teil der
Verantwortung, was nicht bedeutet, die Dinge liegen zu lassen, die wir gerade
tun.
Außerdem, ein
weiteres sehr wichtiges Land ist das hier zuletzt erwähnte, denn es war die
letzte Agenturmeldung, die gestern Abend erschien.
Eine Agenturmeldung
von Reuters besagt: „Die Europäische Union übt Druck auf China aus, damit es
den Sanktionen gegen den Iran nachkommt.“
Denn außer dem
bekannten Übereinkommen vom 9. Juni, mit der Nummer 1929, das jene von mir
genannten Sanktionen festlegt, haben diese europäischen und anderen Satellitenmächte
zusätzliche Sanktionen ausgesprochen, um das Land zu erdrosseln, und in diesem
Fall beschwerten sie sich bezüglich China, aber auch bezüglich Russland,
darüber, was diese tun werden. Aber es besagte Folgendes:
„Catherine Ashton,
die Beauftragte für Außenpolitik der Europäischen Union, hat am Donnerstag
gesagt, dass sie China unter Druck gesetzt hat, damit es absichert, dass die
chinesischen Unternehmen nicht jene Stellen einnehmen, die frei wurden, weil
andere Unternehmen den Iran aufgrund der Sanktionen verlassen haben…“ Sie sagt
nicht, um welche Sanktionen es sich handelt, ob um die des Sicherheitsrats oder
die ihrigen, sie wird natürlich beide gemeint haben.
Jegliche anständige Person kann die
Vielschichtigkeit des schwerwiegenden Problems begreifen, das heute die Welt
bedroht.
Liebe Studenten!
Wie zu anderen, scheinbar weit zurück liegenden Zeiten, die mir wie gestern
erscheinen, danke ich euch für die Anwesenheit und die moralische
Unterstützung, die ihr diesem Kampf für den Frieden gebt. (Beifall) Ich ermahne
euch, immer in dieser Richtung weiter zu kämpfen. In diesem, wie bei vielen
anderen Kämpfen der Vergangenheit, ist es möglich zu siegen. (Beifall)
Auf dass das
menschliche Leben bewahrt wird! Auf dass die Kinder und Jugendlichen es in einer
Welt der Gerechtigkeit genießen können! Auf das die Eltern und Großeltern mit
ihnen das Privileg zu leben teilen können!
Die gerechte
Verteilung der materiellen und geistigen Reichtümer, die der Mensch aufgrund
der fabelhaften Entwicklung seiner Produktivkräfte zu schaffen in der Lage
ist, ist schon die einzig mögliche
Alternative.
Vielen Dank!
3. September 2010
(Applaus)