Reflexionen
des Genossen Fidel
EIN WEITERER STAR DER TEA
PARTY
Keine Geringere als Ileana Ros, die das Kind Elián in Miami entführt hielt
und Anstifterin von Staatsstreichen, Verbrechen wie jenen von Posada Carriles und
anderen Gewalttaten ist, wird in das benachbarte Haiti reisen, wo aufgrund des
Erbebens 250.000 Menschen umgekommen sind und wo die Choleraepidemie, während
der schon knapp 4.000 Menschen ihr Leben verloren haben, weiterhin Opfer
fordert und eine Bedrohung für den ganzen Kontinent darstellt.
Eine Pressemeldung der Agentur DPA informierte wie folgt:
„Die republikanische US-Abgeordnete Ileana Ros-Lehtinen wird
am Dienstag Haiti besuchen. Das wird ihre erste Reise ins Ausland sein, seitdem
sie zur Vorsitzenden des Außenpolitikausschusses des Repräsentantenhauses,
jetzt in Händen der Republikaner, ernannt wurde, teilte heute ihr Büro in einem
Kommuniqué mit.
Die Abgeordnete kubanischer Herkunft sagte, dass sie erwarte,
während ihres Aufenthalts in Port-au-Prince einen Bericht über ‘die Fortschritte’
beim Wiederaufbau in diesem verwüsteten Land zu erhalten, sowie über den
‘fortdauernden Wahlstreit’ nach der Präsidentenwahl vom 28. November.
‘Es ist wichtig, dass ich nach Haiti reisen kann, ein für
die Vereinigten Staaten sehr nahes und geliebtes Land’, erklärte die
Kongressabgeordnete für Florida, ein Staat, wo eine bedeutende haitianische
Bevölkerungsgruppe lebt.
‘Es ist sehr wichtig für die Interessen der Vereinigten
Staaten und wir haben auch ein persönliches Interesse daran, dass die Stabilität,
die Demokratie und die freien Unternehmen sich dort festsetzen’, fügte sie
hinzu.“
Ich frage mich, ob die US-Regierung sich der
Herausforderung bewusst ist, welche die beunruhigende Präsenz von Ileana
Ros-Lehtinen in Haiti für ihre moralische Autorität gegenüber dieser Nation
bedeutet.
Aber das ist noch nicht alles, eine andere Pressemeldung
aus Port-au-Prince, diesmal von der Agentur AP, besagt Folgendes:
„PORT-AU-PRINCE, Haiti (AP) _ Gemäß einer Kopie eines vom The Associated
Press erhaltenen Berichts werden die Beobachter der Organisation Amerikanischer
Staaten vorschlagen, den regierungsnahen Kandidaten bei der Präsidentenwahl in
Haiti von der zweiten Wahlrunde auszuschließen, um seinen Platz einem bekannten
Musiker zu überlassen, der bei der umstrittenen ersten Wahlrunde den dritten
Platz erreicht hatte.“
„Die OAS hatte vorgesehen, Präsident René Preval das Dokument am Montag vorzulegen.
Der Bericht ist noch nicht veröffentlicht worden, aber die AP hat eine
Kopie erlangt und ein mit demselben vertrauter Diplomat hat die dortigen
Empfehlungen bestätigt. Ein anderer Beamter eines Außenministeriums sagte, dass
das Dokument sich in der letzten Phase der Bearbeitung und Übersetzung ins
Französische befinde, er bestätigte aber, dass die Schlussfolgerungen so beibehalten
werden.
Die Wahlkommission von Haiti soll dann entscheiden, wie sie auf diesen
Aufruf antwortet, aber die Empfehlungen des OAS-Teams könnten großen Einfluss
ausüben. Drei Kandidaten sind der Meinung, dass sie an der zweiten Wahlrunde
teilnehmen müssten. Nachdem die Vorergebnisse der ersten Wahlrunde
veröffentlicht wurden, entfesselten sich Unruhen im Land.
Es ist nicht vorgesehen, dass Preval diesen Bericht vor Mittwoch öffentlich
beantwortet, wenn genau ein Jahr nach dem zerstörerischen Erbeben vom 12.
Januar 2010 abgelaufen ist.
Die zweite Wahlrunde war für letzten Sonntag vorgesehen, aber man hat sie
in Erwartung der Einschätzungen der OAS verzögert, die versucht, eine Lösung
für den politischen Stillstand zu finden. Hohe Beamte haben gesagt, dass die
Wahlen nicht vor dem nächsten Monat stattfinden werden.“
Im Land herrschte vollkommen Ruhe. Der Kampf gegen die Epidemie ging
erfolgreich voran. In den letzten 17 aufeinander folgenden Tagen haben die
Kubanische Medizinische Mission und die „Henry-Reeve-Brigade“ 9.857 Cholerakranke
behandelt, ohne dass es einen Verstorbenen gegeben hätte.
Präsident Preval hatte mit den diplomatischen Vertretungen, einschließlich
der von der OAS und dem brasilianischen Schriftsteller Ricardo Seitenfus über
eine politische Lösung für dieses komplizierte Problem diskutiert.
Gemäß den erhaltenen Nachrichten, nachdem er vom Sekretär dieser
Organisation überraschend von seiner Funktion entlassen wurde, ist das jetzige
Problem aufgetreten. Wir hoffen, dass es den Vertretern Lateinamerikas und der
in den Vereinten Nationen akkreditierten Länder gelingt, das Chaos zu
vermeiden, das sich in Haiti entfesseln könnte, wenn in der jetzigen Situation
der Kampf zwischen rivalisierenden Parteien inmitten der Zerstörung, der Armut
und der Epidemie, die diesem Land immer noch kräftige Schläge versetzt, ausgelöst
würde.
Fidel Castro Ruz
10. Januar 2011
21:50 Uhr