Reflexionen des Genossen
Fidel
CHÁVEZ, EVO UND OBAMA
(ZWEITER UND ABSCHLIESSENDER TEIL)
Wenn unser Nobelpreisträger sich selbst etwas vormacht,
etwas, was nachzuweisen wäre, dann würde das vielleicht die unglaublichen
Widersprüche seiner Überlegungen und die unter seinen Zuhörern gesäte
Verwirrung erklären.
Es ist nicht das Geringste an Ethik und nicht einmal an
Politik an seinem Rechtfertigungsversuch für seine angekündigte Entscheidung,
sein Veto gegen jegliche Resolution zugunsten der Anerkennung von Palästina als
unabhängiger Staat und UNO-Mitglied einzulegen. Sogar Politiker, die eine
sozialistische Denkweise absolut nicht teilen und an der Spitze von solchen
Parteien stehen, die enge Verbündete von Augusto Pinochet waren, verkünden das
Recht von Palästina, UNO-Mitglied zu sein.
Den Worten von Barack Obama über die wichtigste
Angelegenheit, die heute in der Vollversammlung dieser Organisation debattiert
wird, kann nur von den Kanonen, den Raketen und den Bombern der NATO
applaudiert werden.
Der Rest seiner Rede sind leere Worte, denen moralische
Authorität und Sinn fehlen. Verfolgen wir zum Beispiel, wie ideenlos sie waren,
als Obama in einer hungrigen und von den transnationalen Unternehmen und dem
übertriebenen Konsumverhalten der entwickelten kapitalistischen Länder
ausgeplünderten Welt wie folgt verkündete:
„Um die Krankheiten zu überwinden, müssen die
Gesundheitssysteme verbessert werden. Wir
werden weiter gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria kämpfen; wir werden die
Gesundheit von Erwachsenen und Kindern in den Mittelpunkt stellen, und jegliche
biologische Gefahr wie die H1N1 oder eine terroristische Gefahr oder eine
Krankheit muss entdeckt und gegen sie gekämpft werden.“
„Die Aktionen bezüglich des Klimawandels: Wir müssen die beschränkten Mittel nutzen und
die Arbeit fortsetzen, um auf der Grundlage des in Kopenhagen und Cancún
Erreichten aufzubauen, damit die großen Volkswirtschaften ihren Verpflichtungen
weiter nachkommen. Wir müssen weiter daran arbeiten, um die Energie
umzuwandeln, die der Motor der Volkswirtschaften ist, und andere unterstützen,
damit diese mit ihrer Wirtschaft vorankommen. Das ist die Verpflichtung für die
kommenden Generationen, und um abzusichern, dass die jeweilige Gesellschaft
ihre Möglichkeiten verwirklichen kann, müssen wir erlauben, dass die Bürger
ebenfalls ihre Leistungsfähigkeiten erreichen können.“
Jedermann ist bekannt, dass die Vereinigten Staaten das
Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben und dass sie alle Bemühungen
boykottiert haben, um die Menschheit vor den schrecklichen Folgen des
Klimawandels zu bewahren, trotzdem sie das Land sind, das einen bedeutenden und
unverhältnismäßig großen Anteil des Kraftstoffs und der Ressourcen der Welt
verbraucht.
Wir wollen hier die idyllischen Worte vermerken, mit
denen er beabsichtigte, die dort versammelten Staatsmänner zu umgarnen:
„Es gibt weder eine gerade Linie noch nur einen einzigen
Weg zum Erfolg, wir kommen aus verschiedenen Kulturen und haben eine
verschiedenartige Geschichte aufzuweisen; aber wir dürfen nicht vergessen, wenn
wir uns hier als Oberhäupter der verschiedenen Regierungen treffen, dass wir
Bürger vertreten, die die grundlegenden Wünsche teilen, und zwar dieselben: in
Würde und in Freiheit zu leben; Bildung und Erziehung zu bekommen und Chancen
erfolgreich nutzen zu können; ihre Familien zu liebem, und ihre Götter zu
lieben und zu verehren; in einem Frieden zu leben, der das Leben lebenswert
macht; die Natur einer unvollkommenen Welt führt dazu, dass wir diese Lektionen
jeden Tag gelernt haben.“
„…weil jene, die vor uns gekommen waren, glaubten, dass
der Frieden besser als der Krieg ist und dass der Frieden besser als die
Unterdrückung ist, und dass der Wohlstand besser als die Armut ist. Das ist die
Botschaft, die nicht aus den Hauptstädten kommt, sondern von den Völkern, den
Leuten, und als diese Institution als Stützpfeiler gegründet wurde, kam Truman
und sagte: Die Vereinten Nationen sind
vor allem der Ausdruck der moralischen Natur im Streben des Menschen. Wir leben
in einer Welt, die sich äußerst schnell verändert, das ist eine Lehre, die wir
nie vergessen dürfen. Der Frieden ist
schwierig, aber wir wissen, dass er möglich ist. Deshalb müssen wir uns
gemeinsam entschließen, dass das durch die Hoffnungen bestimmt wird und nicht
durch die Ängste. Gemeinsam müssen wir den Frieden erreichen, einen dauerhaften
Frieden.
Vielen Dank!“
Seinen Worten bis zum Schluss zuzuhören, verdient mehr noch als
Dankbarkeit, das verdient einen Preis.
Wie ich schon gesagt hatte, kam in den ersten Nachmittagsstunden Evo
Morales Ayma, Präsident des Vielvölkerstaates Bolivien, zu Wort, der schnell zu
den wesentlichen Themen überging.
„…und es gibt einen deutlichen Unterschied der Kultur des Lebens gegenüber
der Kultur des Todes, es gibt einen deutlichen Unterschied der Wahrheit
gegenüber der Falschheit, einen tiefgründigen Unterschied des Friedens
gegenüber dem Krieg.“
„…ich merke, dass es sehr schwierig sein wird, uns mit solcher Art
Wirtschaftspolitik zu verständigen, die das Kapital in wenigen Händen
konzentriert. Die Angaben beweisen, dass 1% der Weltbevölkerung 50% der
Reichtümer in ihren Händen konzentriert. Wenn es solche tiefgehende Unterschiede gibt,
wie könnte so die Armut gelöst werden?
Und wenn wir nicht die Armut beseitigen, wie könnte dann ein dauerhafter
Frieden abgesichert werden?“
„Ich erinnere mich genau, wenn es früher, d.h. in meiner Kindheit, ein
Aufbegehren der Völker gegen ein kapitalistisches System, gegen
Wirtschaftsmodelle der ständigen Ausplünderung unserer Naturschätze gegeben
hat, dann beschuldigte man die Gewerkschaftsführer und die links orientierten
politischen Führungspersönlichkeiten als Kommunisten, um sie festzunehmen; die
sozialen Kräfte wurden militärisch interveniert: Verbannung, Exil, Gemetzel,
Verfolgungen, Inhaftierungen, als Kommunisten, Sozialisten, Maoisten,
Marxisten-Leninisten bezichtigt. Ich merke,
dass das jetzt aufgehört hat, man beschuldigt uns nicht mehr als
Marxisten-Leninisten, jetzt haben sie andere Instrumente, wie den Drogenhandel
und den Terrorismus…“
„…sie bereiten Interventionen vor, wenn ihre Präsidenten, wenn ihre
Regierungen, wenn die Völker nicht für den Kapitalismus oder für den Imperialismus
sind.“
„…ist wird von einem dauerhaften Frieden gesprochen. Wie kann es mit US-amerikanischen Militärstützpunkten
einen dauerhaften Frieden geben? Wie kann es
mit militärischen Interventionen einen dauerhaften Frieden geben?“
„Wozu sind die Vereinten Nationen hilfreich, wo doch hier eine Gruppe von
Ländern Interventionen und Gemetzel beschließt?“
„Wenn wir wollen, dass diese Organisation, die Vereinten Nationen,
Authorität dafür erreicht, dass die Resolutionen eingehalten werden, dann
müssen wir Überlegungen zur Neugründung der Vereinten Nationen anzustellen
beginnen…“
„Jedes Jahr beschließen die Vereinten Nationen – fast hundert Prozent der
Nationen, ausgenommen die Vereinigten Staaten und Israel - die Blockade aufzuheben, die
Wirtschaftsblockade gegen Kuba aufzuheben. Und wer übernimmt es, dass dies
durchgesetzt wird? Natürlich, der Sicherheitsrat wird niemals die Ausführung
dieser Resolution der Vereinten Nationen
durchsetzen […] Ich kann nicht begreifen, wie in einer Organisation aller
Länder der Welt ihre Resolutionen nicht durchgesetzt werden. Was sind die
Vereinten Nationen?“
„Ich möchte Ihnen sagen, dass Bolivien der Anerkennung von Palästina in den
Vereinten Nationen nicht den Rücken zukehrt. Unsere Haltung ist die, dass
Bolivien Palästina in den Vereinten Nationen willkommen heißt.“
„Sie wissen, liebe Zuhörer, dass ich von der Bauern- und Indio-Bewegung
komme, und wenn unsere Familien von einem Unternehmen sprechen, dann wird
geglaubt, dass das Unternehmen viel Geld besitzt, mit viel Geld beladen ist,
dass sie Millionäre sind, und man kann
nicht verstehen, wie ein Unternehmen beim Staat um Geld für eine bestimmte
Investition bittet.
Deshalb sage ich, dass es diese internationalen Körperschaften der Finanzen
sind, die mittels der privaten Unternehmen Geschäfte machen. Aber wer muss das
bezahlen? Genau, die Völker, die Staaten.“
„…Bolivien hat gegenüber Chile eine historische Forderung, um mit
Souveränität ans Meer, an den Pazifik, zurückzukehren, mit Souveränität.
Deshalb hat Bolivien die Entscheidung getroffen, sich an internationale
Gerichte zu wenden, um einen souveränen, brauchbaren Zugang zum Pazifischen Ozean zu fordern.
Die Resolution 37/10 der Vollversammlung der UNO, vom 15. November 1982, legt
fest, dass ‘es nicht als eine abweisende Handlung anzusehen ist, sich an einen
internationalen Gerichtshof zu wenden, um Streitigkeiten zwischen Staaten zu
lösen.’
Bolivien beruft sich auf das Recht und die Berechtigung, um sich an
internationale Gerichte zu wenden, denn seine Absonderung vom Meer ist Ergebnis
eines ungerechten Krieges, einer Invasion. Eine Lösung auf internationaler
Ebene zu fordern, stellt für Bolivien die Wiedergutmachung einer historischen
Ungerechtigkeit dar.
Bolivien ist ein friedliebender Staat, der dem Dialog mit den
Nachbarländern Vorzug gibt, und deshalb hält es die bilateralen
Verhandlungskanäle mit Chile offen, ohne dass dies bedeutet, auf sein Recht zu
verzichten, sich an ein internationales Gericht zu wenden…“
„Die Völker sind nicht verantwortlich
für die Absonderung von Bolivien vom Meer, die Verursacher sind die
Oligarchien, die transnationalen Unternehmen, die sich wie immer ihrer
Naturschätze bemächtigen.
Das Abkommen von 1904 hat weder den Frieden noch die Freundschaft gebracht,
sondern verursacht, dass Bolivien für über ein Jahrhundert keinen Zugang zu
einem souveränen Hafen gehabt hat.“
„…im Gebiet von Amerika ist eine neue Bewegung der Länder von Lateinamerika
und der Karibik in Entwicklung, ich würde sagen, eine neue OAS ohne die
Vereinigten Staaten, um uns schließlich von gewissen Aufbürdungen und Auflagen
zu befreien, mit der kurzen, in UNASUR gesammelten Erfahrung. […] wenn es einen
Konflikt zwischen Ländern gibt, dann brauchen wir schon nicht mehr, […] dass
jemand von oben oder von außen kommt, um Ordnung zu machen.“
„Ich möchte diese Gelegenheit auch dazu nutzen, um ein zentrales Thema zu
behandeln: Die Bekämpfung des
Drogenhandels. Die Bekämpfung des
Drogenhandels wird vom US-amerikanischen Imperialismus zu eindeutig politischen
Zwecken benutzt. Die DEA der Vereinigten
Staaten hat in Bolivien nicht gegen den Drogenhandel gekämpft, sie
kontrollierte den Drogenhandel zu politischen Zwecken. Wenn es irgendeinen Gewerkschaftsführer oder
irgendeinen antiimperialistischen politischen Führer gab, dafür war der DEA
da: ihn darein zu verwickeln. Viele
führende Persönlichkeiten, viele Politiker, darunter ich, sind dieser
Schmutzarbeit entkommen, die vom Imperium aus organisiert wurde, um uns in den
Drogenhandel zu verwickeln. Bis heute
versuchen sie es immer noch.“
„In den vergangenen Wochen berichteten einige Medien aus den Vereinigten
Staaten, dass das Präsidentenflugzeug mit Kokainspuren in den Vereinigten
Staaten festgehalten sei. Vollkommen
falsch! Sie versuchen die Bevölkerung zu verwirren, sie versuchen eine
schmutzige Kampagne gegen die Regierung, sogar gegen den Staat, zu machen. Jedoch, was machen die Vereinigten
Staaten? Sie aberkennen die
Zertifizierung von Bolivien und Venezuela.
Welche moralische Autorität haben die Vereinigten Staaten, um bezüglich
der Länder in Süd- oder Lateinamerika Zertifizierungen auszustellen oder diese
abzuerkennen? Wo die Vereinigten Staaten der größte Drogenverbraucher der Welt
sind, wo die Vereinigten Staaten einer der Hersteller von Marihuana der Welt
sind, der führende Marihuanahersteller der Welt […] Mit welcher Autorität kann
dieses Land Zertifizierungen ausstellen oder aberkennen? Es ist eine weitere Art und Weise, die Länder
zu verängstigen oder einzuschüchtern, eine andere Art zu versuchen, die Länder
zu bestrafen. Bolivien kämpft jedoch
sehr verantwortungsbewusst gegen den Drogenhandel.
Im selben Bericht der Vereinigten Staaten, das heißt, vom State Department
der Vereinigten Staaten, wird eine klare Senkung des Kokaanbaus zugestanden,
Verbesserung, die durch das Verbot erreicht wurde.
Aber wo ist der Markt? Der Markt ist
der Ursprung des Drogenhandels und der Markt ist hier. Und wer aberkennt die Zertifizierung der
Vereinigten Staaten, weil diese den Markt nicht vermindert haben?
Heute Morgen sagte Präsident Calderón von Mexiko, dass der Drogenmarkt
immer weiter zunimmt, und warum gibt es keine Verpflichtungen, um den Markt
abzuschaffen. […] Ich rufe dazu auf,
einen Kampf mit einer geteilten Mitverantwortlichkeit zu führen! […] In
Bolivien haben wir keine Angst und man muss das Bankgeheimnis aufheben, wenn
wir den Drogenhandel frontal bekämpfen wollen.“
„… Eine der Krisen, am Rande der Krise des Kapitalismus, ist die
Lebensmittelkrise. […] wir haben eine kleine Erfahrung in Bolivien
gemacht: Man bewilligt den Reis-, Mais-,
Weizen- und Sojaerzeugern Kredite mit einem Zinssatz von null Prozent und sie
können sogar mit ihren Produkten ihre Schuld abzahlen, es handelt sich um
Lebensmittel; oder zinsgünstige Kredite, um die Produktion zu fördern. Die internationalen Banken berücksichtigen
jedoch nie die Kleinproduzenten, sie denken nie an die Verbände, die
Genossenschaften, die sehr gut ihren Beitrag leisten können, wenn man ihnen die
Chance gewährt. […] Wir müssen mit dem so genannten Konkurrenzhandel Schluss
machen.
In einem Konkurrenzwettbewerb, wer gewinnt da? Der Mächtigste, derjenige,
der mehr Vorteile hat, immer die transnationalen Unternehmen. Und was passiert
mit dem Kleinproduzenten? Was passiert mit jener Familie, die sich mit ihren
eigenen Anstrengungen entwickeln möchte?
[…] Mit einer Konkurrenzpolitik werden wir sicherlich nie das Problem der Armut
lösen.“
„Aber zum Schluss dieser Rede möchte ich Ihnen schließlich sagen, dass die
Krise des Kapitalismus bereits unbezahlbar ist. […] Die wirtschaftliche Krise
des Kapitalismus ist nicht nur konjunkturell, sondern strukturell, und was
machen die kapitalistischen Länder oder die imperialistischen Länder? Sie
suchen irgendeinen Vorwand, um eine Intervention in einem Land zu starten und
seine natürliche Ressourcen zurückzugewinnen.
Heute Morgen sagte der Präsident der Vereinigten Staaten, dass Irak sich
bereits befreit habe, dass sie sich selber regieren werden. Die Iraker werden sich regieren können, aber
in wessen Händen ist das Erdöl der Iraker jetzt?
Sie haben begrüßt, sie sagten, dass die Autokratie in Libyen zu Ende sei,
jetzt ist Demokratie; es kann Demokratie geben, aber in wessen Händen wird das
Erdöl von Libyen dann bleiben? […] die Bombardierungen waren nicht wegen
Gaddafi, wegen einigen Rebellen, sondern es ging um das Erdöl von Libyen.“
„…Also, sie wollen ihre Krise, die Krise des Kapitalismus, überwinden, sie
wollen diese mittels der Rückgewinnung von unseren natürlichen Ressourcen,
unserem Erdöl, unserem Gas, unseren natürlichen Ressourcen korrigieren.
… wir haben eine enorme Verantwortung: Die Verteidigung der Rechte der
Mutter Erde.”
„… die beste Art, die Menschenrechte zu verteidigen, besteht jetzt in der
Verteidigung der Rechte der Mutter Erde […] wir haben hier eine enorme
Verantwortung, und zwar die Rechte der Mutter Erde zu billigen. Vor gerade 60 Jahren wurde die Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte verkündet.
Vor gerade 60 Jahren haben die Vereinten Nationen bemerkt, dass auch der
Mensch seine eigenen Rechte hat. Nach
der Verteidigung der politischen Rechte, der wirtschaftlichen Rechte, der
Rechte der indigenen Völker, haben wir jetzt die enorme Verantwortung, zu
sehen, wie wir die Rechte der Mutter Erde verteidigen können.
Wir sind auch davon überzeugt, dass das unendliche Wachstum auf einem
endlichen Planet unhaltbar und unmöglich ist, die Grenze des Wachstums ist die
degenerative Fähigkeit der Ökosysteme der Erde. […] wir rufen zu […] einem
neuen Dekalog von sozialen Forderungen auf:
In Bezug auf Finanzsysteme, über natürliche Ressourcen, über
grundlegende Dienstleistungen, über die Produktion, die Würde und die
Souveränität, und auf dieser Basis könnten wir beginnen, die Vereinten Nationen
neu umzustrukturieren, damit die Vereinten Nationen die höchste Instanz für die
Lösung bei Themen des Friedens, der Armut, der Würde und Souveränität der
Völker der Welt sein können.“
„Ich hoffe, dass diese Erfahrung, die ich als Präsident erlebt habe, für
uns alle hilfreich sein kann, genauso wie ich gekommen bin, um von vielen von
Ihnen zu lernen, damit ich weiter für die Gleichheit und die Würde des
bolivianischen Volkes arbeiten kann.
Vielen Dank!“
Nach den grundlegenden Konzepten von Evo Morales legte Mahmud Abbas,
Präsident der Palästinensischen Nationalbehörde, dem das Wort zwei Tage später
erteilt wurde, das dramatische Leiden der Bewohner von Palästina dar: „…die gravierende historische
Ungerechtigkeit, die gegen unser Volk verübt wurde; damit wurde vereinbart, den
Staat Palästina auf nur 22 Prozent des Gebiets von Palästina zu gründen, und
vor allem, auf dem palästinensischen Gebiet, das Israel 1967 besetzte. Diesen
historischen Schritt zu tun, den die Staaten der Welt begrüßten, gestattete es,
übermäßig nachgeben zu können, um eine historische Kompromissbereitschaft zu
erzielen, die erlauben sollte, dass der Frieden im Land des Friedens erreicht
werden konnte.“
„[…] Unser Volk wird den friedlichen Volkswiderstand gegen die Besetzung
durch Israel, seine Siedlungen und seine Apartheid-Politik sowie den Aufbau der
rassistischen Annexionsmauer fortführen […] ausgerüstet mit Wünschen, Mut,
Hoffnung und Devisen gegenüber den Panzern, dem Tränengas, den Bulldozern und
den Kugeln.“
„…wir wollen der Regierung und dem israelischen Volk für die Errichtung des
Friedens die Hand reichen, und ich sage Ihnen:
Bauen wir dringend gemeinsam eine Zukunft für unsere Kinder auf, in der
sie Freiheit, Sicherheit und Wohlstand
genießen können. […] Bauen wir Beziehungen der Zusammenarbeit auf, die auf
Gleichheit, Rechtlichkeit und Freundschaft zwischen zwei Nachbarländern,
Palästina und Israel, basieren, anstatt einer Besetzungs-, Siedlungs-,
Kriegspolitik und einer Politik zur Vernichtung des Anderen.”
Es ist fast ein halbes Jahrhundert vergangen, seitdem diese brutale
Besetzung stattfand, die von den Vereinigten Staaten gefördert und unterstützt
wurde. Es vergeht jedoch kein einziger
Tag, ohne dass die Mauer weiter errichtet wird, riesige Maschinen
palästinensische Wohnungen zerstören und irgendein junger bzw. sogar ein
jugendlicher Palästinenser verletzt oder getötet wird.
Was für große Wahrheiten enthielten die Worte von Evo!
Fidel Castro Ruz
26. September 2011
22:32 Uhr